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Der Hamburger SV unterliegt beim 1. FSV Mainz 05

Tim Neuenfeldt

Update 14/10/2017 um 18:13 GMT+2 Uhr

Der Hamburger SV ist im Tabellenkeller der Bundesliga angekommen. Die Norddeutschen unterlagen am 8. Spieltag beim FSV Mainz 05 mit 2:3 (1:1) und sind damit nun seit sechs Spielen sieglos. Zwar konnte Walace (9.) die Mainzer Führung durch Alexandru (2.) noch zügig ausgleichen, doch Stefan Bell (52.) und Danny Latza (58.) brachten den FSV auf die Siegerstraße. Sejad Salihovic (90.+2/HE) verkürzte.

FSV Mainz 05 gegen Hamburger SV

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

Nach dem mäßigen Saisonstart der Mainzer und fünf Spielen ohne eigenen Treffer bei den Hamburgern sprach vor der Partie rein gar nichts für ein Spektakel, doch die Anfangsphase belehrte uns eines Besseren.
Über rechts entwickelte der FSV viel Druck. So hatte der aufgerückte Rechtsverteidiger Giulio Donati Platz und behielt die Übersicht mit einem cleveren Rückpass auf Alexandru Maxim, der mit der rechten Innenseite aus acht Metern zum 1:0 ins lange Eck schlenzte (3.).
Der HSV aber schlug direkt zurück. Nach einem eigentlich schwachen Freistoß von Aaron Hunt köpfte Stefan Bell unbedrängt den Ball auf Walace, der die Kugel mit der Brust stark mitnahm und mit rechts zum 1:1 ins linke untere Eck traf (9.).
Eigentlich hätten die Gäste die Partie noch vor der Pause komplett drehen müssen. Nach einer tollen Kombination über Tatsuya Ito und Walace stand André Hahn sieben Meter vor dem Tor vollkommen blank, überwand auch den Ex-Hamburger René Adler im Tor, knallte das Spielgerät aber lediglich an das linke Kreuzeck (42.), sodass es mit dem Remis in die Pause ging.
Im zweiten Spielabschnitt sorgte ein ganz krummes Ding für die erneute Mainzer Führung. Nach einer Maxim-Ecke verlängerte Abdou Diallo mit dem Rücken an den zweiten Pfosten. Dort war Bell von allen Hamburger Gegenspielern verlassen und nickte problemlos zum 2:1 (52.).
Sechs Minuten später reihte sich dann Christian Mathenia in die Hamburger Fehlerkette ein, in dem er einen harmlosen Schuss von Danny Latza durch die Hände rutschen ließ (58.).
In der Folge mühte sich der HSV zwar, verpasste es jedoch sich große Chancen zu erarbeiten. In der Nachspielzeit sprang Diallo nach einem Schuss von Sven Schipplock der Ball an die Hand. Den Elfmeter nutzte Sead Salihovic noch zur Ergebniskosmetik, doch mehr war für die Gäste nicht drin.
Mit dem sechsten sieglosen Spiel in Folge uns dem FC Bayern vor der Brust sind die Aussichten in Hamburg damit alles andere als rosig, während Mainz erst einmal etwas durchatmen darf.

Die Stimmen:

André Hahn (Hamburger SV): "Das frühe Gegentor darf nicht passieren. Wir waren dann gut im Spiel und dann machen wir die Hochkaräter halt nicht. Es läuft dann vieles gegen uns. Wir wissen, dass wir punkten müssen, doch das geht nur mit harter Arbeit und in dem wir ruhig bleiben."
Mergim Mavraj (Hamburger SV): "Wir haben in der ersten Halbzeit ganz gut gespielt und dann nach dem Wechsel zwei ganz einfache Fehler gemacht, die Mainz ausgenutzt hat. Wir müssen uns stabilisieren, sowohl vorne als auch hinten. Unsere Reaktion insgesamt war gut, doch dafür können wir uns nichts kaufen. Der Unterschied war, dass Mainz unsere Fehler ausgenutzt hat und wir deren Fehler eben nicht. Für alle, die nach oben geschaut haben: Willkommen in der Realität."
Rouven Schröder (Sportdirektor FSV Mainz 05): "Zum Schluss haben wir noch einmal ordentlich gezittert. Es war heute ein ganz schweres Spiel für uns. Wir haben heute drei Punkte geholt und das ist natürlich toll. Wenn man gewinnt, ist man generell sexy, von daher möchte ich gerne noch länger sexy sein."

Der Tweet zum Spiel:

In Stuttgart konnte sich Alexandru Maxim über viele Jahre hinweg nie wirklich durchsetzen. Seine besten Spiele machte der Rumäne dabei regelmäßig gegen Lieblingsgegner HSV und auch im Trikot der Mainzer brachte Maxim seine Mannschaft mit dem frühen 1:0 schnell auf die Siegerstraße.

Das fiel auf: Mavraj von der Rolle

Markus Gisdol schickte für den gelbgesperrten Kyriakos Papadopoulos Mergim Mavraj zurück in die Hamburger Innenverteidigung. Dieser erwischte aber erneut einen schwachen Nachmittag. Viele wichtige Zweikämpfe verlor Mavraj, vertändelte im Spielaufbau die Bälle und hätte sich nach drei gelbwürdigen Vergehen eigentlich schon zur Pause über einen Platzverweis nicht beschweren dürfen.

Die Statistik: 458

Nach 458 torlosen Minuten in der Bundesliga beendete Walace die schwarze Serie des HSV.
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