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Hannover gewinnt Topspiel gegen Stuttgart, Debakel für Braunschweig

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VonEurosport

Update 14/05/2017 um 17:39 GMT+2 Uhr

Hannover 96 hat den VfB Stuttgart im Spitzenspiel mit 1:0 (1:0) geschlagen. Beide Klubs haben damit beste Aufstiegschancen, da Verfolger Eintracht Braunschweig beim Abstiegskandidaten Arminia Bielefeld mit 0:6 (0:2) unter die Räder kam. Matchwinner für Hannover war Felix Klaus, der vor 49.000 Zuschauern in der ausverkauften HDI Arena das entscheidende Tor erzielte.

Hannover 96 gegen Eintracht Braunschweig

Fotocredit: Getty Images

Spitzenreiter VfB Stuttgart hat den ersten Matchball zur Rückkehr in die Bundesliga vergeben. Die Schwaben mussten sich Hannover 96 geschlagen geben, die Niedersachsen schlossen mit ihrem zehnten Spiel in Folge ohne Niederlage nach Punkten zum Tabellenführer auf.
Aufgrund der überraschend deutlichen Niederlage des bisherigen Tabellenzweiten Eintracht Braunschweig bei Arminia Bielefeld sind die Aufstiegschancen der Schwaben aufgrund der jetzt deutlich besseren Tordifferenz gegenüber Braunschweig riesig. Mit einem Punkt gegen die Würzburger Kickers am letzten Spieltag wäre der Aufstieg perfekt. Hannover genügt zur Bundesliga-Rückkehr ein Unentschieden in Sandhausen. Dabei wird Salif Sané nach seiner Roten Karte (87./Notbremse) aber fehlen.

Erhöhtes Risiko beim VfB nicht belohnt

Felix Klaus gelang der Treffer des Tages. Der Mittelfeldspieler war in der 40. Minute mit einem verdeckten Flachschuss erfolgreich. Der Ball prallte vom Innenpfosten ins Tor, unhaltbar für VfB-Torhüter Mitch Langerak. Der Sieg für die Norddeutschen war nicht unverdient. Insbesondere in der ersten Halbzeit war der Respekt beider Mannschaften voreinander unübersehbar. Das letzte Risiko wurde hüben wie drüben gescheut, konzentrierte Abwehrarbeit und ein eher bedächtiges Aufbauspiel waren Trumpf.
Wenn es allerdings vor einem Tor wirklich gefährlich wurde, war daran die Hannoveraner Offensive beteiligt. So strich schon in der 16. Minute ein Kopfball von Niclas Füllkrug nur knapp am Pfosten vorbei. Der Mannschaft von Trainer Andre Breitenreiter gelang es zunächst, Gäste-Torjäger Simon Terodde von gefährlichen Aktionen abzuhalten. Der Stuttgarter Angreifer kam in den ersten 45 Minuten zu keinem nennenswerten Abschluss.
Um mehr Druck nach dem Rückstand zu entwickeln, brachte VfB-Coach Hannes Wolf in der 51. Minute Daniel Ginczek ins Spiel. 120 Sekunden zuvor hatte Langerak sein Team nach einem Freistoß von Klaus bravourös im Spiel gehalten. Danach kam der VfB zu seiner ersten klaren Einschussmöglichkeit, Philipp Tschauner parierte gegen Kapitän Christian Gentner (57.). Von Wolf immer wieder mit rudernden Armbewegungen nach vorne getrieben, gingen die Stuttgarter in der Folgezeit höheres Risiko, mussten aber weiter auf den ersehnten Treffer warten. Hannover machte die Räume eng und stand defensiv meist sicher.

Braunschweig von allen guten Geistern verlassen

Eintracht Braunschweig hat im Kampf um den eine herbe Niederlage kassiert. Die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht verlor am vorletzten Spieltag nach einer desolaten Leistung überraschend 0:6 (0:2) bei Abstiegskandidat Arminia Bielefeld und rutschte auf den dritten Tabellenplatz ab. Der direkte Aufstieg ist für den Traditionsklub aus eigener Kraft damit nicht mehr zu schaffen.
Ein Eigentor von Jan Hochscheidt (13.), Julian Börner (24.), Reinhold Yabo mit einem Dreierpack (65./67./76.) und Keanu Staude (71.) schockten die behäbige Eintracht, die zuvor drei Siege in Serie eingefahren hatte. Bielefeld klettert nach der Energieleistung auf den 15. Rang und darf sich nach dem völlig verdienten Sieg wieder berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen.
Vor 24.138 Zuschauern fand Braunschweig eigentlich nie wirklich in die Partie, die Löwen wirkten nach den starken Auftritten zuletzt diesmal seltsam gehemmt. Gegen die sonst schwächelnde Defensive der Arminia fanden die Gelb-Blauen keine Mittel.
Nächste Woche muss Braunschweig zu Hause gegen den bereits abgestiegenen Karlsruher SC unbedingt gewinnen, wenn sich die Lieberknecht-Elf den Traum von der Bundesliga-Rückkehr noch direkt erfüllen will - und zudem auf einen Patzer des Nachbarn Hannover 96 hoffen. Den Relegations-Platz hat Braunschweig sicher. Bielefeld reist zum Saisonfinale zu Dynamo Dresden.

Union verspielt letzte Chance

Union Berlin hat sich einen Spieltag vor Saisonschluss endgültig aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet. Die Eisernen verloren ihr letztes Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim nach einer blutleeren Vorstellung mit 0:1 (0:0) und verspielten damit auch ihre letzte Chance auf Relegationsplatz drei. Dabei hatte Konkurrent Eintracht Braunschweig bei Arminia Bielefeld klar gepatzt und Union nochmal die Tür zur Bundesliga geöffnet.
Union wird die Saison auf Rang vier beenden, das ist die beste Zweitliga-Platzierung der Vereinsgeschichte. Doch das dürfte die Fans nach dem enttäuschenden letzten Auftritt im Stadion an der Alten Försterei vor 21.700 Zuschauern erstmal nicht trösten. Den Siegtreffer für Heidenheim erzielte Sebastian Griesbeck (82.).
Die Berliner wirkten nicht so, als ob sie noch um ihre Minimalchance kämpfen würden. Sie erspielten sich kaum zwingende Torchancen gegen einen Gegner, der aus den vorangegangenen zwölf Spielen nur eins gewinnen konnte. In der zweiten Halbzeit erhöhte der Gstgeber nochmal den Druck, doch es fehlten Zielstrebigkeit und Präsizion.
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