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FC Bayern - Thomas Müller mault gegen Carlo Ancelotti: "Qualitäten nicht hundertprozentig gefragt"

VonSID

Publiziert 26/08/2017 um 20:51 GMT+2 Uhr

Seine Teamkollegen und auch Trainer Carlo Ancelotti hatten den Pflichtsieg bei Werder Bremen längst abgehakt, da trat Thomas Müller gegen den Bayern-Coach unüberhörbar nach. "Ich weiß nicht genau, welche Qualitäten der Trainer sehen will, aber meine sind scheinbar nicht hundertprozentig gefragt", ätzte der frustrierte Weltmeister, der im Weserstadion 73 Minuten auf der Bank geschmort hatte.

Thomas Müller vom FC Bayern

Fotocredit: Getty Images

Nur 120 Sekunden nach seiner Einwechslung legte Müller mit gehörig Wut im Bauch Robert Lewandowski das Tor zum 2:0 (2:0)-Endstand auf.
Genugtuung sprach dabei aus seinem Gesicht, denn selbst Ancelotti musste zugeben, dass es dem Rekordmeister ohne Müller enorm schwerfiel, das grün-weiße Abwehrbollwerk zu knacken. "Wir haben eine Stunde lang Probleme gehabt, die nötigen Freiräume zu finden", räumte der Italiener ein.

Schwacher Ribéry wurde Müller vorgezogen

Trotzdem durfte Müller erst nach dem ersten Lewandowski-Treffer (72.) auf den Rasen. Den unkonzentrierten und fahrigen Franck Ribery hatte Ancelotti bis zu diesem Zeitpunkt mit erstaunlicher Geduld gewähren lassen, umso mehr war der Frust des deutschen Nationalspielers nachvollziehbar.
Spielentscheidend waren diese personellen Entscheidungen Ancelottis indes nicht. Zum 14. Mal hintereinander beherrschten und besiegten die Gäste ihren Lieblingsgegner, der den einen oder anderen Nadelstich setzen konnte, aber ansonsten wie gewohnt praktisch chancenlos war. Ohne Punkt und Tor stehen die Norddeutschen erst einmal auf einem direkten Abstiegsplatz.

Neuer-Comeback nach Fußbruch

Entspannter als sein angefressener Teamkollege Müller konnte Manuel Neuer auf den unspektakulären Arbeitssieg bei den Hanseaten zurückblicken. Sein Liga-Comeback nach überstandenem Mittelfußbruch war so unauffällig wie fehlerfrei, auch weil die Bremer Offensive einfach zu schwach war, um sein Tor ernsthaft in Gefahr zu bringen.
"Natürlich muss ich weiter an meiner Fitness arbeiten, diesmal war die Belastung zum Glück noch nicht so hoch. Aber es war ein schönes Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen", sagte der Bayern-Kapitän. Bundestrainer Joachim Löw, der in Bremen auf der Tribüne saß, hatte am Freitag bekannt gegeben, den 31-Jährigen in der Länderspielpause noch beim Titelverteidiger in München zu belassen.
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