Schalke 04: Klaas-Jan Huntelar meldet sich zurück - Guido Burgstaller trifft weiter

Der Neue trifft schon regelmäßig, der Alte endlich wieder: "Eine super Atmosphäre, ein gutes Ergebnis für uns - also ein schöner Abend", fasste der Klaas-Jan Huntelaar nach dem souveränen 3:0 (1:0) der Königsblauen bei PAOK Saloniki den Auftakt der K.o.-Phase in der Europa League zusammen.

Mit seinem 125. Pflichtspieltor für Schalke (90.) hatte sich der 33-Jährige nach dreieinhalbmonatiger Verletzungspause wieder in Erinnerung gebracht - mit altbekannten Qualitäten. "Im Strafraum ist er eben eiskalt", lobte Trainer Markus Weinzierl, der noch vor gut zwei Wochen "acht bis zehn" fehlende Stürmertore beklagt hatte.

Seitdem hat der Ex-Nürnberger Guido Burgstaller, im Winter für 1,5 Millionen Euro aus der 2. Liga verpflichtet, bewiesen, dass er auch eine Etage höher treffen kann, seine Mitspieler haben den Spaß am Fußballspielen wiederentdeckt - und die Königsblauen sind seit vier Spielen ungeschlagen.

Nach dem dritten Sieg in Folge, der das Zwischenrundenrückspiel am Mittwoch (18.00 Uhr im Liveticker) zu einer Formsache macht, wurden Erinnerungen an die Erfolgsserie im Herbst wach, als Schalke zehn Siege in zwölf Pflichtspielen ohne Niederlage feierte. "Wir sind ähnlich gefestigt wie damals", meinte Max Meyer, der nach Burgstallers Führungstreffer (27.) mit einem Kopfballtor (82.) für die Entscheidung gesorgt hatte: "Wir spielen wieder zu Null und machen vorne unsere Tore. Ich glaube, dass wir wieder eine Serie starten können."

Wenn die Gelsenkirchener nach sieben Jahren in Folge im Europapokal ihr internationales Abonnement fortsetzen wollen, müssen sie noch eine Menge Siege einfahren. In der Bundesliga liegen sie vor dem Auswärtsspiel am Sonntag (17.30 Uhr im Liveticker) beim 1. FC Köln als Elfter acht Punkte hinter den Europacup-Rängen.

Im DFB-Pokal blockiert im Viertelfinale der Rekordsieger Bayern München den Weg. Und in der Europa League sind es bis zum Finale am 24. Mai in Solna/Schweden noch sieben Spiele. Der Sieger wird mit einem Platz in der Champions League belohnt.

Sportvorstand Christian Heidel beeindruckt trotz der wieder erfolgreichen Torjäger vor allem die Schalker Defensive. In den sechs Pflichtspielen seit Jahresbeginn gab es nur drei Gegentore. "Da kommt derzeit keine andere deutsche Mannschaft ran", meinte der Manager, "über eine stabile Defensive gewinnt man Spiele."

Während der Erfolgsserie in der Hinrunde hatte Torwart Ralf Fährmann nur sieben Treffer in zwölf Spielen kassiert. "Man sieht, dass die Abläufe immer besser werden", sagte Heidel: "Wir spielen wieder Fußball."