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Martin Fourcade holt in der Verfolgung sein drittes WM-Gold

VonSID

Update 06/03/2016 um 15:19 GMT+1 Uhr

Drittes Gold im dritten WM-Rennen für Martin Fourcade. Nach seinen Siegen mit der Mixed-Staffel und im Sprint war der Franzose trotz drei Schießfehlern auch in der Verfolgung über 12,5 Kilometer nicht zu schlagen. Zweiter wurde wie schon im Sprint Ole Einar Björndalen (2 Fehler). Für Norwegens Altmeister war Silber zugleich seine 42. WM-Medaille. Bronze ging an Emil Hegle Svendsen (1/Norwegen).

Fourcade ist Topfavorit auf Gesamtweltcup und WM-Titel

Fotocredit: SID

Jammer statt Jubel, Ernüchterung statt Euphorie: Die deutschen Biathleten haben bei der WM in Oslo auch in der Verfolgung die Podestränge verpasst. Nach dem Sprint blieben Mitfavorit Simon Schempp und Co. auch im Jagdrennen über 12,5 km ohne Medaille. Am Ende eines gebrauchten Wochenendes lief Titelverteidiger Erik Lesser auf Rang sieben.
"Ich denke, dass ich ein ganz gutes Spektakel geliefert habe", sagte Lesser der ARD auch mit Blick auf sein Alles-oder-Nichts-Schießen am Ende, bei dem er zwei Fehler quittieren musste: "Ich habe versucht, noch einmal Druck zu machen. Dafür wurde ich bestraft."
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Biathlon-WM: Fourcades letzte Meter zum dritten Gold

Wegen Lessers Fehlern landeten hinter Dominator Fourcade die beiden Norweger Ole Einar Björndalen und Emil Hegle Svendsen auf den weiteren Podestplätzen. Zweitbester Deutscher war Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) auf dem 13. Platz, Schempp enttäuschte mit Rang 18.

Starke Aufholjagd von Lesser

Auf dieser Position hätte man eigentlich Lesser erwartet. Denn der 27-Jährige, der sich bei der vergangenen WM in Kontiolahti vom fünften auf den ersten Platz verbessert hatte, war als Sprint-19. eigentlich ohne Medaillenchance in die Loipe gegangen - dank einer herausragenden Leistung am Schießstand gelang ihm aber die furiose Aufholjagd.
12 - 7 - 3: Das waren nach den ersten drei Schießeinlagen die Positionen des Thüringers. Vor dem letzten Anschlag war die Medaille also zum Greifen nah, Lesser ging volles Risiko - und schoss daneben. "Ich habe es dennoch genossen, noch einmal als Weltmeister zu starten. Jetzt kann das normale Leben wieder losgehen", sagte er.
Der ehemalige Weltmeister Peiffer hatte den Sprint als bester Deutscher auf Rang sieben beendet und ging mit 42 Sekunden Rückstand auf Fourcade in die Loipe. Der Harzer gewann zum WM-Auftakt an der Seite von Schempp, Franziska Hildebrand und Franziska Preuß bereits Silber in der Mixedstaffel - am Sonntag zeigte er lange Zeit ein ordentliches Rennen.

Peiffer nach Gehirnerschütterung stark zurück

Und das kommt durchaus überraschend, denn erst vor drei Wochen war er bei einem Sturz in Presque Isle/USA mit dem Kopf gegen einen Baum geprallt und erlitt dabei eine mittelschwere Gehirnerschütterung.
Mitfavorit Schempp, den am Samstag ein ärgerlicher Sturz unmittelbar vor der Ziellinie eine bessere Ausgangsposition für die Verfolgung gekostet hatte, erlebte ein enttäuschendes Rennen. Während Laura Dahlmeier als Dritte die erste deutsche Einzelmedaille der Titelkämpfe einfuhr, musste sich Überflieger Schempp mit Platz acht und 44 Sekunden Rückstand begnügen. "Die Platzierung ist nicht so verkehrt, aber der Zieleinlauf trübt einiges. Ich bin schon traurig, dass so etwas passiert ist", sagte Schempp.
Der Schwabe verhakte sich mit seinen Skistöcken und konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten. "Da hat man enorm Laktat drin. Arg viel geht da nicht mehr, und dann leidet auch die Koordination drunter", sagte der Uhinger: "Dann hat es mich um die eigene Achse gedreht, und ich habe gelegen. Das war wirklich absolut scheiße."
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Biathlon-WM: Fourcade mit souveränem Start-Ziel-Sieg

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