Nico Rosberg fährt im 2. Freien Training zum GP von Mexiko die schnellste Runde

Vettel war auf der rutschigen 4,304 km langen Strecke im Autódromo Hermanos Rodríguez als Fünfter (1:21,984) knapp eine halbe Sekunde langsamer. Er könne "happy" sein, sagte Vettel: "Aber natürlich können wir uns noch verbessern." Der 28-Jährige hat vor dem drittletzten Rennen der Saison als WM-Zweiter vier Punkte Vorsprung auf Rosberg.

Überraschend stark präsentierten sich die beiden Red Bulls. Daniil Kwjat aus Russland (1:21,776) fuhr auf Platz zwei vor seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo (Australien/1:21,868).

Weltmeister Lewis Hamilton (Großbritannien) ließ es fünf Tage nach seiner erfolgreichen Titelverteidigung im zweiten Silberpfeil ruhig angehen und gab sich mit Rang vier zufrieden (1:21,961). Nico Hülkenberg (Emmerich/Force India) wurde in der Endabrechnung Elfter (1:23,290).

Auf der neuen Strecke sahen die Fans am Freitag zahlreiche Dreher und Ausrutscher. Die Piste war extrem rutschig, weil der neu verlegte Asphalt für das Mexiko-Comeback nach 23-jähriger Formel-1-Abstinenz noch einen Ölfilm ausschwitzt, der erst nach einigen Monaten verschwindet. Zudem fing es am Ende des Trainings leicht an zu regnen.

Und so schlitterten die Fahrer quasi über die Strecke. Auch Vettel wäre fast in der Boxenmauer gelandet. "Es war sehr, sehr, sehr rutschig", sagte der Ex-Weltmeister: "Alle hatten zu kämpfen, die Autos auf der Strecke zu halten." Es sei "wie auf Eis", hatte Fernando Alonso schon im ersten Training an die Box gefunkt. Und Hamilton meinte am Nachmittag: "Das ist unglaublich. Die Strecke hat so wenig Grip."

Beim 17. von 19 Saisonrennen will Vettel seinen zweiten Platz hinter dem alten und neuen Weltmeister Hamilton gegenüber Rosberg natürlich unbedingt verteidigen. Den Wiesbadener auf Distanz zu halten, werde "keine leichte Aufgabe", sagte Vettel. Aber der Heppenheimer will kämpfen. "Wir kommen immer etwas näher ran an Mercedes", sagte Vettel: Platz zwei wäre ein "toller Erfolg". Beim Rennen um Platz zwei wird Vettel wohl ausgerechnet von Hamilton Rückendeckung bekommen. Der Brite sieht keine Notwendigkeit, in den ausstehenden Rennen für Rosberg zurückzustecken. "Ich bin hier, um zu gewinnen", sagte der Brite.

Rosberg ist nach seinem Patzer zuletzt in Austin und dem erneuten Verlust der WM unter Zugzwang, sein Selbstvertrauen ist angeknackst. In Mexiko muss er nun mit aller Macht den Neustart erzwingen, um Vettel beim deutschen Duell um den Vize-Titel doch noch abfangen zu können. "Ich bin in der Lage den Reset-Knopf zu drücken", sagte er. Der Freitag in Mexiko auf diesem Weg schon einmal ein Anfang.