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BVB siegt beim SC Freiburg: Thomas Tuchel glaubt an "enormen Schub" für Borussia Dortmund

Johannes Mittermeier

Update 26/02/2017 um 14:59 GMT+1 Uhr

Thomas Tuchel wirkt nach dem überzeugenden 3:0 von Borussia Dortmund beim SC Freiburg gelöst wie selten. Es passt einfach alles zusammen: Rekord gegen den Lieblingsgegner, das Tuchel-Jubiläum in der Bundesliga, dazu Pierre-Emerick Aubameyang, der endlich wieder ins Tor trifft. BVB-Trainer Tuchel vermutet einen "enormen Schub" - und gönnt sich mal was. Als Feinschmecker nach dem Leckerbissen.

Thomas Tuchel von Borussia Dortmund

Fotocredit: AFP

Thomas Tuchel war so gut gelaunt, dass er erst sündigte und dann witzelte. Beides geschieht beim Trainer von Borussia Dortmund ja nicht allzu oft.
Auf dem Weg zum Presseraum erlaubte sich Tuchel - sonst der Askese verschrieben - doch glatt ein Würstchen mit Senf. Leckerbissen gab's einige an diesem Samstagnachmittag, kulinarisch wie fußballerisch. Tuchels Team bezwang den SC Freiburg mit 3:0 (1:0), es war eine ausgesprochen starke Vorstellung des BVB, und sogar Pierre-Emerick Aubameyang traf nach vier Pflichtspielen wieder ins Netz (55./70. Minute). Sokratis hatte Dortmund in Führung gebracht (13.).
Aubameyangs erstes Tor entsprang jener Kategorie, von der sie im Ruhrgebietsdialekt unken, dass solche Chancen auch die "Omma" verwerten würde. Aber egal, Tuchel merkte augenzwinkernd an:
Wir haben vorher auf der Bank geflachst, dass er mal ein Tor aus einem halben Meter braucht. Und so war es dann.
Der 43-Jährige selbst wirkte nach seinem 100. Bundesligasieg und Dortmunds zwölftem Erfolg in Serie gegen Freiburg (Vereinsrekord) merklich frohgestimmt, was einer Erwähnung wert ist, weil sowas zuletzt kein Dauerzustand war. Als "herrlich, herrlich, herrlich" bezeichnete Tuchel seine Gefühlslage an diesem 22. Spieltag, und vielleicht hätte er selbiges auch von Wurst mit Senf behauptet.
Es fragte allerdings keiner.
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Marco Reus und Pierre-Emerick Aubameyang (Borussia Dortmund)

Fotocredit: AFP

Noch immer liegt der BVB acht Punkte hinter RB Leipzig und 13 hinter dem FC Bayern München, ist in Außen- wie Innenwirkung jedoch vorangekommen. Tuchel spendete ein "dickes Kompliment" für eine "Top-Leistung" und benannte Ingredienzen:
Riesiger Aufwand, nie nachlassende Konzentration, Schärfe und Ernsthaftigkeit.
Sprich: ungefähr alles, was vor zwei Wochen in Darmstadt (1:2) oder bei manch anderem Stolperer gegen nominell unterlegene Rivalen fehlte. Diesmal, in Freiburg, blieb Borussia unantastbar, weil unangefochten - wie es sich für ein Qualitätsteam gehört. "Ein toller Schritt, das gibt uns einen enormen Schub", sagte Tuchel, "so kann es natürlich weitergehen".
Und so muss es weitergehen, zunächst am Dienstag im DFB-Pokal-Viertelfinale beim unberechenbaren Drittligisten Sportfreunde Lotte, anschließend warten Bayer Leverkusen (Bundesliga) und Benfica Lissabon (Champions League, Achtelfinal-Rückspiel).
Marco Reus weiß, was dort verlangt wird, der Freiburger Auftritt dient als Maßstab:
Es muss unser Ziel sein, da weiterzumachen.
Tuchel wähnt Dortmund "bereit für die nächsten Aufgaben", wobei Aubameyang den neuen alten X-Faktor abbildet. Seine Liga-Tore 18 und 19 sind "eine große Erleichterung für uns", bekannte Tuchel, "was man gar nicht brauchen kann, ist ein Mittelstürmer, der anfängt nachzudenken. Wenn die Leichtigkeit zurückkommt, ist es perfekt für ihn - und für uns."
Perfekt. Wie eine gute Stadionwurst. Mit Senf.
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