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HSV: Nach dem Unentschieden gegen den FC Ingolstadt herrscht Unzufriedenheit in Hamburg - mal wieder

VonSID

Publiziert 27/08/2016 um 22:25 GMT+2 Uhr

Hamburg hat zum Auftakt der neuen Bundesliga-Saison im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt zwei Punkte verschenkt. Nach einer verdienten Führung ließ sich der HSV doch noch ein Gegentor einschenken und muss sich mit einem 1:1 zufrieden geben. Das Problem sind jedoch die Lehren der Partie: Die Neuzugänge enttäuschten, die Leistungsträger tauchten ab. Der Stillstand droht. Wie in den Vorjahren.

Rene Adler - Hamburger SV

Fotocredit: SID

Mit gequältem Gesichtsausdruck, die Pfiffe der Fans noch im Ohr, brachte Aaron Hunt die alte Misere trotz neuer Stars am besten auf den Punkt. "Das war wie ein Abziehbild der vergangenen Saison", kommentierte der Ex-Nationalspieler den sechsten misslungenen Saisonstart des Hamburger SV in Serie. Das müde 1:1 (1:0) gegen den FC Ingolstadt warf erste Fragen nach der Transferbilanz der Hanseaten auf.
Denn nur der neue Torjäger Bobby Wood erfüllte mit einem sehenswerten Treffer in der 30. Minute sein Soll. Der Ex-Stuttgarter Filip Kostic tauchte nach guten Ansätzen in der zweiten Halbzeit weitgehend ab. Und das Jungtalent vom FC Barcelona, der Kroate Alen Halilovic, kam gar erst in der 66. Minute aufs Spielfeld und war anschließend kaum zu sehen.

Djourou beklagt fehlende Kraft

Vielmehr war zu erkennen, dass die Gäste die Partie mehr und mehr kontrollierten und durch den eingewechselten Lukas Hinterseer (79.) zum verdienten Ausgleich kamen. "Wir haben ja förmlich um dieses Gegentor gebettelt", echauffierte sich Torhüter Rene Adler, der schon das nächste Auswärtsspiel bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Bayer Leverkusen im Hinterkopf hatte:
Das ist ein Gegner auf einem ganz anderen Level, da müssen wir ein bis zwei Schippen drauflegen.
In dieser Verfassung jedenfalls werden die Norddeutschen in direkten Duellen mit den Topteams der Liga regelmäßig den Kürzeren ziehen, auch Trainer Bruno Labbadia hatte sich vom Ligaauftakt im Volksparkstadion viel mehr versprochen:
Das war alles andere als ein Topspiel von uns. Wir haben als Mannschaft nicht so richtig funktioniert.
Neun Wochen lang hatte der Coach seinen Kader auf die neue Spielzeit vorbereitet, vielleicht zu lang. Dies jedenfalls ließ Mannschaftskapitän Johan Djourou durchblicken. "Uns fehlte die Power", meinte der Schweizer vielsagend.

Kauczinski sehr zufrieden

Die Gäste hingegen steigerten sich vor 50.107 Zuschauern zum Spielende hin und bescherten ihrem neuen Coach Markus Kauczinski einen erfreulichen Bundesliga-Einstand. "Phasenweise haben wir sehr gut Fußball gespielt, das war mir fast noch wichtiger als der Punktgewinn", sagte der Coach, der die grundsätzliche Spielausrichtung seines Vorgängers Ralph Hasenhüttl weitgehend beibehalten hat.
Mit giftigem Zweikampfverhalten und einer den Gegner stark fordernden Laufarbeit wollen sich die "Schanzer" auch in ihrem zweiten Erstligajahr vom Tabellenende fernhalten. Für Kauczinski absolut kein Hexenwerk, "wenn wir immer so auftreten, wie wir es in Hamburg getan haben".
In der Hansestadt indes sind die Ansprüche, befeuert durch die Transfermillionen von Geldgeber Klaus-Michael Kühne, nach wir vor höher, ein Platz im Mittelfeld ist fast schon Pflicht. Daran lässt auch Labbadia keinen Zweifel.
"Nach Rang zehn im letzten Jahr ist klar, dass wir uns einen einstelligen Tabellenplatz vornehmen", erklärte der 50-Jährige. Wenigstens am ersten Spieltag ist das seinen Schützlingen zumindest rein rechnerisch gelungen ...
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