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Ära in NFL Europa endet

Vondpa

Publiziert 22/06/2007 um 12:55 GMT+2 Uhr

Mit dem Finale um die Worldbowl XV geht am 23. Juni in Frankfurt nicht nur die Saison 2007 der NFL Europa zu Ende, sondern eine ganze Ära im American Football.

Eine Woche nachdem Rekordspieler Werner Hippler nach seiner 106. Partie seine 12 Jahre dauernde Laufbahn in der europäischen Profi-Football-Liga beendet hat, bestreitet mit Daniel Benetka im Endspiel seiner Frankfurt Galaxy gegen die Hamburg Sea Devils ein weiteres «Urgestein» nach sieben Jahren seine letzte Partie.
«Bei den deutschen Spielern hat sich der Wachwechsel vollzogen», sagt Larry Dixon. Der Texaner arbeitete einst als Scout, als Talentsucher, der Dallas Cowboys, die in der NFL als selbst ernanntes «America's Team» eine ähnliche Rolle spielen wie der FC Bayern in der Fußball-Bundesliga, und ist seit einem Jahr bei der NFLE für das Entdecken hiesiger Football-Hoffnungen und deren Entwicklung zuständig. «Benetka, Hippler oder auch Christian Mohr von Rhein Fire waren seit Jahren die Gesichter des Footballs», erläutert Dixon, «Jetzt machen ihre Nachfolger ihren Weg.»
Drei der möglichen Nachfolger präsentieren sich nach einer starken Saison bereits im Finale. Während der 32-jährige Benetka verletzungsbedingt nur acht der Galaxy-Spiele mitmachte und in der Deckungsmitte gerade mal fünf Tackles landete, glänzte der acht Jahre jüngere Ulrich Winkler auf der Abwehr-Außenseite der Frankfurter mit 20 Tackles und erwischte drei Mal den gegnerischen Quarterback mit einem so genannten Sack. Noch besser war Ben Ishola, der für die Sea Devils neben 22 Tackles sogar fünf Sacks schaffte und dafür zum besten nicht-amerikanischen Abwehrspieler der Saison gekürt wurde.
«Ben oder auch Florian Pawlik - solche Spieler prägen die nächste Generation des Footballs in der NFLE», schwärmt Dixon. «Trotz allen Respekts vor den bisherigen deutschen Stars - die neuen werden um einiges besser werden und eine echte Chance haben, den Sprung in die NFL zu schaffen.» Angreifer Pawlik, der für Frankfurt spielende Düsseldorfer ist mit 19 Jahren der jüngste Spieler der NFL Europa, und Co. sind Hoffnungsträger der gesamten Liga.
«Wir versuchen die Talente zu finden und dann Grundlagen zu legen, dass die Kids es schaffen können», sagt Dixon, der «mit Bedauern, aber Sinn für die Realität» betont, dass die meisten in der NFLE etablierten Europäer kaum noch den Sprung schaffen können. Der bislang für die Köln Centurions aktive Franzose Philip Gardent, Mohr oder auch der verletzte Peter Heyer hätten einfach das Problem, dass die Zeit gegen sie spielt, meint Dixon. «Ihnen bleibt eigentlich nur diese Saison, um es in die NFL zu schaffen.» Anschließend bleibt ihnen - wie Hippler oder Benetka - nur die «kleine Karriere», die Laufbahn in der NFL Europa.
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