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Fan-Blog: Schalke 04 darf unsere Geduld nicht überstrapazieren

Eurosport
VonEurosport

Update 22/09/2016 um 14:52 GMT+2 Uhr

Vier Spiele, null Punkte, nur ein Tor: der Saisonstart von Schalke 04 ist gründlich in die Hose gegangen. Spieler und Verantwortliche mahnen zu Ruhe und setzen auf den Faktor Zeit, doch was sagen die Anhänger der Königsblauen zur Krise? Bei Eurosport.de gibt der langjährige Schalke-Fan und Stadiongänger Frank Lange Einblick in sein Seelenleben.

Benedikt Höwedes nach der Niederlage gegen Köln

Fotocredit: Imago

Als Fan von Schalke 04 befindet man sich aktuell irgendwie in einem Zwiespalt. Klar, alles ist neu: Trainer, Manager und unzählige Spieler. Dazu auch der Stil, der die Mannschaft prägen soll. Logisch, dass sich das alles erst einmal finden muss. Aber mit der Geduld ist es so eine Sache. Man darf sie nicht überstrapazieren.
Spätestens seit der Niederlage gegen Köln habe ich erste Zweifel. Die Ruhe, die anfangs im Verein herrschte, macht sich der Klub nach und nach selbst kaputt. Du kommst einmal mehr voller Vorfreude nach der Arbeit ins Stadion, bekommst Hühnerpelle beim Steigerlied in der dunklen Arena - um 90 Minuten später in Schockstarre zu verfallen.
Wie sagt man so schön? Man kann verlieren, aber auf die Art und Weise kommt es an. Eine über weite Strecken ängstlich auftretende Mannschaft mit solchen Ansprüchen ist keine gute Art. Dazu erinnerte mich der Auftritt gegen Köln ähnlich wie in Berlin an die vergangene Saison: kein Tempo, keine Ideen, kaum Mut.
Und wo sind die Abläufe? Die so hoch gejubelte Abwehr hatte einmal mehr nicht ihren besten Tag. Ob man Nastasic nach seinen starken Auftritten auf die Bank setzen muss, ist auch so eine Sache. Und fehlende Eingespieltheit hin oder her: Bis auf Bentaleb stand ein Team auf dem Platz, das so oft in der Vorbereitung zusammengespielt hatte.
Irgendwann sind wir Fans es auch leid, dass auf die vorhandene Qualität im Kader verwiesen wird. Wir wollen sie sehen. Und zwar nicht nur in Spielen gegen Bayern oder Nizza. Mir stellt sich an diesem Punkt die Frage: Sind es tatsächlich die Auswirkungen der Englischen Woche, oder stellt sich hier wieder die Charakterfrage?
Gehen die Spieler gegen Teams wie Hertha oder Köln weniger motiviert ins Spiel? Einzig die Tatsache, dass von Weinzierl und Heidel ein Plan zu erkennen ist, stimmt zuversichtlich. Aber der muss auch zu Punkten führen. Und konstant engagierten Auftritten der Mannschaft. Nicht nur in vermeintlichen Leckerbissen wie gegen Bayern.
Auch wenn ich nicht auf andere schauen will, ist es fast schon frustrierend zu sehen, wie gut es trotz der vielen Neuzugänge bei unseren Nachbarn aus Lüdenscheid-Nord funktioniert. In Hoffenheim muss ein Sieg her. Egal, wie.
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