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Deutscher Doppelsieg: Nadine Horchler gewinnt Massenstart von Antholz vor Laura Dahlmeier

VonSID

Update 21/01/2017 um 15:13 GMT+1 Uhr

Nadine Horchler hat in Antholz sensationell den ersten Weltcup-Sieg ihrer Karriere gefeiert. Die 30-Jährige setzte sich im Massenstart über 12,5 km vor der Gesamtweltcup-Führenden Laura Dahlmeier (+3,1 Sekunden) und der Tschechin Gabriela Koukalova (+8,0) durch. Horchler ergatterte damit das letzte freie Ticket für die WM in Hochfilzen (9. bis 19. Februar).

Nadine Horchler

Fotocredit: Imago

Nadine Horchler blickte mit feuchten Augen in den strahlend blauen Himmel über Antholz und atmete immer wieder tief durch: Mit ihrem ersten Weltcupsieg hatte die 30-Jährige die Biathlon-Welt auf den Kopf gestellt und dabei sogar die überragende Teamkollegin Laura Dahlmeier in Schach gehalten. Horchler triumphierte im Massenstart über 12,5 km - der Lohn war das Ticket für die WM und eine bewegende Siegerehrung.
"Ich bin überglücklich. Auf der Zielgeraden hat das ganze Stadion gebebt, ich habe meinen eigenen Herzschlag nicht mehr gespürt", sagte Horchler, die auf der Schlussrunde die letztlich drittplatzierte Tschechin Gabriela Koukalova überholt und den Angriff der heraneilenden und am Ende zweitplatzierten Dahlmeier abgewehrt hatte. "Der erste Sieg ist immer etwas ganz Besonderes. Ich freue mich wahnsinnig für Nadine", sagte Dahlmeier im ZDF.
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So liefen Horchler und Dahlmeier zum Doppelsieg

Die Gesamtweltcup-Führende aus Partenkirchen baute durch ihren neunten Podestplatz der Saison den Vorsprung im Kampf um die große Kristallkugel auf Koukalova (669:652 Punkte) aus, doch das war an diesem Tag nur die zweitbeste Geschichte. Mit der berühmten Jubelpose des jamaikanischen Sprint-Stars Usain Bolt richtete Dahlmeier im Ziel ihre Finger auf Horchler, "weil ich allen zeigen wollte, dass sie heute die Nummer eins ist", sagte Dahlmeier.
Zwei fünfte Plätze, 2013 ebenfalls in Antholz, waren bislang Horchlers beste Resultate gewesen. In den zurückliegenden Jahren hatte die Willingerin den Anschluss an die internationale Spitze allerdings verloren, musste immer wieder im zweitklassigen IBU-Cup starten. Dass sie am Samstag im Massenstart der 30 Weltcup-Besten mitwirken durfte, war eher Zufall. Horchler rückte für pausierende Konkurentinnen nach.
"Ich habe eigentlich gar nicht mehr damit gerechnet, dass ich mitlaufen darf. Ich war daher ganz entspannt", sagte Horchler, nachdem sie alle 20 Scheiben getroffen hatte: "Auf der Schlussrunde habe ich dann aber gemerkt, dass ich gut drauf bin. Da bin ich einfach vorbeigegangen." Zuschauer, Trainer und Teamkolleginnen waren begeistert.
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