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Hamburger SV - Borussia Dortmund: BVB bleibt souverän Tabellenführer

Tim Neuenfeldt

Update 20/09/2017 um 23:57 GMT+2 Uhr

Borussia Dortmund hat am 5. Spieltag der Bundesliga souverän mit 3:0 (1:0) beim Hamburger SV gewonnen und wartet weiter auf sein erstes Gegentor der Saison. Shinji Kagawa (24.), Pierre-Emerick Aubameyang (63.) und Christian Pulisic (79.) trafen für den Tabellenführer, der noch nie die ersten fünf Spiele (450 Minuten) ohne Gegentor geblieben war. Für den HSV war es die dritte Niederlage in Folge.

Shinji Kagawa (Borussia Dortmund)

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Sowohl Markus Gisdol als auch Peter Bosz brachten frisches Personal für diese Englische Woche in die Startelf. Dabei erwies sich das Händchen des Niederländers auf der Bank des BVB zunächst als glücklicher. Der für Maximilian Philipp ins Team gerückte Shinji Kagawa war es, der nach einem Kopfball von Ömer Toprak am schnellsten reagierte und aus kürzester Distanz zum 1:0 unter die Latte abstaubte (24.).
Beim HSV versuchte Sejad Salihovic bei seiner Startelfpremiere für die Hamburger das Spiel zu ordnen, konnte aber nicht verhindern, dass den mutig auftretenden Gastgebern immer wieder leichte Ballverluste unterliefen, so dass es am BVB lag, dass die inkonsequent ausgespielten Konter nicht zu einem höheren Pausenrückstand führten.
Nach dem Seitenwechsel versuchte der HSV, mit viel Druck aus der Kabine zu kommen. Mergim Mavraj hämmerte die Kugel nach einer Ecke aus kurzer Distanz an das rechte Außennetz (55.).
Allerdings wurden die Räume für den BVB auch immer größer. Dieses nutzte dann Christian Pulisic aus, in dem er die Partie mit einem Pass auf Andrey Jarmolenko auf die rechte Seite schnell machte.
Der Ukrainer dribbelte mit zwei Übersteigern in den Strafraum und bediente mit einer Mischung aus Schuss und Pass Pierre-Emerick Aubameyang am zweiten Pfosten, der mit seinem fünften Saisontreffer die Partie vorentschied (63.).
Damit war die Hamburger Gegenwehr gebrochen. Der eingewechselte Mahmoud Dahoud sammelte noch ein Assist, in dem er für den durchstartenden Pulisic quer legte. Der US-Amerikaner blieb eiskalt und schob links unten zum Endstand ein.
Während der BVB nun die Tabellenführung von den Bayern zurückeroberte und auch nach fünf Spieltagen weiter ohne Gegentreffer blieb, muss der HSV seine Punkte im Kampf um den Klassenerhalt gegen Gegner sammeln, die individuell nicht so deutlich überlegen sind, wie es der BVB heute im Volksparkstadion war.

Die Stimmen:

Maximilian Philipp (Borussia Dortmund): "Es war ein schweres Spiel, denn der HSV spielt sehr leidenschaftlich. Mit dem 2:0 war das Spiel dann aber entschieden und so gehen wir auch als verdienter Sieger vom Platz. Der Druck für mich war riesig wegen der Ablösesumme. Ich hoffe, dass der Knoten gegen Köln jetzt geplatzt ist und ich richtig angekommen bin."
Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund): "Es war kein einfaches Spiel. Der HSV hat sehr hoch gepresst und da haben wir es schwerer gehabt als zuletzt. Zu Beginn ging es darum, körperlich dagegen zu halten. Das hat die Mannschaft gut gemacht und zum Schluss wurde es dann auch souverän. Es ist wahnsinnig, wie schnell Jarmolenko ein Faktor geworden ist und den Unterschied ausmacht. Wir wollen eine gute Saison spielen, allerdings wissen doch alle wie es am Ende ausgeht: Da werden die Bayern Meister."
Sejad Salihovic (Hamburger SV): "Ich bin froh, wieder auf dem Platz zu stehen. Ich denke, dass wir gut dagegen gehalten haben, doch man muss auch etwas das Glück haben, mal ein Tor zu machen. Dortmund hat aber große individuelle Klasse und deshalb verdient gewonnen."
Christian Pulisic (Borussia Dortmund): "Bobby Wood ist ein guter Kumpel von mir, der klasse gespielt hat aber zum Glück haben wir das Spiel gewonnen. Wir hatten einen sehr guten Gameplan heute, in dem wir schnell gespielt haben und den Ball laufen gelassen haben. Wir versuchen einfach jedes Spiel zu gewinnen."
Bobby Wood (Hamburger SV): "Wir haben sehr gut angefangen aber dann wieder so ein komisches Tor bekommen. Nach dem 0:2 haben wir dann nachgelassen. Dennoch sind wir vom Kopf stabil. Wir bleiben positiv und voller Selbstvertrauen und so wird es auch wieder besser werden."
Markus Gisdol (Trainer Hamburger SV): "Das Spiel war lange Zeit offen, aber Dortmund hat uns sehr effektiv bestraft. Ihre Klasse hat sich am Ende durchgesetzt. Auch wenn es sich blöd anhört: Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wenn wir in den nächsten Wochen weiter so spielen, werden wir unsere Punkte machen."
Peter Bosz (Trainer Borussia Dortmund): "Es war kein einfaches Spiel, es war schwer. Hamburg hat es gut gemacht, aber am Ende haben wir verdient gewonnen. Das war ein Sieg der gesamten Mannschaft. Wenn man wieder zu Null spielt und drei Tore schießt, muss man stolz auf die Mannschaft sein - und das bin ich!"

Tweet zum Spiel:

Speziell das innerjapanische Duell gegen Gotoku Sakai entschied Sjinji Kagawa klar für sich, er ließ seinen Landsmann bei einigen Dribblings sehr alt aussehen.

Das fiel auf: BVB im Bayern-Modus

Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss. Unter diesem Motto leisteten die Bayern über viele Jahre erfolgreich ihre Pflichtaufgaben in der Bundesliga ab. Defensiv konsequent und vorne kaltschnäuzig mit den Treffern zur richtigen Zeit trat der BVB in dieser Tradition in Hamburg auf und untermauerte damit auch seine Ambitionen im Titelkampf.

Die Statistik: 450

Die 450 gegentorlosen Minuten zu Beginn der bisherigen Saison bedeuten einen neuen Bundesligarekord für Borussia Dortmund.
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