Bloß kein erneuter Fehlstart - Frank Baumann von Werder Bremen schaut vorsichtig nach oben
VonSID
Publiziert 17/07/2017 um 16:02 GMT+2 Uhr
Die ersten Bundesliga-Reisen führen nach Hoffenheim und Berlin, dazwischen kommt Rekordmeister Bayern München ins Weserstadion. Und doch will Werder Bremens Sportchef Frank Baumann die Serie der Fehlstarts in den vergangenen Jahren unbedingt beenden."Unser Auftaktprogramm hat es in sich, aber wir wollen diesmal besser starten und fühlen uns dafür auch gut gerüstet", so der Ex-Nationalspieler.
Diesmal wolle man sich den Saisonstart nicht erneut vermiesen und im Winter schon wieder im Abstiegskampf stehen.
Neue Schmerzgrenze
Deshalb legt sich der 41-Jährige auch personell so fest, wie man sich im heutigen Profigeschäft festlegen kann: "Ein Leistungsträger wie Zlatko Junuzovic wird in der kommenden Saison bei uns bleiben, da gibt es auch keine Schmerzgrenze. Auch Max Kruse wollen wir nicht abgeben." Im Falle des kapriziösen Torjägers bleibt der Hinweis auf die Schmerzgrenze allerdings aus.
Dabei wäre Kruse angesichts des Wechsels von Nationalspieler Serge Gnabry nach Hoffenheim in der grün-weißen Offensive nur schwer zu ersetzen. Baumann hat um den Verbleib des Olympiazweiten lange gekämpft - und doch verloren. Groll hegt er nach eigenem Bekunden dennoch nicht: "Serge hat sich für einen Klub entschieden, der international spielt. Das muss man akzeptieren und respektieren.
Ende der Eiszeit
Dass die Hanseaten selbst nach einem fulminanten Ligaendspurt als Achte der Abschlusstabelle an der Europa League schnupperten, macht dem einstigen Werder-Abwehrchef Mut für die kommende Spielzeit. "Es kommt darauf an, mit dem Teamgeist und der Leidenschaft der letzten Monate weiterzumachen. Dann werden wir wieder in diese Tabellenregionen kommen", betont der gebürtige Franke im "SID"-Gespräch.
Abseits des grünen Rasens soll eine vorsichtige Öffnungen gegenüber potenziellen Geldgebern den sportlichen Aufschwung unterfüttern und flankieren. Dabei will der Traditionsverein, der 2019 120 Jahre alt wird, aber behutsam vorgehen.
Baumann gibt da in Absprache mit Klubboss Klaus Filbry eine Richtung vor.
Wir schauen genau, ob ein Investor auch zu uns passt. Er soll nicht nur renditegetrieben sein, sondern auch eine langfristige Partnerschaft anstreben. Wenn wir einen solchen Partner finden, sind wir auch bereit, gewisse Anteile zu verkaufen.
Auch ein neuer Name für das Weserstadion wäre dann kein Tabu mehr. Doch Baumann weiß nur zu gut, dass eine solche Änderung die Fans an der Weser an ihrem empfindlichsten Punkt träfe. Und so will dieses mögliche Szenario behutsam vorbereitet, entsprechend äußert sich der Ehrenspielführer der Grün-Weißen: "Wir können und wollen den Verkauf des Stadionnamens nicht kategorisch ausschließen. Es ist aber nicht das, was wir uns wünschen."
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