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Hertha BSC schlägt 1. FC Köln und beendet Erfolgsserie der Rheinländer

Frederik Büll

Update 22/10/2016 um 21:40 GMT+2 Uhr

Hertha BSC hat das Topspiel der beiden Überraschungsteams in der Bundesliga gegen den 1. FC Köln für sich entschieden. Die Berliner gewannen dank der Tore von Kapitän Vedad Ibisevic (13.) und Verteidiger Niklas Stark (74.) mit 2:1 (1:0). FC-Toptorjäger Anthony Modeste (65.) erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich, konnte die erste Niederlage der Kölner seit dem 10. April aber nicht verhindern.

Niklas Stark und Vedad Ibisevic (Hertha BSC)

Fotocredit: AFP

So lief das Spiel:

Nach einer kurzen Abtastphase hatten die Hausherren die erste Gelegenheit: Genki Haraguchi bediente von links Stürmer Vedad Ibisevic. Dessen Flachschuss aus der Drehung konnte "Effzeh"-Keeper Timo Horn jedoch klasse parieren (9.). Der Ball ging nämlich durch die Hosenträger von Dominique Heintz. Wenig später gelang dann das 1:0. Mitchell Weiser streckte den Arm raus und nahm den Ball auf der rechten Seite nach einem Klärungsversuch aus kurzer Distanz eventuell absichtlich auf diese Art mit – das Spiel lief aber weiter. Die flache Vorlage konnte Ibisevic dann unten links einschießen (13.).
Nach etwa 20 Minuten stabilisierten sich die Gäste defensiv dann wieder - und auch Berlin ließ nichts zu. So ging es dann ziemlich ereignislos weiter bis zum Halbzeitpfiff: Köln blieb eine Spur aktiver, entwickelte jedoch keine Durchschlagskraft. Insgesamt ging die Hertha-Führung zur Pause in Ordnung.
FC-Stürmer Anthony Modeste konnte in Durchgang zwei im letzten Moment von Sebastian Langkamp per Grätsche am Torschuss gehindert werden (58.). Dann kamen die Kölner etwas unverhofft zum Ausgleich: Der eingewechselte Leonardo Bittencourt bugsierte die Kugel am linken Pfosten irgendwie unter Herha-Keeper Rune Jarstein hindurch zu Modeste, der nur noch zu seinem achten Saisontreffer einschieben musste (65.).
Den erneuten Rückstand der Kölner nach einem Kopfball von John-Anthony Brooks verhinderte Horn stark (71.) doch kurz darauf war er nach einem Kopfball von Niklas Stark (Vorlage: Julian Schieber per Kopf) machtlos (74.). Hertha hatte dann noch Glück, dass ein Versuch von Simon Zoller am linken Pfosten landete und Jarstein die anschließende Flanke zum möglichen 2:2 mit einer Parade ans eigene Lattenkreuz verhinderte. Das 2:2 von "Effzeh"-Joker Artjoms Rudnevs zählte wegen eines vorherigen Fouls an Marvin Plattenhardt dann zu Recht nicht (90.+2).
Insgesamt gesehen war die erneut bärenstarke "Alte Dame" aus Berlin einfach eine Spur besser als Köln, das sich schwer tat, Chancen herauszuspielen - und dann auch noch Pech hatte.

Die Stimmen:

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Ich bin sehr froh, dass wir gewonnen haben. In der ersten Halbzeit haben wir sehr stark begonnen, nach dem 1:0 haben wir aber das zweite Tor nicht gemacht. Nach dem Gegentor haben wir Moral gezeigt. Aus der Endphase müssen wir aber lernen. Es ist ein Riesensieg, weil Köln eine sehr gute Mannschaft ist."
Peter Stöger (Trainer 1. FC Köln): "Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht. In der ersten Halbezeit sind wir nicht gut ins Spiel gekommen, die Kompaktheit, die Zweikampfstärke war nicht ideal. Mit der zweiten Halbzeit bin ich aber sehr zufrieden. Uns hat auch das Quäntchen Glück gefehlt, aber das hatten wir in dieser Saison auch schon auf unserer Seite."
Vedad Ibisevic (Hertha BSC): "Wir spielen im Moment gut, aber Bayern-Jäger sind wir nicht. Das sind andere Mannschaften."

Der Tweet zum Spiel:

Es scheint wieder "in" zu sein, zur Hertha zu gehen. Oft zeigen sich deutliche Lücken im Olympiastadion. Gegen Köln aber kamen rund 60.000 Zuschauer, die es größtenteils mit den Berlinern hielten...

Das fiel auf: Marcelinho

Von 2001 bis 2006 erlebte der Brasilianer Marcelinho (41) seine nach eigener Aussage "beste Zeit" als Fußballer bei der Hertha. Der Mittelfeldspieler drückte auf der Tribüne seinem Ex-Team erfolgreich die Daumen. Im kommenden März findet im Olympiastadion sein Abschiedsspiel statt. Zu der Partie kommen auch Ex-Mitspieler wie z.B. Marko Pantelic. Einladungen erfolgten auch an Roberto Carlos und Rivaldo.

Die Statistik: 12

Saisonübergreifend hatte Köln zwölf Bundesliga-Partien nicht mehr verloren. Nun ist die Serie gerissen. Am 29. Spieltag der Vorsaison, am 10. April 2016 musste sich der "Effzeh" im Derby den Leverkusenern 0:2 geschlagen geben.
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