Sieg im Duell mit Schalke: Hoffenheim weiter top

Beide Teams mussten kurzfristig auf wichtige Spieler verzichten. Bei Hoffenheim konnte Edeltechniker Kerem Demirbay nicht mittun – bei Schalke fehlten Bastian Oczipka und Nabil Bentaleb. Zusätzlich war Leon Goretzka von einem grippalen Infekt geschwächt und musste zunächst auf der Bank Platz nehmen.

Im Sturm gab Julian Nagelsmann Mark Uth den Vorzug vor Sandro Wagner. Für das 1:0 zeichneten sich dann aber andere verantwortlich. Steven Zuber zog im Mittelfeld das Tempo an, überspielte Benjamin Stambouli und legte anschließend für Dennis Geiger ab. Der Youngster nahm sich ein Herz und schoss aus 19 Metern in halblinker Position links unten zum 1:0 ein (13.).

In der Folge mühte sich Schalke zwar, wirkte in der Offensivbewegung aber schon wie gegen den FC Bayern zuletzt ungefährlich und ohne Durchschlagskraft.

Dies änderte sich jedoch nach dem Seitenwechsel. Evgen Konoplyanka hatte gleich zweimal den Ausgleich auf dem Fuß. Nach schönem Zuspiel von Max Meyer lupfte der Ukrainer die Kugel an die Latte (49.). Wenig später schlenzte der Linksaußen die Kugel dann vom linken Strafraumeck mit rechts Millimeter am rechten Pfosten vorbei (52.).

Mit fortlaufender Spielzeit schien 1899 immer mehr der Saft auszugehen, doch mit Glück und Geschick verteidigten die Kraichgauer die knappe Führung, ehe es in der Nachspielzeit noch einmal richtig hektisch wurde.

Einen Einwurf bekam fälschlicherweise nicht Schalke sondern Hoffenheim zugesprochen. Die Gastgeber machten es dann ganz schnell, spielten die Kugel weit nach vorne. Ralf Fährmann wollte retten, sprang jedoch am Ball vorbei. Lukas Rupp hatte so keinerlei Probleme, zum 2:0 ins leere Tor einzuschieben (90.+3).

Während Hoffenheim zumindest vorläufig an die Tabellenspitze sprang, muss Schalke mit der zweiten Pleite ohne eigenes Tor in Folge die erste Negativphase unter Domenico Tedesco verarbeiten.

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): „Wir waren heute körperlich nicht auf der Höhe und hatten nicht die Ballsicherheit. In der zweiten Halbzeit war Schalke auch stärker als wir. Aber man muss so ein Spiel von der Mentalität her auch erstmal gewinnen. Von daher bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.“

Domenico Tedesco (Trainer Schalke 04): "Es war ein gutes Spiel von uns. Die Mannschaft hat den Plan umgesetzt, die Spieler waren sehr fleißig. Nur im Abschluss waren wir leider nicht gut, das müssen wir uns ankreiden lassen."

Max Meyer (FC Schalke 04): "Wir haben heute ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht, hätten drei oder vier Tore machen müssen. Wir waren sehr dominant. Wenn wir so weiter spielen, werden wir in der nächsten Woche dafür belohnt werden."

Bayerns Trainer Carlo Ancelotti ist 58 Jahre alt. Auf 62 Jahre bringen es die Trainer von Hoffenheim und Schalke 04 - allerdings zusammen genommen.

Mit Leon Goretzka musste das Herz des Schalker Spieles mit einem grippalen Infekt zunächst auf der Bank Platz nehmen. Das war der Elf von Domenico Tedesco dann auch deutlich anzumerken, denn Max Meyer und Weston McKennie konnten diese Lücke nicht füllen. Goretzka hatte letztlich Kraft für 15 Minuten, konnte dem Spiel aber keine Wende mehr geben. Auch Guido Burgstaller hatte es infektiös erwischt und kam erst im Laufe der Begegnung.

Bereits zum 42. Mail in Folge ging Hoffenheim nicht mehr als Verlierer vom Platz, wenn die Kraichgauer vor heimischem Publikum nach 45 Minuten führten.