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Arturo Vidal und Matthias Sammer sind zwei Siegertypen beim FC Bayern

Johannes Mittermeier

Update 29/07/2015 um 08:19 GMT+2 Uhr

Arturo Vidal ist der neue emotionale Leader beim FC Bayern München. In Sportvorstand Matthias Sammer hat der Zugang von Juventus Turin gleich einen Verbündeten gefunden. Sammer gefällt die Art und Weise von Vidals Spiel, vor allem aber gefällt ihm dessen Mentalität. Der Chilene ist ein Spieler- und Siegertyp wie früher Sammer. Dieser hat ihm jedoch einen nicht ganz unbedeutenden Erfolg voraus.

Zwei, die sich verstehen: Arturo Vidal und Matthias Sammer

Fotocredit: AFP

Ein wenig verschämt reagierte er ja schon. Matthias Sammer, ansonsten die Eloquenz in Person, grinste verschmitzt, als er erläutern sollte, wie sehr der Spielertyp Arturo Vidal denn dem Spielertypen Matthias Sammer gleichen würde.
Kämpfer, Stratege, Ehrgeizling - das waren Schlagworte, die der früheren Leitfigur Sammer einfielen. "Die Tatsache, wie er Fußball spielt, finde ich beeindruckend", gestand der 47-Jährige, um sogleich alle Anflüge von interpretierbarer Arroganz abzuwiegeln: "Ich würde damit nicht sagen, dass ich auch beeindruckend war, auf keinen Fall. Aber er ist etwas Besonderes. Ich weiß nicht, ob er einer ist wie ich es war, das ist auch egal. Er ist er!"
"Die Komplexität in Person"
Vidal, 28-jährige Neuerwerbung des FC Bayern aus Turin, präsentierte sich bei seiner Antritts-Pressekonferenz wie auf dem Fußballplatz: souverän. Im lila Oberteil und mit sympathischem Lächeln auf den Lippen beantwortete er die Fragen aus dem Plenum.
Und auch, wenn sich ein paar branchenübliche Phrasen in die Ausführungen verirrten, war doch auffällig, mit welcher Verve sich der Chilene in seine Aufgabe stürzt. Vidals Absichten sind klar formuliert: Titel gewinnen, möglichst viele. Bei Bayern heißt das: möglichst alle.
Ist Arturo Vidal der richtige Spieler für den FC Bayern München?
"Er hat mit Juventus mehrmals die italienische Meisterschaft geholt und das erreicht, was wir erreichen wollen, nämlich Geschichte zu schreiben - den vierten Titel in Folge. Dafür brauchen wir solche Protagonisten", betonte Sammer und nahm sich Zeit, die Qualitäten des 28-jährigen zu schildern. Vidal, referierte Sammer, verkörpere "die Komplexität in Person. Er ist physisch stark, hat Kraft in seinem Spiel, ist technisch gut und taktisch flexibel, schießt oft das 1:0".
Der Ex-Leverkusener besitze "Siegermentalität, die Bayern München sehr gut zu Gesicht stehen" werde, schloss Sammer, der dabei den Eindruck von Stolz und Zufriedenheit vermittelte. Vielleicht erkannte er sich selbst stärker wieder als er zugeben wollte.
Das große Ziel hat Sammer dem neuen Leader noch voraus
Vidal ließ keinen Zweifel am größten seiner Ziele aufkommen: das, was ihm mit Juve nicht vergönnt war, die Champions League. Sammer ergatterte die begehrteste Trophäe des internationalen Vereinsfußballs 1997 mit Borussia Dortmund, das hat der heutige Sportvorstand des FC Bayern seinem neuen emotionalen Leader voraus. Geht es nach Vidal, ändert sich das eher früher als später. Auf solche Charaktere stehen sie in München. Besonders "Berufsmahner" Sammer.
"Ich möchte die Liebe der Fans und des Vereins gewinnen. Ich hoffe, dass ich es schaffen werde, den Leuten zu gefallen", sagte Arturo Vidal noch, als es ausnahmsweise nicht um Titel und Triumphe ging.
Die Zuneigung von Matthias Sammer hat er schon. So viel steht fest.
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