Lothar Matthäus: Carlo Ancelotti muss beim FC Bayern durchgreifen

Robert Lewandowski übt öffentlich Kritik am Verein, Identifikationsfigur Thomas Müller macht seinem Unmut Luft, Franck Ribéry reagiert auf seine Auswechslung mit einem Trikotwurf - während sich Hoffenheim-Coach Julian Nagelsmann bei Eurosport als möglicher Ancelotti-Nachfolger ins Gespräch bringt.

Der FC Bayern produziert derzeit selbst für seine Verhältnisse mächtig viele Schlagzeilen.

"Es hat lange nicht mehr so viel Unruhe gegeben beim FC Bayern", findet Matthäus, der sich zudem darüber wundert, dass Internes "neuerdings immer öffentlich wird". Ancelotti müsse nun Zeichen setzen, seine Mannschaft disziplinieren. Und: Der Trainer dürfe auch vor härteren Maßnahmen nicht zurückschrecken. Matthäus' Forderung:

Denn: Neben den Problemen sieht der 56-Jährige auf der sportlichen Seite eine extrem schwere Saison auf den FC Bayern zukommen. "Die Champions League zu gewinnen wird in dieser Saison noch schwerer als sonst. Ich sehe acht bis zehn Mannschaften, die in Frage kommen. Da kann es schon im Achtelfinale Endspielpaarungen geben", warnt Matthäus und versorgt Ancelotti gleich noch mit Tipps zur Personalplanung. "Ich als Trainer würde jetzt die aufstellen, die sich schon länger kennen, damit die Mannschaft sich einspielen und an Stabilität zulegen kann."

Schließlich gehe es für Ancelotti auch um die Sicherung seines Trainerpostens, was "immer eine Frage des sportlichen Erfolgs" sei und davon abhänge, "ob eine Mannschaft mit dem Trainer funktioniert".

Keine Frage: Nachdem Ancelotti im ersten Jahr "nur" die Meisterschaft an die Säbener Straße holte, arbeitet er in dieser Saison unter erhöhtem Druck. Derart viele Nebenkriegsschauplätze wie im Moment können da nur stören...