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1. FSV Mainz 05 düpiert in der Fußball-Bundesliga ein schwaches Hannover 96

Jan Niestegge

Update 29/08/2015 um 19:36 GMT+2 Uhr

Der FSV Mainz 05 hat den zweiten "Dreier" geholt und schickt Hannover 96 in den Tabellenkeller. Beim 3:0 (2:0)-Heimerfolg brachte Neuzugang Yoshinori Muto seine Mannschaft per Doppelpack (15.,29.) auf die Gewinnerstraße. Der starke Yunus Malli sorgte in der 47. Minute dann für die Entscheidung zugunsten des FSV.

Freud und Leid: Mainz 05 feiert Freud und Leid: Mainz 05 feiert Yoshinori Muto, Hannover ist geschlagen

Fotocredit: AFP

Die Lehren:
Die Mainzer spielten in einem 4-5-1-System mit Muto als einziger Spitze. Dahinter agierten Jairo, Yunus Malli und Christian Clemens als schnelle Umschaltspieler. Diese Formation stellte die Hannoveraner vor enorme Probleme - immer und immer wieder kombinierte sich der FSV ballsicher und zielstrebig in die Gefahrenzone der Gäste.
In der Defensive sorgten Julian Baumgartlinger, Leon Balogun, Niko Bungert, Stefan Bell und Pierre Bengtsson für die nötige Stabilität. Das Quintett arbeitete gut gegen den Ball und ließ den Hannoveranern kaum Platz und Raum.
Auf die Niedersachsen wartet noch eine Menge Arbeit. Die 96er konnten überhaupt nicht überzeugen. Im klassischen 4-4-2-System bekam die Frontzeck-Elf keinen Zugriff auf das Mainzer Spiel, konnte selten Offensiv-Akzente setzen und brachte sich mit individuellen Fehlern immer wieder selbst in die Bredouille. Erst als der Mainzer Druck nach der klaren Führung nachließ, fingen sich die Gäste etwas und spielten den Ball sicherer in den eigenen Reihen.
Die Stimmen:
Michael Frontzeck (Trainer Hannover 96): "Darüber bin ich natürlich sauer. Das habe ich der Mannschaft auch in der Halbzeit gesagt. Dann versuchst du es nochmal und machst durch einen individuellen Fehler den Sack zu für die Mainzer. Es war ein schlechtes Spiel von uns - überhaupt keine Frage."
Harald Strutz (Präsident 1. FSV Mainz 05 - auf die Frage, wie man so einen Glücksgriff im Falle Yoshinori Muto tätigen kann): "Wenn Sie einen überragenden Manager haben. Wissen Sie, das entscheidende war, Christian Heidel hat sich in den Flieger gesetzt, ist nach Tokyo gefahren, hat sich mit dem Jungen unterhalten, ist drei Stunden später zurückgeflogen und das wars. Das erste, was Muto gesagt hat war: 'Wer sich so bemüht, da komme ich auch hin.'"
Yoshinori Muto (1. FSV Mainz 05): "Wir haben uns sehr gut vorbereitet auf den Gegner, das hat auch sehr gut geklappt. Über meine beiden Tore bin ich natürlich sehr happy. Vor allem für die Fans hat es mich gefreut."
Christian Schulz (Hannover 96): "Es war einfach eine schlechte Leistung. Das muss man nach den 90 Minuten klar feststellen - dass die Mainzer uns in allen Belangen überlegen waren. Mit der Leistung kommt man natürlich nicht weiter."
Das fiel auf: Arbeiter Yoshinori Muto
Mit dem 23-jährigen Japaner ist den Mainzern ein echter Glücksgriff gelungen. Der Stürmer machte eine bärenstarke Partie und agierte nicht nur als Goalgetter. Muto spulte viele Kilometer ab, lief die 96-Abwehr immer wieder an, suchte Zweikämpfe und war zudem immer anspielbar. Der Japaner machte Lust auf mehr.
Der Tweet zum Spiel:
Die Statistik: 6
Muto war nicht nur Spieler des Spiels - auch ist er der sechste Japaner, der es schaffte, in der Bundesliga einen Doppelpack zu erzielen. Wahrscheinlich wird es nicht sein letzter bleiben...
Die Höhepunkte:
15. TOOOR! Mainz führt! Jairo zieht von der linken Seite in die Mitte, dann kommt der No-Look-Pass in die Schnittstelle auf Muto. Der Stürmer bleibt eiskalt vor Zieler und verwandelt aus sieben Metern ins rechte Toreck.
18. Riesengelegenheit zum 2:0! Wieder ein Sahne-Pass von Jairo in die Schnittstelle der Abwehr. Muto kommt erneut an den Ball - gleiche Situation wie beim 1:0 -, doch dieses Mal ist Zieler zur Stelle und pariert ganz stark.
29. TOOOR! Wieder Mainz! Die Hausherren münzen ihre Überlegenheit ins nächste Tor um. Nach einer Hereingabe von der linken Seite bringt Bell den Ball per Kopf vom zweiten Pfosten in die Mitte. Muto steht sträflich frei und befördert die Kugel aus kurzer Distanz ins Hannoveraner Gehäuse.
47. TOOOR! Mainz macht das Ding! Wenn es so etwas wie Hoffnung gab für die Hannoveraner, ist diese wohl dahin. Marcelo mit einem katastrophalen Fehlpass in der eigenen Hälfte. Malli erläuft den Ball, geht links an Zieler vorbei und schiebt die Kugel ins leere Tor.
58. Fast der Anschlusstreffer. Karaman macht das gut, zieht von rechts in die Mitte und legt den Ball auf den linken Flügel. Prib übernimmt und spielt eine scharfe Hereingabe. Bungert springt die Kugel beim Klärungsversuch an die Hacke, von dort geht diese ganz knapp am rechten Pfosten vorbei.
60. Muto mit einem ansatzlosen Schuss aus 18 Metern. Der Ball wird noch abgefälscht und geht ganz knapp über den Kasten der Hannoveraner.
76. Sané legt sich den Ball vor und sucht aus 18 Metern zentraler Position den Abschluss. Die Kugel klatscht an den linken Torpfosten. Pech für die Gäste.
90. Sobiech kommt nach einem feinen Pass in die Schnittstelle alleine vor Zieler zum Abschluss. Doch der Stürmer setzt den Ball nur an den linken Torpfosten.
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