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1. FC Köln - Jörg Schmadtke kocht wegen Elfmeterszene: "Warum mischen die sich da ein?"

Dirk Adam

Update 14/10/2017 um 01:20 GMT+2 Uhr

Riesenaufregung beim Spiel VfB Stuttgart gegen den 1. FC Köln! Schiedsrichter Benjamin Cortus gibt in der 88. Minute erst einen Elfmeter für Köln, nimmt ihn aber nach längerer Beratung mit dem Video-Assistenten zurück. In der Nachspielzeit kassiert Köln prompt das 1:2. FC-Geschäftsführer Jörg Schmadtke platzt nach dem Abpfiff bei Eurosport der Kragen.

Jörg Schmadtke bei Eurosport

Fotocredit: Eurosport

Jörg Schmadtke konnte seine Wut am Eurosport-Mikrofon nicht mehr zurückhalten, denn die Entscheidung des Videoassistenten sowie die Nachbetrachtung von Schiedsrichter Benjamin Cortus fielen zu ungunsten der Kölner aus.
Was war passiert? Sehrou Guirassy und Dennis Aogo gehen in der 88. Minute beim Stand von 1:1 im VfB-Strafraum zum Ball - Guirassy mit der offenen Sohle eher Richtung Aogo. Der Kölner trifft Aogo auch am Schienbein, der Stuttgarter schiebt jedoch mit seinem Fuß den des Kölners zur Seite, beide fallen.

Video-Beweis zum Nachteil vom 1. FC Köln

Cortus zeigt zunächst zum Punkt und entscheidet auf Elfmeter für Köln, hält aber nochmal Rücksprache mit dem Video-Assistenten Harm Osmers in Köln. Die Szene zieht sich - erst nachdem Cortus sich die Bilder auch am Spielfeldrand ansieht, nimmt er seine Elfmeter-Entscheidung zurück.
Bitter für Köln: In der Nachspielzeit fällt durch Chadrac Akolo das 2:1 für Stuttgart (90.+4).
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Sehrou Guirassy und Dennis Aogo fallen im Strafraum

Fotocredit: Imago

Schmadtke war danach vollkommen aufgelöst - erneut fühlte sich der Kölner durch den Video-Assistenten benachteiligt. Er berief sich bei Eurosport darauf, dass der Video-Assistent nur klare Fehlentscheidungen des Schiedsrichters beeinflussen soll. Eine solche läge aber nicht vor:
Der Schiedsrichter hat eine Entscheidung getroffen in dem Moment und das ist keine klare Fehlentscheidung. Dann frage ich mich, warum sich die da in Köln da einmischen? Das muss mir einer erklären. Wir haben in dieser Saison so viele Situationen, aber das war ein Kontakt.
Damit geht der Schiedsrichterfrust bei den Kölnern weiter. Am fünften Spieltag gab's bereits Ärger wegen eines umstrittenen Elfmeters, weil Schiedsrichter Martin Petersen nach einem Kontakt zwischen Torwart Timo Horn und Mijat Gacinovic auf den Punkt zeigte. Köln verlor sein Heimspiel durch den Treffer von Sébastian Haller (21.) gegen Eintracht Frankfurt mit 0:1.

Ärger bereits gegen Dortmund und Frankfurt

Nur elf Minuten später wurde den Geißböcken ein Strafstoß verwehrt, nachdem Leonardo Bittencourt von Frankfurts Simon Falette im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Aber Petersen ließ das Spiel weiter laufen, der Videoschiedsrichter korrigierte diese Entscheidung nicht.
Beim 0:5 gegen Borussia Dortmund am 4. Spieltag gab's ebenfalls Zoff. Streitpunkt war der irreguläre Treffer zum 2:0 durch Sokratis, den Schiedsrichter Patrick Ittrich mit Hilfe von Videoschiedsrichter Dr. Felix Brych anerkannte. Kurz nach der Pause (58.) folgte der nächste Videobeweis, der zum 3:0 für den BVB führte, weil Kölns Lukas Klünter den Ball mit der Hand im Strafraum berührte.
Demenstprechend groß war der Ärger nach dem nächsten Nackenschlag in Stuttgart.
Schmadtke flüchtete sich in Sarkasmus:
Ich werde die nächsten drei Tage von allen möglichen Experten erklärt bekommen, warum das kein Elfmeter ist. Die Szene zeigt, dass das, was besprochen wurde und das, was getan wird, zwei unterschiedliche Dinge sind.
Die Kölner haben nach acht Spieltagen nur einen Punkt und drei Tore auf dem Konto. Die Nerven liegen blank, denn das Team von Peter Stöger verliert als Tabellenletzter immer mehr den Anschluss.
Eurosport-Experte Matthias Sammer zur Szene:
Es wird keine 100-prozentige Sicherheit geben. Jemand muss es entscheiden, und der soll es erklären. Ich bin auch überfordert mit der Situation, es ist diskutabel.
Diskussion hin oder her. Dafür können sich die Kölner nichts kaufen, die mit einem Elfmeter zumindest die Chance auf ihren ersten Sieg in dieser Saison gehabt hätten.
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