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Biathlon-WM Oslo: Laura Dahlmeier peilt auch im Einzel Medaille an

VonSID

Update 08/03/2016 um 15:01 GMT+1 Uhr

Verfolgungs-Weltmeisterin Laura Dahlmeier greift bei der Biathlon-WM im norwegischen Oslo am Mittwoch im Einzel nach ihrer dritten Medaille. "Wenn es läuferisch einigermaßen passt, kann ich wieder angreifen. Aber es geht wieder bei Null los", sagte Dahlmeier, die eine perfekte Schießleistung schaffen will: "Ich habe im Verfolger schon gezeigt, dass es möglich ist, null Fehler zu schießen."

Laura Dahlmeier

Fotocredit: SID

Ihre erste WM-Goldmedaille hat Laura Dahlmeier im Hotelzimmer mit Klebeband an die Wand geheftet. "Damit das immer präsent ist", sagt die Verfolgungs-Weltmeisterin. Zwei Tage nach ihrem Triumph hat die 22-Jährige den größten Erfolg ihrer Karriere noch immer nicht realisiert. Doch schon am Mittwoch (15.30 Uhr live bei Eurosport1 und im Eurosport Player) greift sie in Oslo im Einzel nach ihrer dritten Medaille.

Nach Godmedaille "alles Zugabe"

Natürlich ist die Partenkirchnerin nach Bronze im Sprint und Gold im Jagdrennen auch im Klassiker eine der großen Favoritinnen. "Alles was jetzt noch kommt, ist Zugabe", sagt sie trotzdem: "Zwei Starts, zwei Medaillen - besser kann es gar nicht sein." Vom Druck hat sich Dahlmeier komplett befreit, die verbleibenden Rennen geht sie ganz locker an - das ist ihr großer Vorteil.
Die passionierte Bergsteigerin hat ihre Kräfte gesammelt, fühlt sich nach dem anstrengenden Wochenende rechtzeitig "wieder topfit. Ich freue mich total auf das Rennen". Am Montag lag sie allerdings schon um 20.30 Uhr im Bett: "Nach dem Abendessen habe ich es gerade noch in mein Zimmer geschafft, zwei, drei Seiten in meinem Buch gelesen und bin dann eingeschlafen."
In den Nächten zuvor schlief sie schlecht. "Ich war sehr aufgedreht und habe wahnsinnig viele Nachrichten von zu Hause bekommen", erzählt sie. Entspannung fand sie erst bei einem Stadtbummel in Oslo am Montagnachmittag. "Da hatte ich mal Zeit für mich." Ein seltener Moment, denn Dahlmeier ist gefragter denn je. Selbst in der norwegischen Hauptstadt wurde sie erkannt, obwohl sie extra auf die auffällige DSV-Teamkleidung verzichtet hatte.

"Einfach nur Wahnsinn"

Aber als Weltmeisterin fühlt sie sich noch nicht. "So ganz realisiert habe ich es glaube ich immer noch nicht", sagt sie: "Am Anfang ist es einfach nur Wahnsinn und man genießt das einfach, diesen Hype und die tolle Siegerehrung. Es waren wundervolle Momente, das hat einfach richtig Spaß gemacht."
Bei der Medaillenübergabe traf sie auch auf Ole Einar Björndalen, der im Alter von 42 Jahren gerade seine 42. WM-Medaille gewonnen hatte. "Wenn du das siehst, dann weißt du schon, dass es noch ein sehr, sehr langer Weg für dich ist. Ich habe tiefen Respekt vor ihm", sagte Dahlmeier: "Er war schon dabei, da bin ich gerade geboren worden. Es freut mich unheimlich, dass ich hier jetzt noch mit ihm laufen kann."

Keine Vergleiche mit Neuner

Viele trauen Dahlmeier jetzt auch eine lange, erfolgreiche Karriere zu. "Auf jeden Fall hat Laura das Zeug, den Biathlon über Jahre hinweg mit zu dominieren", sagte Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". Vergleiche zwischen Dahlmeier und Neuner seien aber nicht angebracht. "So wenig wie ich damals mit Magdalena Forsberg verglichen werden wollte, so wenig mag Laura gewiss, mit mir verglichen zu werden. Jeder hat seine eigene Persönlichkeit", sagte Neuner.
Neben Dahlmeier und der zweimaligen Saisonsiegerin Franziska Hildebrand werden Vanessa Hinz und WM-Debütantin Maren Hammerschmidt im Einzel antreten. Staffelweltmeisterin Franziska Preuß, mit 21 Jahren die Jüngste im Team, legt eine Pause ein. "Franzi wird noch ganz wichtig für das zweite Wochenende. Sechs Rennen in anderthalb Wochen - das erschien uns ein bisschen viel", sagte Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig.
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