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Alex Meier von Eintracht Frankfurt wird für seine Gelb-Rote Karte gegen Mainz kritisiert

VonSID

Update 29/11/2015 um 10:25 GMT+1 Uhr

Alexander Meier sprach noch ein bisschen leiser als sonst und blickte in den Stadion-Katakomben immer wieder verlegen zu Boden. In der Rolle als Sündenbock fühlte sich der Kapitän von Eintracht Frankfurt nach dem bitteren 1:2 im Rhein-Main-Derby beim FSV Mainz 05 spürbar unwohl. "Man ärgert sich, wenn man nicht mehr helfen kann. Es war ein Reflex, ich war zu spät, aber das passiert halt mal."

Alex Meier verlässt das Feld nach seinem Platzverweis

Fotocredit: Imago

Nach einem völlig unnötigen Foul an Jairo weit in der gegnerischen Hälfte sah der amtierende Bundesliga-Torschützenkönig in der 40. Minute die Gelb-Rote Karte - und erwies damit seiner ohnehin kriselnden Mannschaft einen Bärendienst. "Alex weiß, dass es Mist war, 60, 70 oder 80 Meter vor dem eigenen Tor zu foulen", sagte Eintracht-Coach Armin Veh und kündigte an: "Ich werde mit ihm darüber reden."
Die Frage, ob er Meier getröstet habe, beantwortete Veh mit eisiger Miene: "Nein, aufgebaut habe ich ihn nicht." Kein Wunder, nur knapp zwei Minuten nach dem Feldverweis des seit nunmehr 461 Minuten torlosen Meier nutzten die Mainzer die Überzahl und erzielten das vorentscheidende 2:0 durch Yunus Malli (42.).

Kritik von oben

Eintracht-Urgestein Meier stand da schon unter der Dusche - und bekam nach dem Abpfiff erst so richtig sein Fett weg. Obwohl die erste Gelbe Karte nach einem Zweikampf mit Danny Latza (28.) umstritten war. "Alex muss wissen, dass er da so nicht hingehen darf, wenn er schon verwarnt ist", kritisierte Frankfurts Vorstandsmitglied Axel Hellmann und sagte nach zuletzt nur einem Sieg in elf Pflichtspielen mit Blick auf die Tabelle: "Das setzt uns enorm unter Druck."
Nicht zuletzt, weil Meier im zweiten Derby gegen Aufsteiger Darmstadt 98 am 6. Dezember gesperrt ist. "Das tut schon weh", meinte Hellmann, während Torschütze Haris Seferovic (61.) von einer "Krise" sprach und ungeachtet der keinesfalls schwachen Leistung seiner Mannschaft eine "Reaktion" forderte. Auch Meier bewertete die Situation der nun in Abstiegsgefahr schwebenden Eintracht angesichts von nur 14 Punkten aus 14 Spielen als "gefährlich".
Seine Mitspieler hielten sich mit Kritik am Kapitän zurück. Doch die Einschätzung von Slobodan Medojevic müsste Veh eigentlich in Alarmbereitschaft versetzen. "In der zweiten Halbzeit waren wir mit einem Mann weniger besser als in der ersten Hälfte", sagte der Mittelfeld-Abräumer: "Deswegen haben wir verloren."
Der Abstand zum kleinen Nachbarn aus Mainz, der durch Yoshinori Muto (5.) in Führung gegangen war, beträgt mittlerweile schon sechs Punkte. Bei den 05ern, die an den Europa-League-Plätzen schnuppern, herrschte Jubelstimmung. "20 Punkte nach 14 Spieltagen lassen sich gut ansehen", sagte Trainer Martin Schmidt.
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