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3. BVB-Niederlage in Folge: VfB Stuttgart nutzt Dortmunder Defensiv-Aussetzer

Nikolai Stübner

Update 18/11/2017 um 00:33 GMT+1 Uhr

Borussia Dortmund hat zum Auftakt des 12. Spieltags einen weiteren Rückschlag hinnehmen müssen. Das Team von Peter Bosz unterlag beim VfB Stuttgart mit 1:2 (1:1) und kassierte bereits die dritte Liga-Pleite in Folge. Chadrak Akolo nutzte in der 5. Minute ein übles Missverständnis der BVB-Abwehr zur Führung, Maximilian Philipp glich vor der Pause aus. Josip Brekalo gelang der umjubelte Siegtreffer.

Roman Bürki gegen den VfB Stuttgart

Fotocredit: Getty Images

So lief die Partie:

Ohne den aus disziplinarischen Gründen suspendierten Pierre-Emerick Aubameyang gingen die Dortmunder in die Partie beim VfB Stuttgart. Für den Gabuner rückte André Schürrle ins Sturmzentrum der Dortmunder. Bei den Schwaben kehrte Kapitän Christian Gentner nach Verletzung ins Team zurück.
Und der erlebte einen Traumstart für den VfB aus Stuttgart. In der fünften Minute spielte Marc Bartra einen viel zu festen Rückpass zu Roman Bürki, der den Ball nicht kontrollieren konnte. Chadrac Akolo schnappte sich die Kugel und schob ins leere Tor ein.
Danach verteidigten die Stuttgarter 25 Minuten gut, standen eng an den Gegenspielern und schalteten bei Ballgewinn schnell um, stellten die Dortmunder vor Probleme. Im Anschluss übernahmen die Schwarz-Gelben das Ruder.
Oft fehlte jedoch der letzte Pass oder dieser kam zu ungenau. Einzige Chancen waren zwei Schüsse von Mario Götze (28. und 35. Minute), die Ron-Robert Zieler im VfB-Tor hielt. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs verhinderte Benjamin Pavard einen Querpass von Götze im Strafraum mit der Hand – Elfmeter.
Andre Schürrle trat an, Zieler hielt den Strafstoß – der erste seiner Karriere. Doch freuen konnte er sich nicht. Der VfB-Schlussmann ließ den Ball abprallen, Maximilian Philipp rückte nach und brachte die Kugel im Tor unter.
Nach dem Seitenwechsel erwischte der VfB erneut einen perfekten Start. Der eingewechselte Josip Brekalo sprintete der Dortmunder Hintermannschaft davon und traf zum erneuten Führungstreffer für die Stuttgarter (51.).
Danach hatte der VfB die besseren Chancen, spielte die Konter aber nicht konsequent zu Ende. Berkay Özcan scheiterte nach einer Flanke artistisch (71.). Andriy Yarmolenko brachte zwar im Gegenzug den Ball per Heber im Tor unter, nutzte aber vorher die Hand und wurde zurückgepfiffen.
Danach verpasste Stuttgart die Entscheidung, hatte die besseren Chancen. Am Ende feierte der Aufsteiger trotzdem einen verdienten 2:1-Sieg gegen die Dortmunder.

Die Stimmen:

Hannes Wolf (Trainer VfB Stuttgart): "Insgesamt ist die Taktik gut aufgegangen, weil die Jungs es fantastisch gemacht haben. In der ersten Halbzeit haben wir früh geführt, aber hatten danach keine Entlastung. Wir hatten natürlich auch Glück, weil Dortmund gute Szenen hatte. Die zweite Hälfte war dann viel besser. Wir haben wenig klare Chancen zugelassen und hätten noch das dritte Tor schießen müssen. Ich bin ganz stolz auf die Jungs."
Peter Bosz (Trainer Borussia Dortmund): "Es tut sehr weh. Wir wollten hier gewinnen, das haben wir nicht getan. Dann ist man sehr enttäuscht. Wenn man sieht, wie wir die Tore bekommen, das ist lächerlich. Das tut dann weh. In der ersten Halbzeit haben wir ganz gut gespielt, aber mit den Gegentoren ist das lächerlich. Nach dem ersten Tor haben meine Spieler das gut gemacht, wir haben gut gespielt, aber der letzte Pass war nicht gut. Die erste Halbzeit war gut, die zweite nicht so wie die erste."
Zur aktuellen Situation: "Wir gehen weiter. Vor allen Dingen war die erste Halbzeit gut. Wir müssen weiter gehen und geben nicht auf."
Marcel Schmelzer (Borussia Dortmund): "Ich denke, dass Stuttgart sehr abgezockt unsere individuellen Fehler ausgenutzt hat. Wir haben ihnen zweimal die Chance gegeben, Tore zu schießen. Stuttgart hat das eiskalt genutzt."
Christian Gentner (VfB Stuttgart): "Es fühlt sich großartig an. Viele kleine Schritte haben zu meinem Comeback geführt. Ich bin froh, wieder dabei zu sein. Es ist nicht selbstverständlich heute gegen Dortmund zu gewinnen. Das macht meinen Einstand heute noch schöner."

Das fiel auf: Weigl jetzt auf der Sechs gesetzt

Vor der Partie kündigte BVB-Trainer Peter Bosz an, von nun an auf Kontinuität auf der Sechs zu setzen. Die Frage nun: Für wen entscheidet sich der Niederländer? Nuri Sahin oder Julian Weigl? Der ehemalige 1860-Profi bekam den Zuschlag, kann sich nun auf weitere Startelf-Einsätze einstellen.

Der Tweet des Spiels:

Vor knapp zwei Monaten gegen den VfL Wolfsburg verletzte sich Christian Gentner im Gesicht, brach sich den Augenhöhlenboden, den Oberkiefer und das Nasenbein. Er knallte mit VfL-Torhüter Keon Casteels zusammen. Gegen Dortmund feierte er sein Comeback, spielte direkt von Beginn und unterstützte seine Mannschaft.

Die Statistik: 500

Der VfB ist zuhause eine Macht. Holte alle 16 Punkte zuhause und ist noch ungeschlagen. Es war außerdem der 500. Bundesliga-Heimsieg der Schwaben und gegen den BVB ein ganz besonderer. Die Stuttgarter gewannen nämlich seit 2008 nicht mehr gegen die Borussia.
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