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FC Bayern: Coach Pep Guardiola äußert sich zum Kabinen-Eklat und der Maulwurf-Debatte

Sven Busch

Update 06/05/2016 um 17:15 GMT+2 Uhr

Kabinen-Zoff, Maulwurf-Vorwürfe - beim FC Bayern geht es im Saisonfinale noch einmal richtig rund. Nach dem Aus gegen Atlético soll es laut der "Bild“ zwischen Pep Guardiola und einem Physio richtig gekracht haben. Der Bayern-Coach wertete die geleakten Interna als persönlichen Angriff: "Was in der Kabine passiert, bleibt normal in der Kabine. Die Leute, die gesprochen haben, wollen mich treffen."

Pep Guardiola ist seit 2013 Trainer des FC Bayern München

Fotocredit: AFP

Pep Guardiola hasst Kontrollverlust. Auf dem Platz sowieso, aber auch vor und nach den Begegnungen. Der erfolgsbesessene Katalane musste sich dran gewöhnen, dass während seiner dreijährigen Amtszeit beim FC Bayern regelmässig Kabinen-Interna nach außen drangen - so auch nach dem bitteren Halbfinal-Aus gegen Atlético.
Der Bayern-Coach soll nach Informationen der "Bild" mit schweren Vorwürfen auf die medizinische Abteilung des Rekordmeisters losgegangen sein. "Godin ist bei Atletico schnell fit. Warum schafft ihr das nicht? Warum dauert das bei unseren Verletzten immer so lange?", schimpfte er, offensichtlich verbittert darüber, dass Atléticos Abwehrchef Diego Godin - im Hinspiel wegen einer Zerrung nicht im Kader - im Rückspiel schon wieder dabei war.
Ein Physio wehrte sich gegen diese Anschuldigungen ("Das kann er nicht sagen, das darfst du nicht sagen. Du hast alle Spieler zur Verfügung. Alle, außer Robben und Badstuber") - und sofort kam es laut "Bild" zu einem heftigen Streit, den Franck Ribéry schlichten musste.

Erklärung mit Zündstoff

Vor der erhofften Titelkrönung am Samstag bei Aufsteiger Ingolstadt (ab 15:30 Uhr im Liveticker), seinem drittletzten Auftritt als Trainer der Münchner, bewertete Guardiola die geleakten Interna als persönlichen Angriff. Der 45-Jährige sprach ruhig, aber in seinen Worten steckte Zündstoff:
Was in der Kabine passiert, bleibt normal in der Kabine. Die Leute, die gesprochen haben, wollen mich treffen, aber sie merken nicht, dass sie damit die Mannschaft und den Verein treffen.
Er versuchte den Zwischenfall runterzuspielen - ohne Erfolg. Maulwürfe bleiben für Guardiola höchst unangenehme Kreaturen. Gleich zu Beginn seiner Amtszeit wurde er mit diesem Phänomen konfrontiert. Auch für Beginn der Rückrunde, als ein anonymer Informant verriet, die Stimmung im Team sei "nicht gut", was auch an Guardiola liege. Der Trainer habe sich vor versammelter Mannschaft über übergewichtige Spieler beschwert.
"Ich habe sofort gemerkt, Informationen gehen hier raus. Ich muss mich anpassen. Das ist kein Problem für mich, aber das muss in der Kabine bleiben. Das ist ein Problem für den Verein“, betonte Guardiola am Freitag und konnte sich einen weiteren Seitenhieb nicht verkneifen.
Es ist hier anders als in Barcelona.
Auf die Nachfrage, warum ihn die Leute treffen wollen, sagte Guardiola nur: "Das weiß ich nicht.“
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