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Bundesliga: Nadiem Amiri von 1899 Hoffenheim ist auf der Überholspur

VonSID

Publiziert 31/03/2017 um 14:19 GMT+2 Uhr

An seine Anfänge als Fußballer erinnert sich Nadiem Amiri ganz genau, sie prägen ihn schließlich heute noch. "Unser Bolzplatz in Mundenheim, der war richtig steinig mit viel Staub und Dreck", sagt Amiri. Er sei daher kein eleganter Kicker, "eher ein Schlitzohr, ein Straßenköter. Und das liebe ich." Für die große Bühne hat es bekanntlich dennoch gereicht.

Nadiem Amiri

Fotocredit: SID

Beim Champions-League-Aspiranten 1899 Hoffenheim ist der Deutsch-Afghane ebenso wie bei der U21-Nationalmannschaft eine wichtige Säule. Mit gerade einmal 20 Jahren liefert sich Amiri deshalb wöchentlich Duelle mit hochdekorierten Stars wie Xabi Alonso, "einem Spieler", wie Amiri zugibt, "mit dem ich früher immer auf der Playstation gespielt habe."
Den Status quo bezeichnet der gebürtige Ludwigshafener, der trotz seines üppigen Gehalts nach wie vor bei den Eltern in Mannheim wohnt, daher als "puren Wahnsinn". Schließlich gab es eine Zeit, Amiri hatte gerade die ersten Gehversuche im Big Business gewagt, als der Traum von der Profikarriere bereits zu platzen drohte.

Familie und Freunde als Rückhalt

"Darüber rede ich nicht", sagt Amiri, zumindest öffentlich soll seine Degradierung zu Beginn der Saison 2015/16 aus disziplinarischen Gründen also "kein Thema mehr" sein. Privat schaut das ein wenig anders aus, immer dann, wenn er wieder abzudriften droht, "reden mein älterer Bruder und mein Cousin mir ins Gewissen".
Überhaupt sind Familie und Freunde ein wichtiger Faktor im Werdegang des Mittelfeldspielers. Die Eltern hatten ihn "jahrelang überall hingefahren", Tränen flossen bei der Unterzeichnung des ersten Vertrags. Und mit den alten Kumpels vom Bolzplatz trifft sich Amiri im Winter regelmäßig in der Soccerhalle, "da hagelt es Beinschüsse".
Die Augen funkeln, wenn er über seine große Leidenschaft spricht. Dass er "mit hoher Begeisterung und einem wahnsinnigen Willen" immer bei der Sache sei, zeichne Amiri aus, sagte auch U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz der Bild-Zeitung: "Das ist top."

Interesse an Amiri

Es überrascht daher wenig, dass bereits internationale Top-Adressen wie Tottenham Hotspur oder Atlético Madrid Interesse bekundet haben, im Sommer 2018 wäre Amiri ablösefrei zu haben. "Wir hoffen aber natürlich, dass er seinen Vertrag verlängert. Da werden noch einige Gespräche geführt", sagte Trainer Julian Nagelsmann bei Sky Sport News HD über die stockenden Verhandlungen.
Wo auch immer Amiri auf Klubebene künftig spielen wird - der große Traum ist die Nationalmannschaft. "Bis dahin ist es zwar noch ein weiter Weg", sagt Amiri: "Aber man hat ja schon bei Sané und Brandt gesehen, wie schnell eine Nominierung gehen kann. Die Chance ist natürlich da."
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