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TSG 1899 Hoffenheim: Julian Nagelsmann wird als Chefcoach 2016 Huub Stevens ablösen

VonSID

Update 27/10/2015 um 15:53 GMT+1 Uhr

Generationswechsel: Bei der Vorstellung von Huub Stevens als neuem Trainer der TSG 1899 Hoffenheim wurde gleichzeitig auch schon der Abschied des 61-Jährigen beim Bundesligisten verkündet. Der Niederländer wird nach dem Ende der laufenden Saison dem erst 28 Jahre alten Julian Nagelsmann Platz machen. Dessen Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2019.

Julian Nagelsmann wird 2016 Cheftrainer der TSG 1899 Hoffenheim

Fotocredit: Imago

Verabschiedung bei der Begrüßung - auf den Feuerwehrmann folgt der Rekordmann: Huub Stevens wird nach dem Ende der laufenden Saison seinen Trainerstuhl beim taumelnden Bundesligisten gleich wieder für den erst 28 Jahre alten Julian Nagelsmann räumen. Der derzeitige U19-Trainer der Hoffenheimer steigt somit zum jüngsten Bundesliga-Trainer auf.
"Das ist die logische und folgerichtige Entscheidung. Wir wollen in der Nachwuchsarbeit weiter Maßstäbe setzen, das gilt auch für unsere Trainer", sagte TSG-Mehrheitseigner Dietmar Hopp, der am Montag Markus Gisdol entlassen hatte, über Nagelsmann. Der künftige Coach, den Rekordmeister Bayern München zuletzt als Trainer für die U17 verpflichten wollte, hat einen Vertrag bis 2019 unterschrieben.
"Ich freue mich sehr auf diese reizvolle Aufgabe und bedanke mich schon jetzt für das in mich gesetzte Vertrauen und die Chance", ließ der in Landsberg am Lech geborene Nagelsmann, der momentan seine Ausbildung zum Fußballlehrer absolviert, ausrichten. Um Nagelsmann in Ruhe auf seine kommende Aufgabe vorzubereiten, wird der kommende Trainer bis auf Weiteres keine Interviews geben.

Tuchel-Schüler mit Top-Note

Nagelsmann, der aufgrund von Verletzungen seine aktive Karriere früh beenden musste, ist ein Schüler von Trainer Thomas Tuchel. "Es ist ein fleißiger, wissbegieriger Trainer. Er hat seine Qualitäten im Nachwuchsbereich bewiesen. Ich hoffe, er erhält die nötige Unterstützung des Klubs. Ich traue ihm das zu 100 Prozent zu", sagte der BVB-Coach am Dienstag in Dortmund.
Perspektivcoach Nagelsmann, der im vergangenen Jahr mit den TSG-Junioren die deutsche Meisterschaft gewann und in diesem Jahr mit seinem Team das Finale erreichte, hat beim FC Augsburg für den Taktikfuchs von Borussia Dortmund gearbeitet. Seine A-Lizenz hat Nagelsmann mit der Note 1,0 erhalten.
Nagelsmann bezeichnet sich selbst als Perfektionisten und soll auch im Abstiegsfalle die Profis übernehmen. "Er hat kurz geschluckt, als wir ihn am Samstag kontaktiert haben. Aber dann hat er mutig zugesagt. Er passt total zu unserem Weg. Wir sind von seiner Qualität und seiner Autorität überzeugt", sagte der Hoffenheimer Sportchef Alexander Rosen über Nagelsmann: "Es handelt sich nicht um eine PR-Maßnahme. Julian stellt schon viel dar."
Nagelsmann wird laut Rosen "bewusst nicht in die aktuelle Trainerarbeit einbezogen". Bei der Planung für die kommende Spielzeit werde Nagelsmann, dessen Klub nach nur einem Saisonsieg mit sechs Punkten (so wenig wie noch nie in der Vereinsgeschichte nach zehn Spieltagen) auf dem vorletzten Platz rangiert, aber natürlich mitreden.
Bevor Nagelsmann sein Amt antreten wird, soll Stevens dafür sorgen, dass der neue Trainer nicht in der 2. Liga anfangen muss. "Ich glaube, dass die Mannschaft nicht da unten hingehört", sagte der 61 Jahre alte Niederländer, der die Profis am Dienstagnachmittag zum ersten Training auf Platz 2 bat: "Wenn alle Beteiligten ein Team werden, haben wir die Chance, unten weg zu kommen."
Der "Knurrer von Kerkrade", der von September 2011 bis Dezember 2012 der Chef von Gisdol bei Schalke 04 war, präsentierte sich bei seiner Vorstellung trotz einer Erkältung betont locker. "Ein Feuerwehrmann gehört manchmal auch dazu. Manchmal muss ein Brand gelöscht werden", äußerte Stevens, der bereits am Samstag bei seinem Ex-Klub 1. FC Köln auf der TSG-Bank sitzen wird: "Meine Frau hat gesagt, dass ich verrückt bin. Aber die Fußball-Sucht ist eben da - die geht nicht weg."
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