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Borussia Dortmund: Das sind die fünf Verlierer der Saison-Vorbereitung

Tobias Hlusiak

Publiziert 29/07/2015 um 08:37 GMT+2 Uhr

Im Euro-Quali-Spiel beim Wolfsberger AC wird es zum ersten Mal ernst für Borussia Dortmund. Nach knapp bemessener Einspielphase muss Thomas Tuchel die von ihm favorisierte Elf auf den Platz schicken. Ein Fehlstart wäre fatal. Dementsprechend genau schaut der neue Trainer hin. eurosport.de hat dies auch getan und beleuchtet die fünf Verlierer der Vorbereitung.

Sven Bender, Kevin Großkreutz, Roman Weidenfeller, Moritz Leitner, Neven Subotic (v.l.)

Fotocredit: Eurosport

Kevin Großkreutz
Der ehemalige Nationalspieler ist eine Konstante im Dortmunder Kader - seit Jahren. Ständig wurde an ihm gezweifelt. Trotzdem kam der 27-Jährige in den vergangenen Spielzeiten immer auf eine beträchtliche Zahl an Einsätzen. Das lag vor allem daran, dass Ex-Coach Jürgen Klopp die Allrounder-Qualitäten des Dortmunder Jungs zu schätzen wusste.
Unter Thomas Tuchel scheint sich der Wind nun zu drehen. Nach einer Knie-OP ist Großkreutz gerade wieder ins Training eingestiegen. Der neue Coach hat sich vom Kader längst ein Bild gemacht. Auf den Alles-Spieler legt er aber nicht zwingend Wert.
Die Mittelfeld-Positionen sind mindestens doppelt vergeben. Auch bei der Besetzung der Außenverteidiger kommt Tuchel offenbar ohne Großkreutz aus. Schmelzer oder Durm, Piszczek oder Castro scheinen hier die vorwiegenden Fragen zu sein.
"Die nächsten Wochen werden zeigen, ob ich weiter bei Borussia Dortmund spiele oder nicht", sagte Großkreutz erst kürzlich. Das Transferfenster ist noch bis Ende August geöffnet. In dieser Zeit kann viel passieren. Im Kader für die Euro-League-Quali-Spiele gegen den Wolfsberger AC fehlt Großkreutz. Das ist ein kleiner Hinweis. Mehr (noch) nicht...
Sollte Kevin Großkreutz Borussia Dortmund verlassen?
Neven Subotic
Mats Hummels & Neven Subotic: Das gehörte unter Klopp zusammen. Nun beginnt eine neue Zeitrechnung in Schwarz-Gelb. In der Innenverteidigung hat Tuchel in der knappen Vorbereitungszeit alle möglichen Kombinationen durchprobiert. Und obwohl Tuchel von den Leader-Qualitäten des serbischen Nationalspielers auf und neben dem Platz begeistert ist, bleibt für Subotic derzeit nur ein Ehrenplatz auf der Bank.
Sokratis hat seinem Kollegen den Rang abgelaufen. Auch der in der vergangenen Saison weit hinter seinen Möglichkeiten spielende Matthias Ginter wurde davon überzeugt, in Dortmund zu bleiben und kommt immer besser in Schwung.
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Neven Subotic und Roman Weidenfeller auf der Bank

Fotocredit: Imago

Roman Weidenfeller
Neuzugang Roman Bürki wird wohl das Rennen um die Nummer eins im Borussen-Tor für sich entscheiden. Das ist mittlerweile absehbar. Der Schweizer - schon beim SC Freiburg einer der besten Keeper der Bundesliga - war der erklärte Wunschtransfer Tuchels. In der Vorbereitung machte er zudem einen sportlich starken Eindruck. In der Mannschaft ist er längst bestens integriert.
Weidenfeller hingegen war sich lange Zeit nicht sicher, ob er überhaupt beim BVB bleiben sollte, liebäugelte mit einem Wechsel. Dazu kam es schlussendlich nicht. Stattdessen verließ die langjährige Nummer zwei Mitch Langerak den Klub. Nun wird Weidenfeller - nach über 300 Spielen als Stammkeeper - wohl den Platz des Australiers einnehmen. Einsatzzeiten im DFB Pokal könnten aber drin sein. Ob ihm das reicht, muss Weidenfeller selbst entscheiden.
Moritz Leitner
"Der Kader ist zu groß", klagte Tuchel vor einigen Tagen. Deshalb könne noch etwas passieren. Es ist nicht schwer zu analysieren, an wen der Trainer dachte, als er diese Worte sprach. Moritz Leitner war ganz sicher einer von ihnen. Doch obwohl der Spieler weiß, dass er in der Rangliste potenzieller offensiver Mittelfeldspieler ganz hinten steht, ließ er sich im Trainingslager in Bad Ragaz nicht hängen. Leitner will bleiben. Dafür kämpft er.
Trotzdem scheint es unwahrscheinlich, dass sich der gerade von einer Leihe aus Stuttgart zurückgekehrte 22-Jährige dauerhaft gegen Ilkay Gündogan, Gonzalo Castro, Shinji Kagawa und/oder Henrikh Mkhitaryan durchsetzen kann. Diesen Qualitätsnachweis hat er in seiner Bundesliga-Karriere bislang zu keinem Zeitpunkt erbracht.
Ein Neuanfang bei einem anderen Klub wäre deshalb wohl die beste Option.
Auf welchem Tabellenplatz landet der BVB am Saisonende
Sven Bender
Es rauscht im Blätterwald. Gerücht um Gerücht. Und immer wieder ist Sven Bender mittendrin. Sein Abschied von Borussia Dortmund scheint ernsthaft im Bereich des Möglichen. Warum ist das so? War es doch Bender, der stets Berücksichtigung fand, wenn das BVB-Spiel in den vergangenen Jahren nach einem kompromisslosen Mittelfeld-Arbeiter verlangte. Seine Spielweise - die beinhaltet, wenig Wert auf die eigene Gesundheit zu legen - brachte ihn in der Fangunst weit nach vorne.
Tuchel nimmt darauf keine Rücksicht. Bei ihm starteten alle Profis mit weißer Weste und ohne laufendes Punkte-Konto. Auch der 19-Jährige Neuzugang Julian Weigl. Und genau der hat seinem Vorbild Bender in der kurzen Vorbereitung den Rang abgelaufen. Kompromisslos im Zweikampf ist der Neue eben auch, wenn auch noch nicht auf dem körperlichen Niveau seines Konkurrenten. In Sachen Übersicht und Technik ist er aber höher veranlagt als Bender. Das bringt ihn (kurzfristig) in die Pole-Position als Partner von Ilkay Gündogan. Und Bender auf das vermeintliche Abstellgleis. Doch der 26-Jährige hat schon andere Stürme überstanden. Deshalb sollte das Rauschen im Blätterwald zu diesem Zeitpunkt keine große Bedeutung haben.
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