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Blackout kostet deutsche Staffel Podest beim Heimspiel in Ruhpolding

VonSID

Update 15/01/2016 um 17:42 GMT+1 Uhr

Ein Blackout kostete die deutsche Staffel das Podest beim Heimspiel in Ruhpolding. Johannes Kühn leistete sich drei Strafrunden und warf das DSV-Quartett damit weit zurück. Am Ende reichte es ohne Simon Schempp und Andreas Birnbacher noch zu Rang fünf. Den Weltcupsieg über die 4x7,5km holte sich Norwegen vor Russland (+14,6 Sekunden) und Österreich (+35,8).

Benedikt Doll

Fotocredit: SID

Die DSV-Biathleten Erik Lesser, Johannes Kühn, Arnd Peiffer und Benedikt Doll hatten 1:51,4 Minuten Rückstand auf den Sieger.
Vorwürfe wollte niemand dem niedergeschlagenen Kühn machen: "Wir sind hier bei unserem Heim-Weltcup, da ist der Druck hoch. In diese Rolle muss man erst einmal reichwachsen", sagte Doll.
Bundestrainer Mark Kirchner meinte:
Da muss ein junger Athlet durch. Diese Erfahrungen muss er sammeln. Am Ende ist das immer noch ein sehr gutes Ergebnis.
Startläufer Erik Lesser hatte zunächst Hoffnungen auf den ersten Podestplatz deutscher Männer im fünften Rennen beim Weltcup-Double in Ruhpolding geweckt. Der Doppel-Weltmeister benötigte nur einen Nachlader und distanzierte die Top-Konkurrenten auf den ersten 7,5 km. Lesser gab sich im Anschluss gelöst, die Diskussionen um die fehlende Norm für die WM in Oslo (3. bis 13. März) beschäftigten ihn für einen Moment nicht mehr.
"Startläufer ist der coolste Job, den ich haben kann", sagte Lesser:
Ich habe gezeigt, dass ich vorne weglaufen will und mich nicht auf Scharmützel einlasse.
Als Zweiter hatte er Kühn auf die Strecke geschickt, der erst zum zweiten Mal nach dem Weltcup 2013 in Antholz in der Staffel zum Einsatz kam und prompt Nerven zeigte. Sechs Schüsse im stehenden Anschlag setzte Kühn daneben, tief enttäuscht übergab er mit zwei Minuten Rückstand als Zwölfter auf die führenden Franzosen.
Während Arnd Peiffer in der Loipe um Schadensbegrenzung bemüht war, trösteten Trainer und Betreuer Kühn im Ziel. "Ich habe mich extrem verunsichern lassen. Das Stehendschießen ist immer meine Wackeldisziplin, aber normalerweise habe ich das im Griff und schieße nicht drei Strafrunden", sagte der 24-Jährige.
Peiffer, der im vergangenen Jahr neben Lesser, Schempp und Daniel Böhm zum Quartett gehört hatte, das in Kontiolahti/Finnland überraschend den WM-Titel gewann, lief bis auf Platz sechs vor und schickte Benedikt Doll sogar wieder mit Podestchancen auf die Strecke. Gegen die starken Schlussläufer Svendsen, Anton Schipulin, Dominik Landertinger und Quentin Fillon Maillet hatte Doll jedoch wenig entgegenzusetzen.
Nach einer fast zweiwöchigen Zwangspause startet Schempp am Samstag (16:10 Uhr) sein Wettkampfjahr. Der dreimalige Saisonsieger aus Uhingen wurde zuletzt von einer Erkältung ausgebremst und musste bei seinen Heimrennen zusehen. Wie Co-Trainer Andreas Stitzl bestätige, ist der 27-Jährige pünktlich zum letzten Männerrennen in Bayern aber wieder einsatzfähig.
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