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Das große Biathlon ABC

VonSID

Publiziert 03/03/2015 um 11:50 GMT+1 Uhr

Von "A wie Anschießen" bis "Z wie Zielscheibe": Vor der WM in Kontiolahti/Finnland hat der "SID" einige wichtige Informationen rund um den Biathlon zusammengetragen.

Biathlon: World Championships

Fotocredit: British Eurosport

A wie Anschießen: Vor dem eigentlichen Wettkampf testen die Athleten die Bedingungen am Schießstand. Die dabei vorgenommene Grundeinstellung wird während des Wettbewerbs nach Auswertung des Trefferbildes durch das Drehen am Diopter angepasst.
B wie Björndalen: Der große, alte Mann des Biathlon. Norwegens Ole Einar Björndalen hat 8 Olympiasiege, 19 WM-Titel und 93 Weltcupsiege auf dem Konto. Mit seinen 41 Jahren ist er weiterhin ein Medaillenkandidat und will bis zu seiner Heim-WM 2016 in Oslo weitermachen.
C wie Crossfire: Peinlich für den Schützen, unvergesslich für die Zuschauer, wenn auf die falschen Scheiben geschossen wird. Passiert durchaus auch Weltklasseathleten wie beispielsweise Magdalena Neuner beim Weltcup 2012 in Nove Mesto.
D wie Doping: Immer wieder wird das Biathlon durch Dopingfälle erschüttert. Zuletzt wurden der Ukrainer Sergej Sednew und der Russe Alexander Loginow nachträglich überführt. Evi Sachenbacher-Stehle war 2014 das verbotene Stimulans Methylhexanamin nachgewiesen worden. Sie erklärte den positiven Test mit der Einnahme eines verunreinigten Nahrungsergänzungsmittels.
E wie Entfernung: Genau 50 m sind die Ziele beim Biathlon vom Schützen entfernt. Dreimal so lang (150 m) ist die Strafrunde, die ein Athlet laufen muss, wenn eine Scheibe stehenbleibt.
F wie Fischer: Ein guter Name im deutschen Biathlon-Sport. Fritz Fischer ist Olympiasieger, zweimaliger Weltmeister und ehemaliger Männer-Trainer der deutschen Mannschaft. Der viermalige Olympiasieger und siebenmalige Weltmeister Sven Fischer arbeitet als Experte fürs Fernsehen und ist auch in Finnland wieder dabei.
G wie Gesichtspflaster: Wenn es richtig kalt wird, wird es bunt in den Gesichtern der Skijäger. Mit Pflastern in allen Farben kleben die Athleten die empfindlichsten Stellen wie Nase oder Wangen ab. In Kontiolahti, wo die Temperaturen im Frühjahr regelmäßig unter -10 Grad liegen, könnten sie wieder zum Einsatz kommen.
H wie Holmenkollen: Hoch über der norwegischen Hauptstadt Oslo befinden sich die traditionsreichen Wintersport-Anlagen. In diesem Jahr fand dort die WM-Generalprobe statt, 2016 wird dann um Medaillen gekämpft. Im Mekka des nordischen Wintersports finden im kommenden Jahr vom 3. bis 13. März die Weltmeisterschaften statt.
I wie IBU: Die Internationale Biathlon Union ist der Dachverband aller nationalen Biathlonverbände. Die IBU hat seit 1999 ihren Sitz im österreichischen Salzburg und zählt derzeit 66 Mitgliedsverbände. Präsident ist der Norweger Anders Besseberg.
J wie Jachymov: Ein Ort in der damaligen Tschechoslowakei, in dem 1981 die ersten Wettkämpfe für Biathletinnen ausgetragen wurden. Elf Jahre späte wurde Damen-Biathlon olympisch.
K wie Kaliber: Geschossen wird im Biathlon mit Kleinkalibergewehren, genauer gesagt mit einem Kaliber .22. Die Gewehre wiegen zwischen 3,5 und 6 kg und müssen manuell repetiert werden.
L wie Lizenz: Um internationale Biathlonwettkämpfe durchzuführen zu können, müssen die Anlagen und Stadien eine A- oder B-Lizenz der Internationalen Biathlon Union IBU vorweisen. Für die Ausrichtung eines Weltcups oder einer Weltmeisterschaft bedarf es der A-Lizenz.
M wie Mixedstaffel: Frauen und Männer kämpfen in einer gemeinsamen Staffel um Medaillen. Seit 2014 im russischen Sotschi gibt es für das gemischte Quartett auch olympische Medaillen. Ganz neu ist seit diesem Jahr die Single-Mixed-Staffel mit jeweils einer Frau und einem Mann im Weltcup. Zum WM-Programm gehört das Rennen aber noch nicht.
N wie Nähmaschine: Das gefürchtete Zittern des Körpers befällt die Athleten am Schießstand, wenn sie zu lange warten und der Puls unter eine bestimmte Frequenz fällt. Einziges Mittel dagegen: Das Gewehr absetzen, durchatmen und neu anlegen.
O wie Ohrstöpsel: Der Lärm in Biathlon-Hochburgen wie Oberhof, Antholz oder Ruhpolding ist besonders am Schießstand ohrenbetäubend. Einige Athleten greifen deshalb zu Ohrstöpseln für eine bessere Konzentration.
P wie Podestplätze: Waren bei der vergangenen WM vor zwei Jahren im tschechischen Nove Mesto Mangelware. Andrea Henkel holte Silber, die Männerstaffel Bronze. Es war das schlechteste Ergebnis, seit Männer und Frauen ihre WM gemeinsam austragen.
R wie Ringkorn: Sitzt am vorderen Ende des Gewehrlaufes und bildet zusammen mit dem Diopter das Visier der Schützen. Bei entsprechenden Bedingungen wird auch ein Nebelkorn eingesetzt, durch dessen größere Öffnung mehr Licht fällt.
S wie Skating: Die Langlauftechnik der Biathleten, geprägt durch den Schlittschuhschritt. Die Skating-Ski sind rund 1200 g schwer, 5 cm schmal und besitzen keine Stahlkanten.
T wie Treffer: Wenn aus schwarz weiß wird, hat der Biathlet getroffen. Die modernen Scheiben am Schießstand reagieren elektronisch per Impuls auf die Schüsse der Athleten. Bei einem Treffer schiebt sich die weiße vor die schwarze Scheibe.
U wie Unterstützungsriemen: Der Biathlet benötigt ihn beim Liegendschießen. Er dient der Stabilisierung der Waffe und sollte nicht zu fest am Oberarm befestigt sein, da er sonst das Laufen behindert.
V wie Verfolgung: Auch Jagdstart genannt, gehört die Verfolgung seit 1997 zum Wettkampfprogramm. Die besten 60 Athleten des Sprints sind für die Verfolgung qualifiziert.
W wie Wachstruck: Ein LKW für die Skitechniker. Seit 2012 hat auch die deutsche Mannschaft einen solchen Koloss. Die Arbeit der Wachser vor Ort wird dadurch deutlich verbessert, und die Athleten können auf bestes Material vertrauen.
Z wie Zielscheibe: Gerade mal 4,5 cm beträgt der Durchmesser der Scheibe, wenn sich die Athleten im Liegendanschlag befinden. Etwas größer ist die Scheibe beim Stehendschießen. Hier beträgt der Durchmesser 11,5 cm und ist etwa so groß wie eine CD.
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