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Formel 1: Nico Hülkenberg verlässt Force India und wechselt 2017 zu Renault

VonSID

Update 14/10/2016 um 14:57 GMT+2 Uhr

Der Wechsel von Nico Hülkenberg von Force India zu Renault zur kommenden Formel-1-Saison ist perfekt. Wie der französische Rennstall am Freitag mitteilte, erhält der Emmericher einen "mehrjährigen Vertrag" bei dem Werksteam. "Renault war schon immer ein großer Name in der Motorsport-Welt. Es ist immer mein Traum gewesen, für ein Hersteller-Team zu arbeiten", sagte Hülkenberg.

Nico Hülkenberg (Force India) - GP of Malaysia 2016

Fotocredit: Force India F1 Ltd

Renault-Motorsportchef Jerome Stoll erklärte:
Für unseren nächsten Schritt brauchen wir einen erfahrenen Fahrer, der hungrig auf Podestplätze ist. Nico erfüllt diese Rolle perfekt. Er ist ein sehr talentierter, engagierter und motivierter Fahrer.
Der Wechsel bringt auch neue Bewegung ins Fahrerkarussell - und spielt nicht zuletzt Rookie Pascal Wehrlein in die Karten.
Hülkenberg werde das Team zum Jahresende verlassen, um "Alternativen in der Formel 1 wahrzunehmen", teilte Force India am Freitagvormittag mit. So nebulös die Formulierung auch ist, so klar ist Hülkenbergs Zukunft: Mehrere deutsche und britische Medien hatten zuvor übereinstimmend berichtet, der 29-Jährige habe bei den Franzosen bereits einen Dreijahresvertrag unterzeichnet, der ihm insgesamt rund 18 Millionen Euro Grundgehalt einbringe.
Dafür zeigte sich der 29-Jährige bei Twitter und Facebook über den Hype um seine Person amüsiert: Der Le-Mans-Sieger von 2015, der in der Vergangenheit immer wieder vergeblich auf ein Cockpit bei Ferrrari gehofft hatte, postete einen Screenshot der "bild.de"-Meldung über seinen angeblich perfekten Wechsel, darunter war der Spielplan des aktuellen Bundesligaspieltags zu sehen. Der Rheinländer schrieb augenzwinkernd dazu:
Ich bin neugierig, wie Dortmund wohl gegen Hertha BSC spielen wird.
Force-India-Teamchef Vijay Mallya wertete Hülkenbergs Abgang in einem Statement als großen Verlust. "In fünf gemeinsamen Jahren ist Nico ein echter Freund geworden, der großen Anteil am Erfolg des Teams hat", erklärte der Inder in einem Statement. Hülkenberg, der mit 271 Punkten mehr Zähler als jeder andere Pilot für den Rennstall herausgefahren hat, sei "ein herausragender Fahrer", sagte Mallya weiter:
Das Team respektiert seine Entscheidung. Es wäre falsch, ihm den Weg zu verbauen.
Dass der Weg so schnell frei wurde, dürfte auch wirtschaftliche Gründe haben. Force India ist sportlich zwar aktuell die vierte Kraft in der Formel 1, der Rennstall kämpft allerdings seit Jahren um seine Wettbewerbsfähigkeit und kann jede Million gebrauchen.
Renault gehört dagegen neben Ferrari, Mercedes und Red Bull zu den finanzstarken Rennställen. Das Werksteam, das erst in dieser Saison in die Königsklasse zurückgekehrt ist, gilt als einer der möglichen Profiteure des neuen Aerodynamik-Reglements ab 2017. In der laufenden Saison belegt Renault in der Konstrukteurs-WM lediglich den neunten Rang unter elf Teams.
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Nico Hulkenberg verlässt Force India

Fotocredit: AFP

Zuletzt hatten sich die Anzeichen verdichtet, dass sich die Franzosen von ihrem Fahrergespann Kevin Magnussen (Dänemark) und Jolyon Palmer (England) am Saisonende trennen. Neben dem Namen Hülkenbergs fiel jüngst auch immer wieder der des 20-jährigen Franzosen Esteban Ocon, der bis zur Saisonmitte noch als Ersatzfahrer für Renault fungiert hatte.
Zum Profiteur des Wechsels könnte auch Pascal Wehrlein (Worndorf) avancieren, dessen Vertrag bei Manor ausläuft. Der DTM-Champion des Vorjahres gilt als Kandidat für das zweite Force-India-Cockpit neben Sergio Perez (Mexiko).
Hülkenberg bestritt seit 2010 bislang 111 Formel-1-Rennen für Force India, Sauber und Williams. Als beste Platzierung erreichte der Emmericher dreimal den vierten Platz, zuletzt Ende August beim Großen Preis von Belgien in Spa.
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