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BVB-Youngster Julian Weigl: Ein "Löwe" als Bayern-Schreck

Dirk Adam

Update 03/10/2015 um 22:56 GMT+2 Uhr

Beim Bundesliga-Kracher zwischen Bayern und Dortmund steht ein Ex-Münchner im Fokus. Genauer gesagt ein Ex-"Löwe", der beim BVB raketenhaft durchgestartet ist.

Julian Weigl hat beim BVB voll eingeschlagen

Fotocredit: Imago

Körperlich ist Weigl bereits ein Riese. Auf dem Platz könnte der 1,86-Mann ebenfalls ein ganz Großer werden. Die Vorzeichen stehen gut. Nach seinem Wechsel von 1860 München zum BVB hat der Mittelfeldmann nahtlos den Übergang geschafft. Mit sieben Startelfeinsätzen in sieben Bundesliga-Spielen zählt er bereits zum Stammpersonal.
Trainer Thomas Tuchel setzt große Stücke auf den 20-Jährigen. Weigl ist für sein Alter spielerisch extrem weit entwickelt. Bereits bei 1860 München übernahm er Verantwortung und führte sein Team als Kapitän auf den Platz. Beim BVB steht er mit Gündogan auf der Doppelsechs. Fast in allen Spielen konnte Weigl überzeugen.
Wer gewinnt den Bundesliga-Kracher?
Eurosport-Experte Marti Perarnau sieht Weigl bereits als künftigen Nationalspieler - ebenso wie Joshua Kimmich. Ein ähnlich hochbegabter Spieler wie Weigl. Beide treffen am 8. Spieltag beim Bundesliga-Kracher zwischen Bayern und Dortmund aufeinander. Knüpft Weigl an seine starken Vorstellungen an, könnte er zum Bayern-Schreck werden.

Zurückhaltend, geerdet - erfolgreich

Der gebürtige Rosenheimer stand in dieser Bundesliga-Saison bereits 605 Minuten auf dem Platz. Seine Passquote ist überragend. Über 90 Prozent seiner Bälle kommen bei den Mitspielern an. Zudem verfügt der Junioren-Nationalspieler über eine perfekte Technik sowie ein starkes Stellungsspiel. Dennoch bleibt der Durchstarter bescheiden.
"Wenn ich aufwache, sehe ich, dass es kein Traum ist. Aber natürlich ist es traumhaft, was ich im Moment erleben darf", erklärte Weigl im BVB-Magazin. "Das habe ich mir so nicht vorstellen können. Ich bin hierher gekommen und wollte einfach mal gucken, wie weit ich noch entfernt bin vom Topniveau der Bundesliga."
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Klasse Auftakt beim BVB: Julian Weigl

Fotocredit: Imago

Vollkommen bescheiden, aber mit klaren Zielen vor Augen. Sowie dem nötigen Mut in seinen Aktionen. Immer unterstützt von Trainer Tuchel. "Er sagt immer, ich soll mein Spiel spielen. Und wenn mal ein Fehler dabei ist, dann ist das eben so." Beste Voraussetzungen also, um seine eigenen Fähigkeiten beim BVB weiterzuentwickeln.

Selber Jugendverein wie Schweinsteiger

Wenn Weigl am Sonntag nach München zurückkehrt, dann in die Arena, in der er fünf Jahre bei 1860 München gespielt hat. Er kam vom selben Verein wie Bastian Schweinsteiger. Eine Randnotiz, keine Parallele. Während Schweinsteiger vom TSV 1860 Rosenheim den Weg zum FC Bayern wählte, entschied sich Weigl als 14-Jähriger für den Stadtrivalen.
Bei 1860 München blieb Weigl den BVB-Spähern nicht lange verborgen. Das Mittelfeld-Juwel machte von einer Ausstiegsklausel in seinem bis 2017 laufenden Vertrag Gebrauch, die ihm einen Wechsel für die festgeschriebene Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro nach Dortmund erlaubte. Inter Mailand und Tottenham Hotspur waren ebenfalls interessiert.
Weigl brennt auf das Duell gegen den Rekordmeister, den ewigen Rivalen des BVB sowie seiner Ex-"Löwen". Setzt ihn Tuchel am Sonntag zum achten Mal in der Startelf ein, muss er die Wege der Bayern-Angreifer zustellen. Keine leichte Aufgabe, denn Weigl wird im direkten Duell auf Arturo Vidal und Thiago treffen. Der BVB-Profi ist aber gerüstet.

Respekt! Fußballschuhe für Flüchtlinge

Auf dem Platz behält er in brenzligen Situationen immer die nötige Ruhe. Zudem besitzt er die Übersicht, stets spielerische Lösungen zu finden. Der Youngster besitzt nicht nur ein großes Herz auf, sondern auch abseits des Platzes. So spendete Weigl einem Flüchtlingsverein in Rosenheim ein paar Fußballschuhe. Bemerkenswert in diesen Zeiten.
Weigl ist beim BVB angekommen. Menschlich und spielerisch. Ihm steht eine glänzende Zukunft bevor. Zwar wurde er beim 1:1 (0:1) in der Europa League gegen PAOK Saloniki in der 65. Minute ausgewechselt. Gegen Bayern setzt Tuchel aber wieder auf seinen Shootingstar im defensiven Mittelfeld.
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