FC Bayern, VfL Wolfsburg, Schalke 04, Werder Bremen: Welcher Bundesligaklub noch Verstärkung sucht

Der Meister macht nichts mehr. "Wir können damit rechnen, dass uns alle angeschlagenen Spieler nach der Länderspielpause wieder zur Verfügung stehen", sagt Karl-Heinz Rummenigge vom FC Bayern München. Nachkäufe bis zum Ende der Wechselperiode (Mittwoch, 31. August, 18 Uhr) plant der Bundesliga-Spitzenreiter also keine. Dafür sind Arjen Robben, Douglas Costa, Kingsley Coman und Holger Badstuber tatsächlich zu nah am Comeback.

So locker können und wollen es nicht alle angehen. Eurosport.de liefert einen Überblick über avisierte Aktivitäten auf der Einnahmeseite. Mit anderen Worten: Wer braucht noch wo Verstärkung?

Der VfL sucht einen Innenverteidiger, um den Dante-Verlust zu kompensieren. Matthias Ginter (Borussia Dortmund) ist in den Augen von Geschäftsführer Klaus Allofs "nicht zu realisieren", laut "kicker" wurde Wolfsburg der ehemalige Bundesligaprofi Philipp Wollscheid (Stoke City) angeboten. Für die Offensive ist Heung-Min Son (Tottenham Hotspur) der Wunschkandidat, auch Islam Slimani (Sporting Lissabon) soll in der Verlosung sein.

Der "Effzeh" auf Champions-League-Kurs! Zumindest nach einem Spieltag. Köln ist gut aufgestellt, umgarnte lange Salif Sané von Hannover 96, das zehn Millionen Euro Ablöse forderte - zu viel für die Domstädter.

Acht Neuzugänge sind da, jetzt gibt's höchstens Abgänge, etwa Neven Subotic oder Talent Christian Pulisic.

Berlin fahndet nach einer Offensivkraft, am besten jung, gerne im Leih-Modell.

Sportdirektor Max Eberl kündigte an, dass Gladbach "nichts Externes" unternehme, aber "für etwas Internes einiges an Kohle auf den Tisch legen" würde. Der vom FC Chelsea ausgeliehene Andreas Christensen soll fest verpflichtet werden, "es hängt am Geld", bekundet Eberl, der hierbei "einen Rekordtransfer" tätigen wolle. Bisher soll Gladbach rund 20 Millionen Euro geboten haben, nach "Bild"-Informationen genehmigte der Vorstand inzwischen bis zu 25 Millionen.

Nach der Erkrankung von Ante Rebic (Pfeiffersches Drüsenfieber) und dem Wechsel von Luc Castaignos (Sporting) sollen zwei Offensivleute her. "Wir werden reagieren müssen und viel Fantasie zeigen", bemerkt Sportvorstand Fredi Bobic.

Im Anschluss ans DFB-Pokal-Aus hielt sich Leipzig alle Optionen offen, gerade quantitativ. Nun wurden Bernardo als universell einsetzbarer Defensivakteur und Oliver Burke (Offensive) geholt. Sonst noch was? Möglich ist alles, wahrscheinlich nicht.

Auf der Agenda steht ein Linksverteidiger, hauptsächlich ist die TSG allerdings mit Entschlackung beschäftigt (u.a. Kim Jin-su, Eduardo Vargas, Adam Szalai).

Robert Bauer verabschiedete sich zu Werder Bremen, der "kicker" wirft Phil Neumann (FC Schalke 04) in den Ring. Generell geht's beim FCI ums Mittelfeld, die Innenverteidigung (Michal Pazdan/Legia Warschau) und die rechte defensive Außenbahn.

Über einen vielseitig verwendbaren Defensivspieler würde sich der HSV freuen. Weniger schön war die Absage des brasilianischen Olympiasiegers Rodrigo Caio. "Wir haben nicht mehr viel Zeit", warnt Trainer Bruno Labbadia.

Schicht im Schacht bei der "Werkself", was Neue betrifft. Der Kader ist in Spitze und Breite stark besetzt.

Selbe Situation in Mainz, nach der Verpflichtung von Levin Özutnali (ja, das ist immer noch der Enkel von Uwe Seeler) ist der Einkaufswagen voll.

Die Verletzungen von Marc-Oliver Kempf (Meniskus) und Marc Torrejon (Bänderriss) zwingen den Aufsteiger im Abwehrbereich zum Handeln.

Alles andere als finalisiert sind die Bemühungen auf Schalke, neben potentieller Verkäufe (Dennis Aogo, Sidney Sam, Kaan Ayhan) wird etwas für die Blutauffrischung getan. Im Fokus: ein Außenstürmer (Evgen Konoplyanka/FC Sevilla, Daniel Caligiuri/Wolfsburg, Serge Gnabry/FC Arsenal). Für die Defensive fiel der Name von Chelseas Kurt Zouma.

Trotz zwölf Zugängen war der Auftritt in Köln (0:2) entwaffnend schlecht. Sloweniens Nationalspieler Roman Bezjak - ein Stürmer - soll die "Lilien" voranbringen. Zweite Darmstädter Problemzone ist die Außenverteidigung.

Zentraler liegt das Aufgabenfeld in Augsburg, wo sie sich einen Innenverteidiger wünschen. Martin Hinteregger (Red Bull Salzburg, Ex-Gladbach) und Wesley Hoedt (Lazio Rom) gelten als Kandidaten.

Deftig, 0:6 in München, dazu Personalsorgen, gerade um Max Kruse, der mit Außenbandriss im Knie rund drei Monate fehlt. Werder wollte gar nicht, muss jetzt aber den Markt sondieren. Sportchef Frank Baumann "schließt nichts aus", auch der 37-jährige Claudio Pizarro kann ja keine verlässliche Plangröße sein. Der "Kreiszeitung" sagt Baumann: "Wir suchen einen Kruse-Ersatz, der verschiedene Positionen spielen kann." Das Portfolio schränkt er selber ein, "30 Jahre oder älter" könne er ausschließen. Bremen möchte eine kurz- und mittelfristige Lösung.