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Fernando Alonso möchte beim Rennen in Silverstone ins Ziel kommen

VonSID

Update 03/07/2015 um 19:07 GMT+2 Uhr

Fernando Alonso hat in diesen Tagen zwei Gesichter. Das eine soll Zuversicht ausstrahlen - und der Spanier zeigt es eigentlich immer dann, wenn sein Formel-1-Bolide mal nicht in der Nähe ist. Muss Alonso jedoch wieder Platz nehmen in seinem McLaren-Honda, dann fällt die Maske, dann wirkt der Ex-Weltmeister frustriert - und bezeichnet sich und seine Crew auch mal als "Amateure".

Fernando Alonso startete diese Saison sieben Mal, beendete aber nur zwei Rennen

Fotocredit: Imago

Fernando Alonso hat in diesen Tagen zwei Gesichter. Das eine soll Zuversicht ausstrahlen, und der Spanier zeigt es eigentlich immer dann, wenn sein Formel-1-Bolide mal nicht in der Nähe ist. Muss Alonso jedoch wieder Platz nehmen in seinem McLaren-Honda, dann fällt die Maske, dann wirkt der Ex-Weltmeister frustriert - und bezeichnet sich und seine Crew auch mal als "Amateure".
Auch beim Heimspiel des zweitältesten Rennstalls der Formel 1 gibt McLaren ein trauriges Bild ab, selten stand es schlechter um das Team als vor dem britischen Grand Prix in Silverstone (Sonntag ab 14:00 Uhr im Liveticker). Interessant wäre es, sagte Alonso vor dem Auftakt am Freitag lapidar, "wenn wir es hier mal ins Ziel schaffen. Nach vier Ausfällen in Folge würde ich die karierte Flagge ganz gerne mal wieder sehen."
Saison 2015 nur noch Testphase
Schon mehrfach haben die Engländer mit dem japanischen Motor in dieser Saison ihre Ziele heruntergeschraubt, mittlerweile ist man ganz unten angekommen: Schon der Zieleinlauf von Alonso und Teamkollege Jenson Button ist eine ambitionierte Vorgabe für McLaren, das sich von der Rückkehr von Partner Honda in die Formel 1 auf Anhieb mehr versprochen hatte.
Längst wurde die Saison 2015 jedoch zur Testphase erklärt, die 19 Rennstrecken des Jahres werden zum großen Verkehrsübungsplatz, damit es 2016 endlich aufwärts gehen kann. "Wir gehen da mit unseren Fahrern ganz offen um", sagte McLaren-Geschäftsführer Jonathan Neale zuletzt: "Die Zeiten sind vorbei, in denen man einem Piloten auf die Schulter klopfen konnte und sagte: 'Vertrau mir, das wird schon'. Fernando und Jenson sind schlaue Kerle, die kannst du nicht so leicht zum Narren halten. Aber sie glauben daran, was wir für die Zukunft aufbauen. Und so lange wir zeigen können, wohin die Reise geht, dann bleiben sie auch motiviert."
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Fernando Alonso wirkt in dieser Saison oft ratlos

Fotocredit: Imago

Das Vertrauen der beiden Ex-Weltmeister wird derzeit allerdings auf eine harte Probe gestellt. Denn selbst das Testen im Rennbetrieb funktioniert angesichts der zahlreichen Ausfälle kaum, McLaren verbringt viel zu wenig Zeit auf der Strecke - auch das erste freie Training von Silverstone verbrachten beide Piloten hauptsächlich in der Box, während die Konkurrenz fleißig für den Ernstfall probte.
Am Nachmittag sorgte einzig ein holpriger Ausflug Alonsos ins Kiesbett für Aufsehen bei McLaren. Der Spanier schaffte es nach einer gefühlten Ewigkeit im unwegsamen Gelände zurück auf die Strecke, die Fans johlten und spendeten Beifall - es war eine bezeichnende Szene.
Besser soll es allerdings nach der Sommerpause werden, das kündigte Hondas Motorsport-Boss Yasuhisa Arai für die Zeit ab dem Rennen im belgischen Spa (23. August) an. "Wir werden dann viele Teile ersetzen, um die pure Leistung zu verbessern", sagte der Japaner: "Ich denke, wir können noch in dieser Saison aufschließen. Das ist das Ziel, und unsere Fahrer wissen Bescheid."
Deutliche Verbesserungen sind allerdings auch nötig angesichts von Rundenzeiten im Bereich der Hinterbänkler-Teams. Denn ist der Rückstand im Winter noch immer derart groß, dann dürfte auch die kommende Saison eine traurige werden in der Geschichte des stolzen Rennstalls.
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