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Thesen zum 21. Bundesligaspieltag: Ein Halb-Serien-Täter und ein Autorennen

Marc Hlusiak

Update 12/02/2016 um 23:05 GMT+1 Uhr

Pep Guardiola besiegt seinen "Angstgegner" und der BVB steckt Hannover in die Waschmaschine. Wolfsburg gewinnt das "Autorennen" gegen Ingolstadt und Köln muss dem Rosenmontags-Rausch Tribut zollen. Das alles interessiert den VfB Stuttgart überhaupt nicht, der fröhlich weiter Punkte sammelt. Unsere Thesen zum 21. Spieltag:

Aubameyang und Großkreutz

Fotocredit: Eurosport

Bremen - Hoffenheim: Nagelsmann-Effekt bleibt aus

Sechster Spieltag der Saison 2008/2009 - Bremen und Hoffenheim liefern sich einen legendären Schlagabtausch im Weserstadion, den die Nordlichter am Ende dank eines späten Treffers von Mesut Özil mit 5:4 (!) gewinnen. Nach der Hinrunde stellen die Kraichgauer um den heutigen Berliner Vedad Ibisevic die beste Offensive der Liga (40 Tore), dicht gefolgt von Bremen (39 Tore). Ein solches Ergebnis diesmal zu erwarten, wäre vermessen. Bremen hat zwar mit 41 Gegentoren ligaweit die meisten kassiert. doch Hoffenheim hat mit 18 eigenen Treffern die lausigste Angriffsreihe der Bundesliga. Auch Trainer-Frischling Julian Nagelsmann wird daran nichts ändern. Die schlechteste Defensive schlägt die schlechteste Offensive - der Nagelsmann-Effekt bleibt aus.

Darmstadt - Leverkusen: Frustbewältigung nach Pokal-Pleite

Leverkusen war nach dem 0:0 zuhause gegen die übermächtigen Bayern selbstbewusst, wurde bei der Pokal-Niederlage gegen Werder Bremen (1:3) aber unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Und jetzt geht es auch noch nach Darmstadt - da war doch was? Genau! Der erste Bundesligasieg seit 33 Jahren gelang den "98ern" im Hinspiel in Leverkusen (1:0). Torschütze war wie so oft Lilien-Aushilfstorjäger Aytac Sulu, der mit fünf Treffern der treffsicherste Verteidiger der Liga ist. Dieses Mal wird's aber nichts mit einem Lilien-Sieg gegen Bayer. Die Mannen von Trainer Roger Schmidt haben sich nach dem Pokal-Aus den Mund abgeputzt und holen sich die drei Punkte in Darmstadt auch ohne Torjäger Chicharito.

Dortmund - Hannover: Im Schongang zum Heimsieg

Besonders sensible oder anfällige Kleidungsstücke werden oftmals im Schongang gewaschen - besonders sensible oder anfällige Bundesliga-Teams werden im Schongang geschlagen. Genau so kommt es in Dortmund, wo der beste Tabellenzweite der Bundesliga-Geschichte (45 Punkte) verwaschen und ausgebleicht wirkende Hannoveraner (6 Niederlagen in Folge) mit Leichtigkeit durchschleudert. Trainer Thomas Schaaf bleibt damit auch im vierten Spiel mit Hannover ohne Punkt. Im eigenen Waschsalon sind die Borussen seit 13 Spielen ohne Niederlage, trafen in jedem dieser Spiele mindestens zwei Mal. Dieses Schicksal ereilt nun auch Hannover 96 - eine Niederlage, die sich gewaschen hat - im Schongang.
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Trifft er auch gegen Hannover 96 wieder?

Fotocredit: SID

Stuttgart - Hertha: Halb-Serien-Täter aus Stuttgart

Nichts Neues in Stuttgart! In der Hinrunde unsicher, enttäuschend, erschreckend, anfällig und ungefährlich - in der Rückrunde plötzlich mit neun Punkten und einer Tordifferenz von +5 das beste Team der Liga. Den Stuttgartern passiert das momentan nicht zum ersten Mal - einige Beispiele:
  • 2008/2010: Hinrundentabelle: 10. - Rückrundentabelle: 2.
  • 2009/2010: Hinrundentabelle: 15. - Rückrundentabelle: 1.
  • 2010/2011: Hinrundentabelle: 17. - Rückrundentabelle: 4.
Auch diese Saison verläuft nach einem ähnlichen Muster. Vor Weihnachten belegten die Schwaben den 15. Rang, jetzt geht es erneut steil nach oben. Liegt das auch an Neuzugang Kevin Großkreutz? Jürgen Kramny hat dem Team auf jeden Fall neues Leben eingehaucht und schlägt auch den Überraschungsdritten und Pokal-Halbfinalisten Hertha BSC. Nach dem Sieg gegen Heidenheim unter der Woche ist die Truppe von Pal Dardai ein wenig zu überschwänglich - das rächt sich in Stuttgart, auch wenn VfB-Spielmacher Daniel Didavi gesperrt fehlt.

Wolfsburg - Ingolstadt: VW bremst Audi aus

Wolfsburg ist in der Krise, Ingolstadt irgendwie nicht, obwohl die ganze Liga wöchentlich auf den Einbruch der "Schanzer" wartet. Trotz sieben sieglosen Bundesliga-Spielen in Folge, der VfL ist heimstark: 32 Spiele im eigenen Stadion und dabei nur eine Niederlage. Im PS-Duell zwischen Volkswagen und Audi bringt der Passat etwas mehr PS auf den Rasen und hängt den A4 aus Oberbayern klar ab. Den FCI wirft das aber nicht aus der Bahn - in Wolfsburg kann man mal verlieren.

Köln - Frankfurt: Karnevals-Nachwehen

22 Jahre ist es her, dass die Eintracht in der Domstadt gewonnen hat. 22 Jahre, das heißt 1994! Helmut Kohl war damals Bundeskanzler, Dänemark amtierender Fußball-Europameister und Michael Schumacher wurde erster deutscher Formel-1-Weltmeister - wow! Armin Veh nutzt dieses Mal den Karnevalskater des "Effzeh" und klettert in der Tabelle ein klein wenig aus dem Keller. Wie im Hinspiel lassen die Hessen den Rheinländern keine Chance - 6:2 fegten Alex Meier und Co. den FC am vierten Spieltag vom Platz. Köln steckt damit weiterhin in der Ergebnis-Krise - nur eines der letzten acht Partien konnten die "Geißböcke" in der Liga gewinnen.
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Traf im Hinspiel gegen den FC Köln drei Mal - Alex Meier

Fotocredit: AFP

Hamburg - Gladbach: Hamburg beißt auf Granit

Der HSV hat das Siegen verlernt. Seit sechs Bundesligaspielen holte Bruno Labbadia nun schon keinen Dreier mehr - völlig egal, ob zuhause oder in der Fremde. Gladbach kann noch gewinnen, wie das 5:1 gegen Bremen letzte Woche gezeigt hat - aber sie können eben auch verlieren. Gladbach ist im Moment eine Wundertüte und lechzt nach etwas Konstanz. Wie gut, dass mit Granit Xhaka einer der besten Mittelfeldspieler der Liga nach abgesessener Rotsperre zurückkehrt. Mit dem Schweizer läuft es für die "Fohlen", da bringt dem Team von der Elbe auch der jüngst aus Gladbach verpflichtete "Torjäger" Josip Drmic nichts.

Augsburg - Bayern: LewanGOALski

Was sich so eindeutig anhört, ist bislang das unklarste Bayern-Spiel in der Guardiola-Ära. Seit der Spanier den Rekordmeister trainiert, verloren die Bayern nur gegen Gladbach und Augsburg mehr als ein Spiel (jeweils 2). Letzte Saison gab es ein 1:0-Auswärtserfolg für die Weinzierl-Truppe in München, das Jahr davor siegten die "Fuggerstädter" im eigenen Stadion. Und dieses Mal? Keine Chance. Die Ein-Mann-Offensive bestehend aus Robert Lewandowski setzt ihren Torrausch fort und erledigt den FCA. Der Ausfall von Daniel Baier im Mittelfeld der bayrischen Schwaben wiegt zu schwer.
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