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"Unglaublich": Claudi Pechstein vor Olympia 2018 in PyeongChang wieder in Top-Form

VonSID

Update 22/01/2018 um 10:29 GMT+1 Uhr

Claudia Pechstein hat es wieder getan: Auch beim Weltcup in Calgary stand die 45 Jahre alte Eisschnellläuferin ganz oben auf dem Podest. Rund zwei Monate vor den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang befindet sich Pechstein in bestechender Form. Auch der dritte Weltcup in der kanadischen Provinz Alberta war für Pechstein zum Triumphzug geworden.

Pechstein würde gerne deutsche Fahnenträgerin werden

Fotocredit: SID

Den Gold-Coup von Calgary feierte Claudia Pechstein stilecht. In Kanadas Wildem Westen trug die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin auf dem Podest einen weißen Cowboyhut und präsentierte nach dem Überraschungssieg im Massenstart zugleich stolz das neuste Exemplar ihrer umfangreichen Medaillensammlung. "Es ist unglaublich, mit 45 Jahren erneut Gold zu gewinnen", sagte Pechstein nach dem 34. Weltcup-Sieg ihrer langen Karriere.
Nach dem guten fünften Platz über 3000 m (3:59,13 Minuten) und Rang zwei in der Teamverfolgung (2:56,76) krönte die Berlinerin in der Nacht zu Montag (MEZ) mit einem taktisch klugen Rennen ein äußert gelungenes Wochenende.
Im Massenstart, der in Südkorea erstmals im olympischen Programm steht, startete sie eigentlich als Außenseiterin, schaffte im 16-Runden-Rennen dank ihrer Erfahrung aber dennoch den Sprung nach ganz oben.

Pechstein sucht ihr Heil in der Flucht

"Ich weiß, dass ich den Zielsprint im Feld nicht gewinnen kann", sagte Pechstein, die sich deshalb frühzeitig in einer Fluchtgruppe absetzte. Als es zwischen den Verfolgern zu Abstimmungsproblemen kam, nutzte Pechstein die Gelegenheit. "Im Massenstart kann alles passieren. Wir haben an der Spitze gut zusammengearbeitet, das hat im Hauptfeld nicht so gut funktioniert. Sie haben zu lange gewartet", analysierte Pechstein.
Zwei Monate vor ihrer siebten Teilnahme an Olympischen Winterspielen besticht Pechstein mit einer glänzenden Frühform. Bereits vor zwei Wochen brillierte sie in Stavanger mit dem Sieg über 5000 Meter und schob sich auf ihrer Paradestrecke trotz ihres Alters in den Favoritenkreis.
Eine olympische Medaille - es wäre Pechsteins zehnte - erscheint derzeit wahrscheinlich. Läuferisch ist Pechstein, die in Berlin mit einer Männergruppe für die Wettkämpfe trainiert, ihren deutlich jüngeren Konkurrentinnen noch immer überlegen. Vor allem auf der längsten Einzelstrecke (5000 m) zahlt sich dieser Technikvorteil aus.

Salt Lake City nur noch Testlauf

Der Weg nach Pyeongchang führte Pechstein bereits am Montag zur nächsten Zwischenstation. In Salt Lake City/USA findet am kommenden Wochenende der vierte Weltcup statt, dessen Ergebnisse noch in die Olympia-Qualifikation einfließen.
Für Pechstein sind die Rennen auf der schnellen Bahn in Nordamerika nach den bereits erfüllten Normen nicht viel mehr als ein wichtiger Testlauf für die Winterspiele - und die Möglichkeit, in der Frage des deutschen Fahnenträgers weitere Argumente zu sammeln. DOSB-Präsident Alfons Hörmann hatte ihren Namen bereits nach dem Erfolg in Stavanger ins Spiel gebracht - und dürfte sich nach dem jüngsten Triumph bestätigt fühlen.
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