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GP von Mexiko: Sebastian Vettel präsentiert sich als fairer Verlierer und lobt Lewis Hamilton

VonMotorsport-Total.com

Update 30/10/2017 um 13:33 GMT+1 Uhr

Sebastian Vettel zeigt nach dem verlorenen WM-Titel Größe und zollt Rivale Lewis Hamilton Respekt. "Er verdient den Sieg. In einem direkten Kampf war er der bessere Mann", urteilt der Ferrari-Pilot, nachdem Hamilton beim GP von Mexiko den vorzeitigen Gewinn des WM-Titels perfekt gemacht hatte.

L'abbraccio fra Lewis Hamilton e Sebastian Vettel, Imago

Fotocredit: Imago

Vettel wollte sich zur ausschlaggebenden Startkollision in Mexiko nicht mehr äußern: "Es ist irrelevant, was heute passiert ist. Wenn man nur auf das Rennen schauen will, dann okay, aber es geht nicht um heute", betont der Heppenheimer.
Stattdessen zeigte sich Vettel als fairer Verlierer und gönnte WM-Rivale Hamilton das Rampenlicht:
Lewis hat heute die Weltmeisterschaft gewonnen. Das ist das Wichtigste, und das solltest du in deiner Zeitung, deinem Blog oder was auch immer schreiben.
Der Brite, so Vettel, verdiene "jedes einzelne Stück. Zwei Rennen vor dem Ende hat er die Weltmeisterschaft klar gemacht. Dazu beglückwünsche ich ihn." Er selbst wirkte verständlicherweise alles andere als glücklich, denn Vettel hat - wie es so seine Natur ist - bis zuletzt seine Chance gesucht. "Man glaubt immer bis zur letzten Runde. Ich habe nichts anderes gemacht, als versucht alles zu geben, was ich habe."
Vettel musste sich nach dem Startunfall noch in der ersten Runde eine neue Nase für seinen Boliden holen und kämpfte sich vom vorletzten Platz aus noch bis auf Rang vier nach vorne. Vor dem Rennen war jedoch klar, dass der vierfache Champion mindestens Platz zwei brauchen würde, um überhaupt noch eine Chance zu haben.
Das schien auch gegen Rennende nicht unmöglich. Wäre dem späteren Rennsieger Max Verstappen (Red Bull) oder Valtteri Bottas (Mercedes) an der Spitze noch etwas passiert, hätte Ferrari Vettel noch an Teamkollege Kimi Räikkönen vorbeilotsen können. "Man hofft natürlich immer darauf, dass irgendetwas passiert", sagt Vettel. "Aber dann muss man sich der Gewissheit stellen, dass es vorbei ist."

Entscheidende Probleme in Singapur, Japan und Malaysia

Vettel hat den Titel mit Ferrari auch im dritten Anlauf verpasst, obwohl er noch mit Vorsprung in die Sommerpause gegangen war. Doch vor allem die Probleme in Singapur, Japan und Malaysia waren zu viel für die WM-Chance. "Wir hatten zwei Rennen, in denen wir nicht ins Ziel kamen - und Lewis hat beide gewonnen", hadert der Deutsche, will aber eigentlich nicht mit dem Finger auf ein bestimmtes Rennen zeigen. "Am Ende addiert man die Punkte - und es hat nicht gereicht."
Der Heppenheimer möchte sich nun ein paar Tage frei nehmen und dann die Saison so beenden, wie das Team und das Auto es verdienen, wie er sagt. Zwei Rennen stehen noch aus, in denen er zumindest den Vize-Titel noch holen kann, bevor er im kommenden Jahr den nächsten Angriff auf den Traum vom Titel in Rot wagt. Die Niederlage gegen Hamilton in dieser Saison schmerzt:
Realisieren zu müssen, dass es in diesem Jahr nicht geklappt hat, ist hart. Aber was das kommende Jahr bringt, weiß ich nicht.
Vettel ist dennoch zuversichtlich, dass er 2018 seinen Traum verwirklichen kann: "Ich denke, dass wir als Team noch viel in uns haben und uns in vielen Bereichen verbessern können", unterstreicht er. Das Ziel ist klar: "Ich möchte die Weltmeisterschaft mit Ferrari gewinnen." Im Moment gehe es aber nicht um ihn, sondern um Hamilton: "Das scheint heute heller als alles andere. Das hat er verdient."
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