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Denise Herrmann freut sich auf ruhige Tage nach Östersund und danach? "Lust auf mehr"

VonSID

Update 05/12/2017 um 17:04 GMT+1 Uhr

Hinter Denise Herrmann liegt eine turbulente Zeit. Die Senkrechtstarterin der Biathlon-Szene freut sich auf erholsame Tage - und vielleicht weitere Erfolge. "Ich habe das alles jetzt schon in den Beinen gemerkt", sagte Herrmann, die sich seit Sonntag als zweimalige Weltcup-Siegerin bezeichnen darf. Die Erfolge in Sprint und Verfolgung waren aber nicht das Einzige, das viel Kraft gekostet hatte.

Denise Herrmann jubelt über ihren Sieg in Östersund

Fotocredit: Getty Images

Die Gedanken an ein paar erholsame Tage in den eigenen vier Wänden zauberten Denise Herrmann nach einem turbulenten Weltcup-Start ein seliges Lächeln aufs Gesicht. Die gemeinsame Zeit mit Schwester Nadine, das Kuscheln mit Kätzchen Luna und vor allem der Schlaf im vertrauten Bett - das war es, wonach sich die Senkrechtstarterin der Biathlon-Szene am meisten sehnte.
Neben den zehrenden Erfolgen, setzten Herrmann die Begehrlichkeiten der Öffentlichkeit (mental) ebenso zu wie die strapaziöse Vorbereitung, in der sich die 28-Jährige ihren Platz im deutschen Weltcup-Team erkämpft hatte.
Seit dem 9. November war Herrmann deshalb erst in Norwegen und dann in Schweden unterwegs gewesen, schon in der kommenden Woche geht es weiter zum nächsten Weltcup in Hochfilzen. "Ich bin gespannt, was noch alles kommt", sagte Herrmann, die ein Jahr nach ihrem Wechsel vom Langlauf ins Lager der Skijäger vor allem von ihrer außerordentlichen Laufform profitiert hatte.
Aber nicht nur die stimmte für den weiteren Verlauf der olympischen Saison zuversichtlich: Als es in der Verfolgung am Sonntag beim letzten Schießen zum finalen Showdown mit der Französin Justine Braisaz kam, bewahrte Herrmann auch zur Überraschung ihres Trainers Gerald Hönig kühlen Kopf. "Da haben mir die Worte gefehlt, das war brutal", sagte Hönig, der angesichts des Auftritts "Lust auf mehr" verspürte, dem ARD-Hörfunk.
In Hochfilzen kommt es nun also zum spannenden Wettstreit zwischen Herrmann und Laura Dahlmeier, zwischen Newcomerin und siebenmaliger Weltmeisterin. Mit Dahlmeier, die wegen einer Erkältung die Wettkämpfe daheim mitverfolgen musste, sieht sich Herrmann selbst aber noch lange nicht auf Augenhöhe.
"Zu Laura fehlt mir noch sehr, sehr viel. Sie legt eine unglaubliche Konstanz hin und ist die beste Biathletin der Gegenwart", sagte Herrmann voller Respekt. Auch mit Blick auf die Winterspiele in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) sprach die Sächsin aber von einer "super Konstellation für Biathlon-Deutschland", denn:
Ich habe das Privileg, mit ihr zu trainieren. Wir pushen uns immer gegenseitig, auch mal mit kurzen Sprints. Da ist sie auch scharf drauf, sich mit mir zu messen.
Auf eine direkte Kampfansage für Hochfilzen verzichtete Herrmann zwar - durch die Blume aber deutete sie dann doch noch an, Geschmack an den Erfolgen gefunden zu haben. "Wenn man am Start steht", sagte sie, "will man natürlich das Optimum rausholen." Und das sind mittlerweile nunmal: Siege.
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