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Erhard Kellers Goldtrainer Moum gestorben

VonSID

Publiziert 09/07/2015 um 08:27 GMT+2 Uhr

Der Gold-Trainer von Eisschnelllauf-Olympiasieger Erhard Keller ist tot.

Eisschnelllauf-Trainer Thormod Moum verstorben

Fotocredit: SID

Thormod Moum starb im Alter von 80 Jahren in seiner Wahlheimat Schweden an den Folgen einer Parkinson-Erkrankung. Der Norweger legte als erster Eisschnelllauf-Bundestrainer von 1965 bis 1970 in Inzell, einem der ersten Bundesleistungszentren, die modernen Grundlagen dieser Sportart in der Bundesrepublik. Er gilt auch als Vater des Weltcups und war Dopinggegner.
Moum führte den Münchener Keller 1968 in Grenoble zu seinem ersten Olympiasieg über 500 m und zu zahlreichen Weltrekorden. Keller legte 1972 bin Sapporo ein zweites Gold im kurzen Sprint nach. Der ehemalige deutsche Verbandspräsident und dreimalige Olympiateilnehmer Gerd Zimmermann wurde unter dem Norweger Moum der beste bundesdeutsche Langstreckenläufer. "Es war die Paradezeit des deutschen Eisschnelllaufs. Es war eine intensive, prägende Zeit", sagte Zimmermann.
Vor zwei Jahren hatte sich Moum noch einmal in Inzell mit seinen ehemaligen Schützlingen, unter anderem auch 1000-m-Olympiasiegerin Monika Pflug-Gawenus und Erhard Keller, getroffen.
Thormod Moum war nicht nur mit bundesdeutschen Eisschnellläufern erfolgreich. Unter seiner Leitung als norwegischer Nationaltrainer führte er mehrere Schützlinge zu WM-Titeln. An der Universität Oslo förderte er als Direktor des Sportinstituts trainingswissenschaftliche Forschungen.
Als Mitglied der technischen Kommission des Eislauf-Weltverbandes ISU war er maßgeblich an der Einführung des Weltcups 1985/1986 und der Einzelstrecken-Weltmeisterschaften beteiligt. "Er vertrat sehr progressive Ansichten", sagte Zimmermann, der einige Jahre gemeinsam mit seinen Ex-Trainer der Kommission angehörte.
Nach dem Dopingskandal 1988 um den sowjetischen Weltmeister Nikolai Guljajew und dem Norweger Stein Olav Krosby verließ Moum frustriert das ISU-Gremium. Seine Karriere als Eisschnelllauffunktionär beendete er 1994 als Verbindungsperson zwischen dem Organisationskomitee der Olympischen Winterspiele von Lillehammer und der ISU. Als Pensionär widmete er sich seinen Hobbies Segeln und Golfen.
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