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Williams verpasst das Podium in Silverstone nach einsetzendem Regen

VonMotorsport-Total.com

Update 05/07/2015 um 18:45 GMT+2 Uhr

Williams hat in Silverstone eine große Chance verpasst. Beim Start in das Rennen hatte sich Felipe Massa in Führung schieben können, anschließend sicherte Teamkollege Valtteri Bottas die Spitze vor den schnellen Mercedes auf dem zweiten Rang ab. Als im letzten Renndritten allerdings der Regen einsetzte, war Williams mit dem Wechsel auf Intermediates eine Runde zu spät.

Felipe Massa und Valtteri Bottas lagen in Silverstone lange vor den Mercedes

Fotocredit: AFP

"Das war ein fantastischer Start", freut sich Massa. "Möglicherweise bin ich der Fahrer, der in den vergangenen Jahren am meisten Leute am Start überholt hat. Ich hatte das im Hinterkopf, dass wenn alles gut läuft, ich diese Jungs überholen könnte, so habe ich es gemacht."
Massa konnte sich zunächst an der Spitze halten. Nicht wegen seines Tempos, sondern wegen einer Ansage vom Team, der zu jenem Zeitpunkt schnellere Bottas möge bitte nicht angreifen. "Das wäre nicht das Richtige gewesen. Er hatte auch das DRS, was es ihm erleichtert hat, mir zu folgen auf den Geraden", meint Massa. Aus einem anfangs möglichen Sieg wurde jedoch nichts, weil Regen einsetzte und Williams beim Wechsel auf Intermediates zu konservativ agierte.
"Wir haben eine Runde länger gewartet, wodurch wir das Podium verloren haben. Wir haben diskutiert, dass es sehr eng wird. Dann hat Lewis gestoppt. Um ehrlich zu sein, konnte ich nicht sehen, dass es er war. Vielleicht haben wir diese Chance vertan", meint der Brasilianer.
"Es ist sehr frustrierend, hier nicht auf dem Podium zu stehen. Eine tolle Strecke und ein tolles Rennen. Das gesamte Team ist enttäuscht. Das Ergebnis heute war positiv, aber es hätte fantastisch sein können."
Teamorder: Bottas muss sich hinter Massa anstellen
"Es war auch für mich ein super Start, wahrscheinlich der Beste des gesamten Jahres", berichtet Bottas nach Rang fünf in Silverstone. Anfangs reihte sich der Finne nach dem Start kurz hinter Hamilton ein, aber wenig später zog er auf Platz zwei. Und diesen sollte er laut Teamorder halten. "Es ist im Nachhinein schwierig zu sagen, was möglich gewesen wäre. Ich war zu Beginn schneller und hatte ein oder zwei gute Chancen, an Felipe vorbei zu kommen. Aber ich sollte ihn nicht angreifen. Natürlich ist es für mich enttäuschend. Ich bin aber sicher, dass dahinter gewisse Überlegungen standen."
"Wir werden sicherlich noch besprechen, was alles hätte besser laufen können. Wenn man schneller ist als das Auto in Front, aber man nicht vorbeifahren darf, dann ist es schwierig", sagt der Finne. "Unser eigentliches Problem war aber, dass wir eine Runde zu lang mit dem Wechsel auf die Intermediates gewartet haben. Im Regen ist unser Auto nicht sonderlich gut. Das wissen wir, und daran werden wir arbeiten müssen."
"Zu Beginn wollten wir nicht das Risiko eingehen, dass durch einen internen Zweikampf die Mercedes wieder heran- oder sogar vorbeikommen", erklärt Chefingenieur Rob Smedley die Williams-Teamorder. "Wir haben Valtteri gesagt, dass er gern überholen darf, wenn es schnell und sauber abläuft. Wenn es aber ein Manöver wird, dass unsere beiden Autos kurz einbremst und Mercedes Chancen eröffnet, ist es doch Unsinn. So haben wir es gesagt."
Wechsel auf Intermediates eine Runde zu spät
"Als der Regen einsetzte, haben wir an Tempo verloren. Wir haben zu lange abgewartet. Lewis hat da einen extrem guten Job gemacht, als er im genau richtigen Moment hereinkam. Wir hatten zu jenem Zeitpunkt noch richtig schnelle Sektorzeiten und kein Feedback von den Fahrern, dass es zu nass sei", sagt Smedley. "Unter diesen Voraussetzungen sind beide am Eingang zur Boxengasse vorbeigefahren und mussten entsprechend noch eine volle Runde dranhängen."
"Sebastian lag zu jenem Zeitpunkt acht Sekunden hinter uns. Man sieht also, dass uns diese Entscheidung mehr als acht Sekunden gekostet hat. Es ist extrem enttäuschend. Wir müssen es aber hinnehmen und daraus lernen", erklärt der Williams-Verantwortliche. "Insgesamt war es ein gutes Wochenende für uns. Erstmals in diesem Jahr waren wir konstant schneller als Ferrari. Es geht in die richtige Richtung. Schauen wir mal, wie es in Budapest ausschaut. Danach kommen zwei gute Rennen für uns in Spa und Monza."
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