Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Relegation: Schwache Nullnummer zwischen Holstein Kiel und TSV 1860 München

Tobias Forstner

Update 29/05/2015 um 23:28 GMT+2 Uhr

1860 München winkt am Ende einer Horror-Saison doch noch das Happy End: Der Traditionsklub hat sich durch ein 0:0 im erschreckend schwachen Relegations-Hinspiel beim Drittliga-Dritten Holstein Kiel eine ordentliche Ausgangsposition für den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga erarbeitet. Das Rückspiel findet am Dienstag (20.30 Uhr im Live-Ticker) in der Allianz-Arena statt.

Holstein Kiel gegen TSV 1860 München

Fotocredit: Imago

Die Lehren:
Das Primärziel, vor heimischer Kulisse zu Null zu spielen, haben die Kieler erreicht. Jedoch wäre gegen die Münchner durchaus mehr drin gewesen. Holstein stand defensiv stabil und agierte mit vielen langen Bällen, die allerdings häufig beim Gegner landeten. Die Mannschaft von Trainer Karsten Neitzel war das etwas aktivere Team, im vorderen Drittel fehlte es aber an Durchschlagskraft.
1860 zeigte nach der enttäuschenden 0:2-Niederlage gegen den KSC eine Leistungssteigerung. Das spielerische Potential war zu erkennen, konnte jedoch nur selten abgerufen werden. Die Münchner leisteten sich zwar kaum Fehler, riskierten aber nicht viel und kamen nur selten zum Abschluss. Es fehlte den Giesingern an Kreativität und Präzision in der Gefahrenzone um Kiels Torwart ernsthaft prüfen zu können.
Die Stimmen:
Karsten Neitzel (Trainer Holstein Kiel): "0:0 finde ich nicht so schlecht. Natürlich hätten wir gerne gewonnen. Wir haben es kontrolliert gemacht und gerade in der zweiten Halbzeit wenig zugelassen."
Torsten Fröhling (Trainer 1860 München): "Es ist ein gefährlichen Ergebnis nach einem absoluten Kampfspiel. Ich bin zufrieden, wie sich meine Jungs eingesetzt haben. Am Fußballerischen müssen wir arbeiten."
Die Höhepunkte:
5. Rama fasst sich ein Herz und zieht aus der Distanz ab. Die Kugel springt einmal auf und fliegt knapp rechts am Kasten vorbei! Ein guter Versuch des Offensivmanns.
28. Freistoß für Kiel: Aus dem Anstoßkreis wird der Ball hoch in den gegnerischen Strafraum befördert. Kazior setzt sich mit unfairen Mitteln gegen Bülow durch und nickt das Spielgerät in den Kasten, der Treffer zählt aber nicht! Der Unparteiische entscheidet zu Recht auf Offensivfoul.
34. Heider wird in der rechten Strafraumhälfte toll in Szene gesetzt und befindet sich in guter Schussposition. Der Kieler versucht mit rechts abzuziehen, spitzelt sich die Kugel jedoch mit dem linken Fuß etwas zu weit nach außen und bekommt nicht genügend Druck hinter den Ball. Hier wäre durchaus mehr drin gewesen!
44. Siedschlag hat rechts außen viel Raum und befördert den Ball flach in die Mitte. Schäffler nimmt ihn gut an und behauptet ihn. Aus kurzer Distanz zieht er mit rechts ab, doch Bülow passt auf und lenkt das Spielgerät in höchster Not am Kasten vorbei!
82. Wolf dringt von links in den Sechzehner einen, macht einen tollen Haken und zieht mit rechts flach ab. Aus spitzem Winkel rollt die Kugel nur knapp am langen Pfosten vorbei!
Der Kracher: "Löwen“"Defensive
Die Viererkette von 1860 überzeugte auf ganzer Linie. Sie ließ nichts anbrennen und behielt vor allem in den Luftkämpfen die Oberhand. Zudem legte die Hintermannschaft ein tolles Stellungspiel an den Tag und setzte sich in den Schlüsselduellen durch.
Im Abseits: Rubin Okotie
Sechzigs Top-Torjäger stand neben der Spur. Der österreichische Nationalstürmer hatte kaum Strafraumszenen und wurde nach einem Frustfoul, für das er die Gelbe Karte sah, früh im zweiten Durchgang ausgewechselt. Okotie konnte dies nur schwer verstehen und verließ das Spielfeld kopfschüttelnd. Das war kein Paradebeispiel für den Teamgedanken.
Die Statistik: 19
Zum 19. Mal in dieser Saison fing sich Kiels Schlussmann keinen Gegentreffer. Kenneth Kronholm erlebte gegen die "Löwen" einen ruhigen Arbeitstag und hatte kaum etwas zu tun.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung