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Erik Lesser endlich selbstbewusst: "Leiste gute Arbeit"

VonSID

Publiziert 01/12/2015 um 11:39 GMT+1 Uhr

Erik Lesser hat turbulente Monate hinter sich, geprägt von bitteren Tiefschlägen und erfreulichen Höhepunkten. Mit der Vorbereitung auf den Biathlon-Weltcup hatte das freilich nichts zu tun, denn die verlief "zum ersten Mal im Männerbereich ohne Wehwehchen". Aber Fußball-Drittligist Erzgebirge Aue, Lessers große Leidenschaft, hat den 27-Jährigen viele Nerven gekostet.

Erik Lesser

Fotocredit: SID

Erst der Last-Minute-Abstieg am letzten Spieltag der vergangenen Saison aus der 2. Bundesliga, vor kurzem der sensationelle DFB-Pokal-Sieg gegen Eintracht Frankfurt. Wie sehr Lesser auch wegen dieser emotionalen Aspekte seinen Klub liebt, zeigt er nach jedem Erfolg, wenn er die Arme beim Zieleinlauf vor dem Körper zum "Bergarbeiter-Gruß" überkreuzt. Und es ist gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass er das auch in diesem Winter wieder tun wird.

"Auf einem guten Weg"

"Ich weiß", sagte Lesser dem SID, "dass ich auf einem guten Weg bin und gute Arbeit leiste." Wie etwa in diesem Sommer, in dem er sich erstmals richtig quälen konnte und von Verletzungen verschont blieb. "Das hat mir dann im August den Stecker gezogen, da war ich richtig kaputt", sagt er. Gute Resultate bei den deutschen Meisterschaften schürten dennoch die Hoffnungen auf einen erfreulichen Winter.
Das Selbstbewusstsein und das "Selbstverständnis für mich" sind unter anderem wegen der vielversprechenden Sommermonate, vor allem aber durch die WM-Titel im März dieses Jahres mit der Staffel und in der Verfolgung gewachsen. "Ich habe begriffen, dass ich vielleicht doch nicht so schlecht bin, wie ich mich manchmal mache", sagt Lesser.

Unverändert große Motivation

Auch wenn, oder gerade weil dem Sportsoldaten aus Thüringen abgesehen vom Triumph im WM-Jagdrennen in der obersten Biathlon-Liga noch kein Sieg in einem Individualrennen gelungen ist, muss man ihn für das Einzel über 20 km am Mittwoch (17.15 Uhr live bei Eurosport und im Eurosport Player) beim Weltcup im schwedischen Östersund wieder auf dem Zettel haben. "Die Motivation ist nach wie vor unverändert groß", sagte Lesser, der den kräftezehrenden Klassiker zu seinen Lieblingsrennen zählt - nicht zuletzt wegen Silber bei den Olympischen Spielen in Sotschi 2014.
Zusätzlichen Druck verspürt das prominenteste Mitglied des SV Eintracht Frankenhain aber nicht. "Das wollen vielleicht einige", sagte er. Seiner Meinung nach hätten Athleten wie Landsmann Simon Schempp oder Dominator Martin Fourcade (Frankreich) aber diese Last zu tragen, "wenn sie im gelben oder roten Trikot laufen."

Top 15 als Ziel

Lesser selbst, das sagt er zumindest, wird in der Saisonwertung mit den Plätzen ganz vorne nichts zu tun haben. "Top 15 im Gesamtweltcup", nennt er als Ziel, obwohl er im vergangenen Winter schon den zehnten Platz erreicht hatte. "Da sind dann ein paar Top-Ten-Platzierungen dabei, das ist okay."
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