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Sergio Perez bekommt von Force India weiter freie Fahrt

VonMotorsport-Total.com

Publiziert 15/06/2017 um 15:19 GMT+2 Uhr

Force-India-Boss Vijay Mallya bringt kein Verständnis für die Diskussion über das Verhalten seines Piloten Sergio Perez beim Kanada-Grand-Prix auf. Wie er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' erklärt, hätte sich der Mexikaner im Stallduell mit Esteban Ocon korrekt verhalten, als er den Franzosen nicht passieren ließ.

Sergio Perez of Mexico driving the (11) Sahara Force India F1 Team VJM10 on track during the Canadian Formula One Grand Prix at Circuit Gilles Villeneuve on June 11, 2017 in Montreal, Canada. (Photo by Mark Thompson/Getty Images)

Fotocredit: Getty Images

"Es ist strittig, ob er die Chance hätte erhalten sollen - und ob wir 'Checo' angewiesen haben, Ocon durchzulassen", zweifelt Mallya an der Aussprache einer Teamorder.
Das war bisher nicht Force Indias Stil. Mallya will in Montreal keine Abkehr von der Marschroute erkannt haben und suggeriert, dass erst die Interpretation der TV-Kommentatoren den Verdacht einer Stallregie hätte aufkommen lassen. "Ich habe mir das Rennen mehrmals angeschaut und dem Funkverkehr zwischen Kommandostand und Fahrern sorgsam zugehört", sagt er. Perez sei nur mitgeteilt worden, dass Ocon mit frischeren Reifen dicht hinter ihm wäre und er sich den vor den beiden fahrenden Red-Bull-Konkurrenten Daniel Ricciardo schnappen wolle. Aber keine Anweisung.
Mallya rekapituliert: "Sein Konter war: 'Ich denke, dass ich es schaffen kann, weil ich in der besseren Position bin.'" Damit war die Sache wohl erledigt, auch für Force India - schließlich ließ man Perez gewähren und konnte zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr eingreifen. Der verpassten Chance auf das Podium trauert Mallya nicht nach: "Meine persönliche Marschroute ist: 'Lasst sie Rennen fahren, solange sie nichts Dummes anstellen.' Das bringt dem Team die besten Ergebnisse."

Mallya: "Keine Stallregie"

Doch in Kanada ging die Gleichung nicht auf, weshalb der Inder umdenken will. "Das Team muss über jedem Fahrern stehen. Ich glaube, es braucht Richtlinien, die ich den Piloten verklickern werde", deutet er einen Verhaltenskodex nach dem Vorbild Mercedes' an, wie ihn Force India in ähnlicher Form bereits besitzt. "Aber bestimmt keine Stallregie, bei der es eine klare Nummer 1 und 2 gibt oder die Positionen vom Kommandostand festgelegt werden", präzisiert Mallya seine Pläne.
Denn die interne Konkurrenz erfreut Mallya und war von Anfang an ein Teil der Personalplanung in Silverstone. "Wir wollten Piloten, die sich Feuer machen können. Wir hatten die Situation mit Perez und Nico Hülkenberg", erinnert er an die erfolgreichste Zeit der Truppe. Ocon soll die Rolle des Deutschen übernehmen. "Es war nur die Frage, wann er genügend Selbstvertrauen haben würde, um 'Checo' richtig Druck zu machen. Ich könnte von einem so jungen Neuling nicht mehr erwarten."
Auch nicht in Interviews, die er nach dem Montreal-Rennen gab. "Esteban hat sehr diplomatisch reagiert", lobt Mallya seinen Youngster für seine zurückhaltende Wortwahl an den TV-Mikrofonen - trotz Frust. An Perez hat der Chef ebenfalls nichts auszusetzen. "'Checo' hat auch klar gesagt, dass das Team an erster Stelle stehen müsste und er nie Anweisungen missachtet hätte."
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