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Red Bull holt Max Verstappen und schickt Daniil Kwjat zu Toro Rosso

VonSID

Update 05/05/2016 um 13:39 GMT+2 Uhr

Seine Fehde mit Sebastian Vettel hat für Daniil Kwjat in der Formel 1 weitreichende Konsequenzen. Das Red-Bull-Team schickte den Russen zum Entwicklungsteam Toro Rosso zurück und holte von dort den 18-jährigen Niederländer Max Verstappen. "Max hat bewiesen, dass er ein herausragender junger Fahrer ist, und wir sind sehr froh, ihm diese Chance bieten zu können", sagte Teamchef Christian Horner.

Max Verstappen F1

Fotocredit: Eurosport

"Daniil bekommt im Gegenzug die Gelegenheit, sich bei Toro Rosso weiterzuentwickeln, seine Form wiederzufinden und sein Potenzial unter Beweis zu stellen", so Horner weiter.
Zuletzt war Kwjat nur noch durch ungestüme Attacken aufgefallen. Schon in Shanghai hatte er Ferrari-Star Vettel fast von der Strecke geschoben, zuletzt in Sotschi krachte Kwjat dem Heppenheimer dann zwei Mal innerhalb weniger Meter so rüde ins Heck, dass Vettel in der Mauer landete und das Rennen für ihn beendet war. Die Schimpftiraden des Deutschen am Boxenfunk mussten von der Regie mehrfach zensiert werden. "Was verflucht nochmal machen wir eigentlich hier", waren noch die harmlosesten Äußerungen des viermaligen Weltmeisters.
Mit dem doppelten Rempler war auch die Geduld der Red-Bull-Bosse aufgebraucht. Nahm der mächtige Motorsportberater Helmut Marko Kwjat in China noch in Schutz, so stellte der als kompromisslos bekannte Österreicher seinen Fahrer in Russland in aller Öffentlichkeit an den Pranger. Marko sprach von einem "Katastrophentag" und deutete die nun vollzogene Degradierung bereits an: "Sich einmal zu verbremsen und einem anderen Auto ins Heck zu fahren, wäre beim Heimspiel noch akzeptabel, aber das gilt nicht für den zweiten Unfall."
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Sebastian Vette und Daniil Kvyat

Fotocredit: AFP

Und Ex-Weltmeister Niki Lauda ätzte: "An Vettels Stelle hätte ich ihn umgebracht. Er kann nicht einfach wie ein Verrückter fahren. Er hätte das nicht dümmer und ärgerlicher machen können."
Kwjats Job an der Seite von Daniel Ricciardo übernimmt jetzt PS-Bubi Verstappen. Der Niederländer wurde 2015 in Australien mit 17 Jahren und 166 Tagen zum jüngsten Fahrer in der Geschichte der Formel 1 und gilt unter Experten als riesiges Talent. Im Vorjahr ließ er mit zwei vierten Plätzen aufhorchen. Einen wie ihn gebe es "in mehreren Jahrzehnten nur einmal", sagte Marko einmal über Verstappen, dessen Vater Jos 1994 bei Benetton Teamkollege von Rekordweltmeister Michael Schumacher war: "Er ist am ehesten wie Ayrton Senna."
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Max Verstappen und Daniil Kwjat

Fotocredit: Imago

Mit der Beförderung steigt nun auch der Druck auf Verstappen - Red Bull verzeiht keine Fehler. Das weiß Kwjat, das weiß Verstappen. Doch der freut sich auf die "einmalige Gelegenheit. Ich kann es kaum erwarten."
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