Kimi Räikkönen von Ferrari-Boss Sergio Marchionne scharf kritisiert

VonMotorsport-Total.com

Publiziert 11/04/2017 um 10:13 GMT+2 Uhr

Ferrari-Präsident Sergio Marchionne hat Kimi Räikkönen für seine bisherige Leistung in der Formel-1-Saison 2017 scharf kritisiert. "Ich habe mit Maurizio Arrivabene darüber gesprochen. Vielleicht sollten sie sich einmal an einen Tisch setzen und mit ihm darüber reden", fordert der Präsident laut 'us.motorsport.com' ein eindringliches Gespräch mit seinem Piloten.

Kimi Räikkönen (Ferrari) - GP of China 2017

Fotocredit: AFP

Die Scuderia ist in diesem Jahr wieder für Siege gut, wie sich an Sebastian Vettel zeigt. Der Deutsche gewann den Saisonauftakt in Australien und wurde beim Lauf in China Zweiter, doch Teamkollege Räikkönen fällt dem gegenüber deutlich ab und kam noch nicht einmal auf das Podest.
Vor allem habe Marchionne missfallen, dass Räikkönen in der Anfangsphase des Rennens nicht an Daniel Ricciardo (Red Bull) vorbeikam und damit auch den dahinterliegenden Vettel aufhielt. Als dieser Räikkönen überholt hatte, dauerte es hingegen nicht lange, bis auch Ricciardo passiert worden war. Am Auto habe es also nicht gelegen. "Vettel war aggressiver", sagt Marchionne, der es nicht gelten lassen will, dass der neue Ferrari Vettel mehr liegen könnte: "Absolut nicht", unterstreicht er deutlich.

Für Räikkönen geht es um alles

Räikkönen weiß selber, dass er in Zukunft besser punkten muss, will er den WM-Kampf nicht schon frühzeitig abschreiben müssen. Nach den Plätzen vier und fünf liegt er mit 22 Punkten gerade einmal auf Rang fünf der Gesamtwertung, Vettel und Mercedes-Pilot Lewis Hamilton haben fast doppelt so viele Zähler auf dem Konto (43).
Doch für den "Iceman" geht es nicht nur um die WM, sondern vor allem um die sportliche Zukunft. Im Grunde wird in jedem Jahr über die Ablösung Räikkönens diskutiert, doch immer wieder wird sein Vertrag um ein Jahr verlängert. Nach dem Australien-Grand-Prix wurde vielerorts gefordert, Ersatzfahrer Antonio Giovinazzi statt Räikkönen ins Auto zu setzen, nachdem dieser in Melbourne ein starkes Debüt geliefert hatte und von Marchionne gelobt wurde.

Safety Car als Nachteil für Vettel

Doch ausgerechnet jener Italiener brachte Ferrari in China um einen möglichen Sieg. Sein Unfall in der Anfangsphase brachte das Safety-Car heraus, das die Konkurrenz zum Wechsel auf Trockenreifen nutzte und Vettels früheren Stopp im Nachhinein zur Fehlentscheidung werden ließ. "Ohne das Safety-Car wäre die Geschichte des Rennens anders gewesen", ist Marchionne überzeugt und hält die Entscheidung über Vettels Reifenwechsel für korrekt.
Trotzdem zieht er die positiven Seiten aus dem Rennen in China: "Es war ein schönes Rennen. Wir sind Zweiter geworden, sind um einen Punkt Zweiter in der Konstrukteurswertung, und Seb hat gleich viele Zähler wie Hamilton. Das ist nicht schlecht nach zwei Rennen", so Marchionne. Wenn Kimi Räikkönen zulegen würde, sähe die Angelegenheit sogar noch besser aus.
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