Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer droht das Aus - Nico-Jan Hoogma als Nachfolger?

Johannes Mittermeier

Update 24/10/2016 um 17:14 GMT+2 Uhr

Mit zwei Punkten aus acht Spielen belegt der Hamburger SV den letzten Tabellenplatz der Bundesliga. Tiefer geht's nicht. Dietmar Beiersdorfer, seit 2014 Vorstandsvorsitzender und neuerdings in Doppelfunktion auch Sportdirektor, könnte die anhaltende Talsohle den Job kosten. Offenbar ist der frühere HSV-Kapitän Nico-Jan Hoogma als Manager im Gespräch. Jimmy Hartwig würde sich bestätigt fühlen.

Dietmar Beiersdorfer vom Hamburger SV

Fotocredit: Imago

Wenn eine Datumsangabe ungefähr alles aussagt: 10. September 2016. Danach hat der Hamburger SV in der Bundesliga kein Tor geschossen.
Nach zwei 1:1-Remis zum Saisonstart wurde alles schlimmer. 0:4, 0:1, 0:1, 0:2, 0:0, zuletzt 0:3 gegen Eintracht Frankfurt. Acht Spiele, zwei Punkte, letzter Tabellenplatz.
"Das Frankfurt-Spiel war erschreckend", gesteht HSV-Boss Diemtar Beiersdorfer bei "Bild". Aufsichtsratschef Karl Gernandt stimmt im selben Blatt zu: "Ich war entsetzt, wie zaghaft, wie wenig geschlossen und zum Teil naiv sich unsere Spieler gezeigt haben."
Allerdings befinden sich nicht nur die Profis auf der Anklagebank. Gernandt:
So eine sportliche Krise gab es in der Bundesliga-Geschichte des HSV noch nie. Ich werde da nicht tatenlos zusehen. Es geht sportlich und in der Führung nicht mehr so weiter.
Für Beiersdorfer, der seit Juni 2014 als Vorstandsvorsitzender und seit Mai 2016 zusätzlich als Sportdirektor fungiert, wird es nun offenbar eng. Trotz Vertrags bis 2018 droht dem 52-Jährigen das Aus. "Es ist normal, dass man mit zwei Punkten aus acht Spielen kritisiert wird", sagt er. "Wenn die Kritik sachlich ist, muss man sie annehmen. Damit habe ich kein Problem."
Laut "Bild" ist der frühere HSV-Kapitän Nico-Jan Hoogma als Manager im Gespräch. Der Niederländer, von 1998 bis 2004 in Hamburg aktiv, hat Heracles Almelo in verantwortlicher Position etabliert; zehn Jahre macht er den Job dort schon. 2010 soll sich Hamburg um den heute 47-Jährigen bemüht haben, damals erfolglos.

Hartwig: HSV sollte Leute rausschmeißen!

Sechs Jahre später ist das Chaos an der Elbe ausgeufert. Trainer Bruno Labbadia wurde nach dem 5. Spieltag durch Markus Gisdol ersetzt - ein Fehler, wie HSV-Legende Jimmy Hartwig bei "kicker.tv – Der Talk" monierte: "Labbadia hat hervorragende Arbeit geleistet. Er ist mit falschem Maß gemessen worden, weil er Spieler nicht hat spielen lassen, die Herr Beiersdorfer eingekauft hat."
Hartwig forderte Konsequenzen für die Chefetage:
Die Leute, die etwas machen, haben eine große Klappe und wissen alles besser. Man sollte jetzt mal schauen, dass man einige von oben rausschmeißt. Mir tut's wirklich leid, was aus diesem Verein geworden ist.
Früher war alles besser? Ja, wahrscheinlich. Hartwig kennt die schönen Zeiten, er wurde Europapokalsieger und dreimal Meister mit dem HSV. Inzwischen würden sie sich bereits über ein Tor freuen…
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung