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NHL: Leon Draisatil wurde von den Edmonton Oilers zum Farmteam Bakersfield Condors abgeschoben

VonSID

Publiziert 06/10/2015 um 17:36 GMT+2 Uhr

Die Edmonton Oilers haben Leon Draisaitl kurz vor dem Saisonauftakt am Mittwoch in der NHL zum Farmteam Bakersfield Condors abgeschoben. Der 19-Jährige reagierte verärgert über die erneute Degradierung, und auch Bundestrainer Marco Sturm ist überrascht. "Ich habe gedacht, er hat seinen Platz sicher. Es ist natürlich enttäuschend für ihn, aber er hat keine andere Wahl", sagte Sturm dem SID.

Muss ins Farmteam: Leon Draisaitl

Fotocredit: Imago

Der Bundestrainer, der zwischen 1997 und 2012 zwar 1006 NHL-Spiele bestritten hat, aber selbst nie ins zweite Glied treten musste, hofft auf eine Trotzreaktion seines Nationalspielers: "Es ist natürlich enttäuschend für ihn, aber er hat keine andere Wahl. Ich hoffe, dass er den Kopf nicht hängen lässt. Er muss sich beweisen. Die Saison ist lang, er bekommt mit Sicherheit die Chance, wenn er weiter hart arbeitet."
Draisaitl sei "natürlich auch verärgert" gewesen, berichtete Edmontons Manager Peter Chiarelli. Statt sich mit Sidney Crosby, Alexander Owetschkin und Co. zu messen, muss sich der gebürtige Kölner vorerst im AHL-Team der Bakersfield Condors wieder nach oben kämpfen. "Offensiv kann er NHL spielen", sagte Chiarelli. Defensiv müsse Draisaitl aber noch zulegen. Auch an seiner Punkteausbeute muss der technisch exzellente Stürmer arbeiten.

Oilers planen langfristig mit Draisaitl

"Wenn wir ihn hochholen, dann wollen wir, dass er für immer bleibt", sagte Chiarelli. Schon in seiner Debütsaison war der höchste deutsche Draftpick der NHL-Geschichte (2014 an Nummer 3) nach 37 NHL-Einsätzen in die Juniorenliga zu den Kelowna Rockets geschickt worden. Mit den Rockets gewann er die Meisterschaft in der Western Hockey League (WHL) und wurde zum wertvollsten Spieler gewählt.
Ganz offensichtlich wollen die Oilers bei Draisaitl nicht den selben Fehler machen wie bei anderen Top-Talenten. "Edmonton ist ein heißes Pflaster mit sehr vielen jungen Spielern", sagte Sturm, "da hat man in der Vergangenheit einige zu früh spielen lassen".

Deutsche in der NHL eine Seltenheit

Ohne Draisaitl ist die deutsche Fraktion in der NHL noch übersichtlicher. Einzig die Verteidiger Christian Ehrhoff (Los Angeles Kings) und Dennis Seidenberg (Boston Bruins), Stürmer Tobias Rieder (Arizona Coyotes) sowie die Ersatztorhüter Thomas Greiss (New York Islanders) und Philipp Grubauer (Washington Capitals) zählen zum Saisonstart zum festen Kader ihrer Teams. "Das ist ziemlich dünn", stellte Bundestrainer Sturm ernüchternd fest.
Mit den größten Titelambitionen geht Ehrhoff ins Rennen. Sein neuer Klub Los Angeles Kings, der zum Saisonstart am Mittwoch gegen die San Jose Sharks antritt, wird hoch gehandelt. "Los Angeles ist die perfekte Mannschaft für ihn", meinte Sturm über Offensivverteidiger Ehrhoff: "Er kann den Stanley Cup gewinnen."

Seidenberg muss sich gedulden

Dieser Triumph war Seidenberg 2011 mit den Boston Bruins gelungen. Der beinharte Verteidiger fehlt in den ersten Spielen dieser Saison nach einer Operation im Lendenwirbelbereich. Zudem befindet sich Boston im Umbruch.
Tobias Rieder will derweil bei den Arizona Coyotes beweisen, dass seine phänomenale Premierensaison mit 13 Toren und acht Assists kein Zufall war. "Ich erwarte viel von ihm. Wenn er an die Form vom letzten Jahr anknüpft, dann bekommt er keine Probleme", sagte Sturm.
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