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Sebastian Vettel und Lewis Hamilton wollen in Sotschi ihre gute Form weiter bestätigen

VonSID

Update 27/04/2017 um 16:17 GMT+2 Uhr

Zwei Siege für Vettel, einer für Hamilton, das Titelrennen in der Formel 1 scheint in der Tat völlig offen zu sein. Und doch wartet die Königsklasse vor dem Großen Preis von Russland am Sonntag (14.00 Uhr) noch immer auf den ersten echten Zweikampf der Mehrfach-Weltmeister - denn ein Rad-an-Rad-Duell zwischen Vettel und Hamilton fehlt dieser bislang vielversprechenden Saison noch.

Lewis Hamilton (l.) und Sebastian Vettel (r.)

Fotocredit: Getty Images

Das lang ersehnte Duell zwischen Silber und Rot bestimmt endlich die Schlagzeilen in der Formel 1, und die beiden Hauptdarsteller geben auch verbal ihr Bestes.
"Natürlich will er mich da draußen fertig machen", sagt Lewis Hamilton über Sebastian Vettel, "umgekehrt gilt das genauso. Ich bin in Top-Form, Mercedes ist in Top-Form. Auch Seb' fährt am Limit, und Ferrari ist so stark wie seit zehn Jahren nicht."
Und der deutsche Ferrari-Pilot ist noch längst nicht zufrieden. "Hatten wir einen tollen Saisonstart? Ja! Sind wir glücklich darüber? Ja! Aber haben wir schon etwas erreicht? Nein", sagt Vettel und ergänzte:
Also heißt es: Kopf runter und Vollgas.
Die Rennen in Australien, China und Bahrain waren Fernduelle, sie wurden allesamt am Kommandostand entschieden, auch Glück und Pech mit dem Verkehr auf der Strecke spielten eine Rolle. Der direkte Vergleich dieser ziemlich kompromisslosen Rennfahrer würde die Spannung zweifellos auf eine andere Stufe heben - aber es ist wohl nur eine Frage der Zeit. Dafür spricht momentan Vieles.
Denn bei nur leicht unterschiedlichen Rennverläufen hätte in jedem der drei WM-Läufe auch der jeweils andere Pilot gewinnen können, das zeigt, wie eng es zugeht zwischen Ferrari und Mercedes. Der Silberpfeil ist auf einer Runde zwar eindeutig das schnellere Auto, alle Pole Positions gingen bislang recht deutlich an Hamilton und seinen neuen Teamkollegen Valtteri Bottas.

Mercedes muss Reifen-Probleme lösen

Im Rennen hat allerdings Ferrari durchaus Vorteile, weil Mercedes noch mit zu hohem Reifenverschleiß kämpft: Ist der Asphalt zu warm, überhitzen auf der Hinterachse des W08 vor allem die weicheren Gummis - das wurde in Melbourne und Bahrain zum Problem. Vettels neuer Ferrari ist bislang dagegen weit weniger abhängig von äußeren Bedingungen.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt für Mercedes daher in der Lösung dieses Problems. "Wir wissen, welche Schwächen wir ausbügeln und wo wir in den kommenden Rennen noch sorgfältiger sein müssen, um zu gewinnen", sagt Motorsportchef Toto Wolff:
Man muss jedes Problem angehen, es richtig analysieren und einen Plan aufstellen, wie sich eine Wiederholung der Fehler in Zukunft vermeiden lässt.
Bei den Testfahrten in Bahrain gleich im Anschluss an das vergangene Rennen suchte das Weltmeisterteam also akribisch nach der Ursache für den hohen Verschleiß.

Sotschi verspricht direktes Duell

Mit Spannung darf nun erwartet werden, wer in Sotschi Vorteile hat. Grundsätzlich könnte der Kurs am Schwarzen Meer Mercedes wieder deutlich besser liegen. "Wir hatten Probleme mit hohen Temperaturen, die kühleren Bedingungen in Sotschi kommen uns definitiv entgegen", sagt Bottas: "Ich denke es wird sehr eng." Zudem ist die Strecke rund um die Olympiastätten von 2014 für ihren sehr reifenschonenden Asphalt bekannt. Das dürfte Mercedes selbst dann helfen, wenn die Schwierigkeiten bislang noch nicht beseitigt sind.
Allerdings ist auch Ferrari in Sotschi nicht zu unterschätzen. Denn die Scuderia und Vettel waren bislang auf jeder Strecke stark, der SF70-H enttäuschte nie. Das erste direkte Duell zwischen Vettel und Hamilton kann kommen.
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