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Daniel Abt exklusiv: "Gigantische Entwicklung in der Formel E"

Dirk Adam

Update 05/02/2016 um 21:10 GMT+1 Uhr

Im vergangenen Jahr war Daniel Abt der Pechvogel in Argentinien. 2016 soll alles besser werden - auf dem schnellen Stadtkurs in Buenos Aires, der dem Top-Piloten liegt. Im Eurosport-Interview blickt der 23-jährige Kemptner auf das vierte Saisonrennen, seinen Teamkollegen Luca di Grassi sowie die fantastische Entwicklung dieser Rennserie - die weiter wächst und eine glänzende Zukunft vor sich hat.

Daniel Abt im Eurosport-Interview

Fotocredit: AFP

Das Jahr 2016 ist blendend gestartet. Bei Ihrem Debüt in einem GT-Auto haben Sie beim 24-h-Rennen in Dubai den dritten Platz belegt. Können Sie beim Formel-E-Rennen in Argentinien an diese starke Leistung anknüpfen?
Daniel Abt: Das ist auf jeden Fall mein Ziel. Es war natürlich schön mit einem Erfolgserlebnis in das neue Jahr zu starten. Jedoch hat das fürs kommende Wochenende wenig zu bedeuten. Ich werde gemeinsam mit dem Team mein Bestes geben und alles dafür tun, dass wir am Samstag ebenfalls auf dem Podium landen.
In den ersten drei Saisonrennen der Formel E holten Sie bereits zehn Punkte. Im vergangenen Jahr waren es zu diesem Zeitpunkt nur vier, obwohl es in Argentinien mehr hätten sein können. Was genau ist 2015 in Buenos Aires kurz vor dem Ziel passiert?
Abt: Letztes Jahr hatten wir hier wohl eines der verrücktesten Formel E Rennen überhaupt. Es sind sehr viele Fahrer mit Unfällen ausgeschieden und ich lag kurz vor Rennende auf Rang vier. Als Nicolas Prost vor mir einen Fehler gemacht hat, habe ich versucht die Chance zu nutzen. Da Prost sehr aggressiv verteidigt hat, musste ich auf eine sehr schmutzige Stelle der Strecke ausweichen und habe dort meinen Bremspunkt verschätzt, wodurch ich in Jaime Alguersuari geknallt und ausgeschieden bin. Das war schon sehr ärgerlich, aber am Ende ging das voll auf meine Kappe.
Der 2,480 Kilometer lange Kurs führt durch das beliebte Szene-Viertel Puerto Madero und direkt entlang am Fluss Rio de la Plata. Liegt Ihnen diese Strecke?
Abt: Auch wenn das Ergebnis aus dem letzten Jahr das nicht widerspiegelt, würde ich sagen ja. Auf jeden Fall ist Buenos Aires eine der spannendsten und besten Rennstrecken im Kalender. Hier ist wirklich alles dabei und speziell durch die sehr lange Gerade entstehen viele Überholmanöver. Diese Strecke mögen soweit ich das beurteilen kann wirklich alle Fahrer und somit können wir wieder ein sehr spannendes Rennen erwarten.
Bei den Qualifyings schöpften Sie im vergangenen Jahr Ihr Potenzial regelmäßig aus. Werden wir Sie beim Argentinien-Rennen auf der Pole sehen?
Abt: Jetzt von Pole Position zu sprechen, wäre zu hoch gegriffen. Ich hänge in diesem Jahr mit meinen Qualifying-Leistungen aus dem Vorjahr etwas hinterher und möchte mich da dieses Wochenende auf jeden Fall steigern!
Ihr Teamkollege Lucas di Grassi liegt nur einen Punkt hinter Spitzenreiter Sebastien Buemi. Kann er im vierten Saisonrennen am Schweizer vorbeiziehen?
Abt: Das wird sehr schwer. Buemi ist im Moment das absolute Maß der Dinge. Man darf nicht vergessen, dass er in Putrajaya in Führung liegend aufgrund eines Problems außerhalb der Punkte ins Ziel kam. Und trotzdem führt er die Meisterschaft an. Ich wünsche es Lucas natürlich, aber wir müssen uns sehr anstrengen, um Buemi und Renault zu bezwingen.
Wie bewerten Sie die Entwicklung der Formel E insgesamt?
Abt: Absolut positiv und das sage ich aus reinster Überzeugung. Was in der ersten Saison bereits auf die Beine gestellt wurde, ist gigantisch. Jetzt kommen mit Paris, Mexiko und Hongkong neue hochkarätige Locations dazu. Und auch durch den Einstieg von Jaguar und dem Interesse von vielen anderen Herstellern wird die Serie weiter wachsen. Ich denke, wir werden noch viel Spaß mit der Formel E haben.
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