9 Dinge, die am 14. Spieltag auffielen: Der unglaubliche Thomas Müller vom FC Bayern München

Update 30/11/2015 um 09:46 GMT+1 Uhr

Nach dem 14. Spieltag steht fest: Thomas Müller wird für den FC Bayern von Jahr zu Jahr unverzichtbarer und hat schon jetzt einen persönlichen Saisonrekord eingestellt. Außerdem hat Weltmeister André Schürrle einmal mehr gezeigt, warum er kein Mann für die Startelf ist. In Hoffenheim spielte sich der 19 Jahre alte Nadiem Amiri ins Rampenlicht. Hier sind 9 Dinge, die am 14. Spieltag auffielen.

Im Blickpunkt am 14. Spieltag: Müller, Amiri, Veh, Schürrle

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1. Auf Rekord-Müller ist Verlass

Auf der Jahreshauptversammlung adelte ihn Vereinsboss Karl-Heinz Rummenigge zum perfekten Bayern-Spieler. Und was machte Thomas Müller? Der hochgelobte Torjäger und Identifikationsfigur in Personalunion stellte beim ungefährdeten 2:0 gegen die Hertha gleich mehrere Rekorde auf. Sein Treffer zum 1:0 war bereits sein 13. in dieser Spielzeit. Damit stellte er schon am 14. Spieltag seinen persönlichen Saisonrekord ein.
Gleichzeitig traf er nun im fünften Pflichtspiel in Folge - ebenfalls Bestmarke eingestellt. Mit jetzt 84 Bundesliga-Treffern ist Müller in der ewigen Bundesliga-Torschützenliste des FC Bayern jetzt Zehnter vor Paul Breitner (83) und knapp hinter Lothar Matthäus (85). Das einzige Problem dabei: Der Weltmeister wird mit jedem Treffer teurer. Rummenigge sagte, es werde immer schwerer, die Stars zu halten - angesichts der aberwitzigen Angebote aus der Premier League.

2. VfB kompakter, aber BVB einfach zu gut

Zorniger musste beim VfB seinen Hut nehmen, weil er die Defensive einfach nicht in den Griff bekam. Unter Interimscoach Jürgen Kramny trat der VfB deutlich defensiver auf. "Wir haben versucht, zurückgezogener zu stehen und im Mittelfeldpressing aggressiv zu arbeiten", sagte VfB-Verteidiger Daniel Schwaab nach der Partie. Auch wenn die vier Gegentore es nicht widerspiegelten: die Schwaben standen deutlich kompakter als unter Zorniger. Der BVB münzte seine zwei Chancen in der ersten Hälfte effizient in zwei Tore um, ansonsten ließen die Stuttgarter wenig zu.
Erst nach dem 1:3-Eigentor durch Niedermeier machte der VfB auf und ermöglichte der Borussia mehr Räume. Unterm Strich stand die Stuttgarter Defensive deutlich besser als zuletzt. Nur das Ergebnis stimmte mal wieder nicht. Was auch an einem gewissen Pierre-Emerick Aubameyang lag, der sein Torkonto mit einem Doppelpack auf 17 Buden ausbaute. Das Spiel zum Nachlesen.

3. Bayer & Schalke nur Mittelmaß

Die beiden Europacup-Teilnehmer bekleckern sich in der bisherigen Bundesliga-Saison nicht wirklich mit Ruhm. Von 14 Spielen gewannen beiden Team erst sechs und können von Glück reden, dass die direkt vor ihnen platzierten Teams an diesem Wochenende auch nicht punkten konnten. Dennoch geht es für die Werkself und die Königsblauen maximal noch um Platz drei.
Immerhin gab es für einen Spieler etwas zu feiern. Der eingewechselte Stefan Kießling lief zum 300. Mal in der Bundesliga auf. Respekt!

4. Schürrle und Startelf: Das passt einfach nicht

André Schürrle bekam nach zuletzt überzeugenden Auftritten das Vertrauen von Trainer Dieter Hecking geschenkt. Der Weltmeister konnte aber zum wiederholten Mal keine Argumente dafür liefern, ihn in der nächsten Partie nochmal von Beginn an zu bringen. Auf der linken Seite konnte er kaum Akzente setzen und war beinahe ein Totalausfall.
Beim Kantersieg gegen Bremen am letzten Spieltag bereitete er nach seiner Einwechslung drei Treffer vor. Gegen Moskau in der Champions League war der frühere Chelsea-Profi als Joker mit einem Tor und einer Vorlage der Matchwinner und brachte die Wölfe in die bestmögliche Ausgangsposition für das Erreichen des Achtelfinals. André Schürrle ist der perfekte Joker.

5. Nadiem Amiri muss man sich merken

O.k., die Hoffenheimer schafften auch im vierten Spiel unter ihrem neuen Trainer Huub Stevens keinen Sieg, aber wenigstens schossen sie beim 3:3 gegen Gladbach die ersten Tore unter dem Niederländer. Und seine Personalentscheidungen greifen langsam. Stevens ließ zum zweiten Mal den 19 Jahre jungen Deutsch-Afghanen Nadiem Amiri durchspielen, und der Youngster rechtfertigte das Vertrauen mit seinem ersten Bundesliga-Tor und einer überzeugenden Leistung.
"Die Mannschaft unterstützt mich und sagt, ich soll frech sein." Frech war er, sehr talentiert ist er auch, und deshalb könnte dieser Jungprofi im Abstiegskampf der Hoffenheimer eine wichtige Rolle spielen. Zwischen 2013 und 2014 absolvierte er übrigens acht Spiele für die U-18-Nationalmannschaft von Deutschland, für die U-19-Auswahl kam er bisher zu fünf Einsätzen.
P.S: Die Gladbacher blieben trotz des 1:3-Rückstands auch im neunten Spiel unter Chefcoach André Schubert ohne Niederlage.
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Der Hoffenheimer Nadiem Amiri bejubelt sein erstes Bundesliga-Tor

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6. Lücke zwischen Werder und HSV immer größer

Von einer Trainerdiskussion wollte Bremens Sportdirektor Thomas Eichin nach der 1:3-Derby-Pleite gegen den HSV nichts wissen. Erst in der Winterpause werde abgerechnet. Tatsächlich wirkt Werder-Coach Viktor Skripnik immer ratloser. Sein Team stellt inzwischen die zweitschwächste Defensive (28 Gegentore) und zweitschwächte Offensive (14 Tore). Ganz anders der HSV und Bruno Labbadia, der die Hamburger nach dem sechsten Saisonsieg auf einmal von der Europa League träumen lässt. Labbadia warnt natürlich vor überbordender Euphorie, zumal Torjäger Pierre-Michel mit einer Schulterverletzung länger ausfällt.
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Lasogga hat sich die rechte Schulter ausgekugelt

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7. Ingolstadt: Lieber zweimal 0:4 als achtmal 0:1

Das indiskutable 0:4 bei Hannover 96 war bereits die zweite 0:4-Schlappe des Aufsteiger, der am zweiten Spieltag mit dem gleichen Ergebnis zuhause gegen Dortmund unterging. Trotzdem haben die Schanzer in 14 Bundesliga-Begegnungen erst 14 Gegentore kassiert. Das bedeutet: Die Defensive des Neulings ist deutlich mehr als erstligatauglich. Schon sechsmal blieb Ingolstadt ohne Gegentor und bleibt damit klar im Soll.
Hannovers Coach Michael Frontzeck verschaffte sich durch den Sieg etwas Ruhe. Ob der 96-Coach das Ende der Saison aber als Trainer der Niedersachsen erlebt, ist mehr als fraglich.

8. Veh muss sich was einfallen lassen

Nur ein Sieg in den vergangenen elf Spielen - bei Eintracht Frankfurt ist der Wurm drin. Das 1:2 beim FSV Mainz 05 war bereits die sechste Saisonpleite. Nach außen gibt sich Eintracht-Coach Armin Veh kämpferisch aber wie sieht es in ihm aus. Die Anfangseuphorie ist längst verflogen. Die Hessen spielen so inkonstant, dass es fast schon wieder konstant ist. Veh muss sich kritische Fragen gefallen lassen und Pfiffe von den Fans. Wenn er das nächste Spiel zuhause gegen Darmstadt nicht gewinnt, wird es eng für ihn.
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Armin Veh will die Eintracht auf Kurs bringen

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9. Darmstädter Überraschungsmoment ist weg

In Leverkusen gewonnen, in Dortmund gepunktet, aber seit vier Spielen keinen Dreier mehr eingefahren. Der Auftritt beim 0:0 gegen Köln war enttäuschend. Der Neuling rutscht in der Tabelle langsam ab. Das hat Gründe: Die Gegner wissen jetzt um die Stärken der Darmstädter und stellen sich drauf ein. Die Offensive ist nicht erstligareif. Bereits im fünften Saisonspiel gelang 98 kein Tor.
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