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Borussia Dortmund: Viel Anerkennung und kaum Pfiffe für Mario Götze

VonSID

Update 24/09/2016 um 11:57 GMT+2 Uhr

Die meisten Zuschauer erhoben sich, als Mario Götze den Platz verließ, die wenigen Schmährufe aus dem Ultra-Block von Borussia Dortmund gingen unter. Der Weltmeister hat sich am Freitagabend nach 1248 Tagen wieder im BVB-Trikot dem schwarz-gelben Publikum gestellt, und am Ende war alles gar nicht so schlimm, wie es viele befürchtet hatten - auch Götze selbst.

Götze bei seinem Heim-Comeback für den BVB

Fotocredit: SID

Auch die - spärlichen - Pfiffe gegen den Rückkehrer von Bayern München hält Tuchel für ein temporäres Phänomen: "Das wird sich nach vier, fünf Spielen einpendeln", sagte er. Der Weltmeister wollte auch nichts davon hören: "Da sucht man das Haar in der Suppe", sagte er kurz vor Mitternacht freundlich unter seiner schwarzen Baseballkappe hervor. "Ich bin sehr, sehr erleichtert, sehr glücklich mit den drei Punkten, dem Sieg, dem Applaus bei meiner Auswechslung", betonte er und gab zu:
Ich hatte mir vorab schon den einen oder anderen Gedanken gemacht, wie es werden würde...

Perfekte Götze-Inszenierung

Die Sorgen erwiesen sich nach dem 3:1 (1:0) gegen den SC Freiburg als unbegründet. Auch aufgrund der perfekten Inszenierung: Götze grüßte am Freitagabend in entschlossener Pose von der Titelseite des Stadionmagazins, er bekam darin eine vierseitige Hochglanzgeschichte über Heimat, seine Professionalität und den BVB-Teamgeist, der mit dem legendären Zusammenhalt in der deutschen Weltmeistermannschaft von 1954 verglichen wurde. Ein Foto mit einem Kleinkind, ein Selfie mit einem Jungen im Rollstuhl: Schmalz.
Götze ist nun als reuiger Rückkehrer von Bayern München endgültig wieder in Gnaden aufgenommen - 1248 Tage nach seinem letzten Heimspiel im schwarz-gelben Trikot, 2013 im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid. Er spielte auch gut. Vor dem 1:0 gab er einen ganz starken vorletzten Pass.
Götze reckte seinen Daumen bei seiner Auswechslung nach 70 Minuten dankbar Richtung Südtribüne, in deren Mitte unter Tausenden die einigen Dutzend besonders nachtragenden Fans stehen. Sie wurden bei ihrem Versuch, unanständige Gesänge gegen Götze durchzubringen, von der Menge niedergepfiffen. "Wie die Fans reagiert haben, war toll. Es war ein emotionaler Moment", sagte der 24-Jährige.

Götze hat die Unterstützung der "Süd"

Auch Trainer Thomas Tuchel ist froh, das leidige Thema mit dem ersten Heim-Einsatz nun hinter sich lassen zu können. "Die absolute Mehrheit hat ihre Solidarität bekundet", sagte er erleichtert. "Mario Götze genießt die Unterstützung der Kurve." Die spärlichen Anfeindungen hält Tuchel ohnehin für ein temporäres Phänomen:
Das wird sich nach vier, fünf Spielen einpendeln.
Beschleunigen könnte Götze dies mit einem Tor am Dienstag (20.45 Uhr im Liveticker auf Eurosport.de). Wieder ist es die Champions League, wieder geht es zu Hause gegen Real Madrid. "Eine neue Aufgabe, ein neuer Wettbewerb, ein ganz besonderer Gegner", sagte er. "Wir spielen zu Hause, wir haben die ersten drei Punkte geholt. Wir freuen uns auf das Spiel."
Befürchten muss er ja nichts mehr. Während des ersten TV-Interviews nach dem Freiburg-Spiel musste er sogar loslachen: Einige Fans hatten im Hintergrund beharrlich immer wieder "Maaaaario!!!" gerufen.
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