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Thorgan Hazard: Das Sinnbild des Aufschwungs bei Borussia Mönchengladbach

VonSID

Publiziert 26/11/2017 um 16:03 GMT+1 Uhr

Nach dem 2:1-Sieg über die bis dato unter Jupp Heynckes noch ungeschlagenen Bayern sind alle voll des Lobes über Borussia Mönchengladbach. Thorgan Hazard gilt als Sinnbild für dessen Aufschwung. Der 24-jährige Belgier war in zehn Ligaspielen in Folge an einem Tor beteiligt war. In dieser Saison kommt Hazard in 13 Ligaspielen auf 10 Scorerpunkte - so viele, wie in der gesamten letzten Spielzeit.

Thorgan Hazard Borussia Mönchengladbach

Fotocredit: Getty Images

Thorgan Hazard stiefelte mit Töchterchen Elayna auf dem Arm und einem Lächeln im Gesicht in die Kabine. Wieder ein Tor, wieder der "Mann des Tages" bei Borussia Mönchengladbach - und diesmal sogar gegen die großen Bayern. Nur sagen wollte der Belgier nichts und stand damit sinnbildlich für den leisen Aufschwung der Borussia, die sich mit dem 2:1 (2:0) gegen den deutschen Fußball-Rekordmeister klammheimlich in der Spitzengruppe der Liga festgesetzt hat.
"Thorgan hat noch mal einen richtigen Schritt nach vorne gemacht. Seine Effektivität ist herausragend und sehr gut für unser allgemeines Befinden", sagte Nationalspieler Lars Stindl über Hazard. "Super, dass wir einen so eiskalten Elfmeterschützen haben", meinte auch Weltmeister Matthias Ginter, der nach Hazards Führung (39.) noch vor der Pause (44.) das 2:0 nachlegte.

Duell mit Bruder Eden

Mit sechs Toren in Liga und Pokal glich Hazard zudem das Bruderduell mit dem zwei Jahre älteren Eden um ein Abendessen aus, der Chelsea-Stürmer kam zeitgleich gegen den FC Liverpool (1:1) "nur" auf eine Vorlage. Bei der WM 2018 wollen die Brüder Seite an Seite auflaufen, in der jetzigen Forme dürfte Thorgan das Russland-Ticket sicher haben. "Er hat sich heute in den Zweikämpfen nichts gefallen lassen und super dagegengehalten. Er ist ein absoluter Stammspieler", sagte Ginter.
Dagegen halten musste indes die gesamte Fohlenelf, als die Bayern nach der Pause Dauerdruck ausübten. Trainer Dieter Hecking sprach von einem "Belagerungszustand", die Statistiker verzeichneten in der zweiten Halbzeit 2:17 Torschüsse und nur noch 24 Prozent Ballbesitz. Mit viel Leidenschaft und etwas Glück ließ Gladbach aber nur noch den Gegentreffer durch Arturo Vidal (74.) zu und fügte den Bayern nicht einmal unverdient die erste Niederlage unter Jupp Heynckes nach zuvor neun Siegen in Pflichtspielen in Folge zu.

"Glück auf unserer Seite"

"Beim Gegentor habe ich gedacht, dass es nochmal wackelig wird. Aber ich habe gemerkt, dass der Glaube da ist. Das fühlt sich richtig gut an", sagte Hecking, der aber auch zugab: "Wir hatten im richtigen Moment das Glück auf unserer Seite. Gerade in der zweiten Halbzeit hätte ich mir mehr Ballbesitzphasen gewünscht, das haben wir nicht gut gemacht."
Am Ende stand dennoch der fünfte Sieg aus den letzten 13 Duellen mit den Bayern. Vor allem aber darf die Borussia auf die Rückkehr in den Europapokal hoffen, und das trotz immer wieder schwacher Leistungen wie in Dortmund (1:6) und gegen Leverkusen (1:5). "Es läuft ganz gut. Wir wollen ins internationale Geschäft. Nicht ist unmöglich, jeder kann jeden schlagen", sagte Ginter. Den besten Beweis dafür lieferte am Samstag seine eigene Mannschaft.
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